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Alles digital?


22.06.2022 01:04 - Gestartet von Thomas_Frost
Was mich in diesem Zusammenhang immer ärgert und erschreckt ist, dass man glaubt, dass wirklich alles auf dem Altar der Digitalisierung geopfert werden muss. Gibt es denn nur noch Spielkinder, die für alles ihr Handy benötigen? Ist das denn wirklich so cool, dass wir uns auch noch durch kommende katastrophen daddeln müssen. Rubuste analoge Systeme wie UKW und Sirenen haben sich über jahrzehnte bewert. Aber das übersteigt offenbar den Verstand der Menschen für die nur noch fragen gelten wie "gibt es dafür auch ne App?" oder "habe ich hier auch kostenloses W-Lan?"
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[1] myselfme antwortet auf Thomas_Frost
22.06.2022 01:24
Benutzer Thomas_Frost schrieb:
Was mich in diesem Zusammenhang immer ärgert und erschreckt ist, dass man glaubt, dass wirklich alles auf dem Altar der Digitalisierung geopfert werden muss. Gibt es denn nur noch Spielkinder, die für alles ihr Handy benötigen? Ist das denn wirklich so cool, dass wir uns auch noch durch kommende katastrophen daddeln müssen. Rubuste analoge Systeme wie UKW und Sirenen haben sich über jahrzehnte bewert. Aber das übersteigt offenbar den Verstand der Menschen für die nur noch fragen gelten wie "gibt es dafür auch ne App?" oder "habe ich hier auch kostenloses W-Lan?"

Mein reden !

Egal ob Stromaussetzer, digitale Angriffe oder auch nur die immer schneller fortschreitende (nicht kompatible) Technik, im Fall des Falles sind sogar Mittelwelle und die gute alte Zeitung unverzichtbar.
Leider nur gehört der Mensch in dieser Hinsicht zu den Amöben, ein tieferes Denken an Zusammenhänge mag er nicht, kann er nicht, will er nicht.
Könnte dann lernen durch unnötiges Leid bedeuten.
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[1.1] Thomas_Frost antwortet auf myselfme
22.06.2022 08:35
Aber ganz genau. Analoge Radios funktionieren absolut zuverlässig, oftmals über Jahrzehnte. Einfache Technik, die im Notfall auch von genügend Menschen repariert oder bei Bedarf neu erstellt werden kann. Es gibt genügend Personen, die in ihrer Garage einen analogen Sender zusammenbauen könnten, bei digitalen Techniken sieht das schon ganz anders aus. Die Mittelwelle hat zudem den Vorteil, dass ein einziger Sender auch ein sehr großes Gebiet versorgen könnte. So wäre auch eine wirkliche Europäische Zusammenarbeit möglich. Sollte hier gar nichts mehr funktionieren, könnten die Franzosen oder die Niederländer uns beispielsweise auf dem Laufenden halten. (natürlich auch umgekehrt) Zusätze wie „Ari“ oder „RDS“ wären schon vor Jahrzehnten in der Lage gewesen, das zu leisten, wonach heute geschrien wird. Ari konnte unterschiedliche Signale aussenden, eine Priorisierung von Katastrophenmeldungen gegenüber Verkehrsnachrichten wäre längst machbar gewesen. Und viele Radios, die in den Neunziger über RDS verfügten konnten nach Programminhalt filtern. Und da gab es in der Regel neben „Verkehr“ (ja nicht nur bei Autoradios) auch einen Punkt „Katastrophen“. Die Endgerätehersteller waren also schon so weit. Hilfreich wäre auch ein Blick zur Schifffahrt. Dort wird die Funkwache schon lange durch ein analoges System, das ein wenig an den alten Hinztriller erinnert ergänzt oder ersetzt. Sollte das Signal über eine festgelegte zeit empfangen werden, so aktivieren sich die Lautsprecher und der Notruf ist zu hören. Tja, alles möglich, mit vorhandener Infrastruktur. Man könnte jetzt natürlich auch noch über so Dinge wie Megafone, Kirchenglocken oder Menschen, die Warnungen weitergeben und sich auch unaufgefordert am Katastrophenschutz beteiligen, reden. Aber ein „Wind of Change“ hat vielen das Hirn weggepustet. Und nun kommt er als eiskalter Sturm zu uns zurück!


Benutzer myselfme schrieb:
Benutzer Thomas_Frost schrieb:
Was mich in diesem Zusammenhang immer ärgert und erschreckt ist, dass man glaubt, dass wirklich alles auf dem Altar der Digitalisierung geopfert werden muss. Gibt es denn nur noch Spielkinder, die für alles ihr Handy benötigen? Ist das denn wirklich so cool, dass wir uns auch noch durch kommende katastrophen daddeln müssen. Rubuste analoge Systeme wie UKW und Sirenen haben sich über jahrzehnte bewert. Aber das übersteigt offenbar den Verstand der Menschen für die nur noch fragen gelten wie "gibt es dafür auch ne App?" oder "habe ich hier auch kostenloses W-Lan?"

Mein reden !

Egal ob Stromaussetzer, digitale Angriffe oder auch nur die immer schneller fortschreitende (nicht kompatible) Technik, im Fall des Falles sind sogar Mittelwelle und die gute alte Zeitung unverzichtbar.
Leider nur gehört der Mensch in dieser Hinsicht zu den Amöben, ein tieferes Denken an Zusammenhänge mag er nicht, kann er nicht, will er nicht.
Könnte dann lernen durch unnötiges Leid bedeuten.
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[2] Larry49 antwortet auf Thomas_Frost
22.06.2022 10:30
Benutzer Thomas_Frost schrieb:
Was mich in diesem Zusammenhang immer ärgert und erschreckt ist, dass man glaubt, dass wirklich alles auf dem Altar der Digitalisierung geopfert werden muss.

Von den Jüngeren nutzt doch keiner mehr ein UKW-Radio, und selbst DAB ist kaum bekannt. Da wird doch nur noch gestreamt und gepodcastet. Das Wort "analog" kennen doch viele gar nicht mehr. Selbst die neuen Vinyl-LPs werden doch vorher im Studio digital aufgenommen, und der Rundfunk hat doch auch nur digitale Studios.
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[3] ures antwortet auf Thomas_Frost
23.06.2022 22:33
Benutzer Thomas_Frost schrieb:
... Aber das übersteigt offenbar den Verstand der Menschen für die nur noch fragen gelten wie "gibt es dafür auch ne App?" oder "habe ich hier auch kostenloses W-Lan?"
Stimmt! Oder noch mehr: "Lieber kein Text, nur Symbole. Wolke, Blitz, Pilz..."