Benutzer Chris111 schrieb:
Ich halte es für unmoralisch, wenn Teltarif Nutzern hilft, Easy Money ausgezahlt zu bekommen. Easy Money war dafür da, abtelefoniert zu werden. Das weiß jeder.
Auch das Aufladen per "aufloopen" war schon tolerierter Graubereich. Aber die Auszahlung des aufgeloopten und niemals bezahlten Guthabens, das ist absolut unmoralisch, auch wenn es hier gerichtlich erlaubt wurde. Aber meines Wissens ja nur im Einzelfall und nicht generell.
Warum ist es "unmoralisch", wenn Teltarif einen Kunden eines Mobilfunkkonzerns zu seinen Recht verhilft? Es gibt eindeutige Urteile bezüglich Easy Money. Die kannst du als unmoralisch werten oder das ganze Bonuskonstrukt Easy Money. Aber den Umstand nach herrschender Rechtslage den Menschen die Ansprüche haben, zu ihren Recht zu verhelfen ist klar nicht unmoralisch, sondern sehr moralisch oder ehrenvoll. Denn das Recht basiert ja im besten Fall auf der Moral und es wird hier geholfen, es umzusetzen.
Dementsprechend wäre der gesamte Beruf der Rechtsanwälte "unmoralisch", denn sie versuchen ihren Mandanten zu ihren Recht zu verhelfen. Das ist auch per se nicht unmoralisch, sondern höchstens einige grenzwertige Methoden dazu. o2 von Teltarif an die Rechtslage zu erinnern, finde ich allerdings nicht unmoralisch als Methode.
Was wäre die Alternative für denjenigen gewesen, der Ansprüche hat? Er hätte klagen müssen und bekäme dann nach der herrschenden Rechtslage sein Geld irgendwann. Das kostet Telefónica nochmals viel mehr, aber offenbar legen sie es darauf an, weil es nur wenige machen.
Das wäre dagegen allerdings unmoralisch: als AG zu wissen, dass man im Unrecht ist (nach herrschender Rechtslage, nicht nach individuellen Empfinden) und es darauf anzulegen, dass die Kunden ihr Recht bzw. Geld nicht einfordern, weil es ein langer juristischer Weg sein könnte, wobei so ein Konzern immer im Vorteil ist.