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Bargeld - wie lange noch?


17.01.2023 01:26 - Gestartet von rainbow
Zug um Zug kommen wir der Abschaffung des Bargeldes näher. Die 500er Scheine wurden eingezogen, die Automaten geben maximal 50er aus und eine Höchstgrenze für Barzahlungen wurde eingeführt. Monatelang wurde in unserer Sparkasse für Online-Banking geworben, um schließlich sagen zu können: "Die Kunden wollen ja unseren Service gar nicht mehr, also müssen wir die Filiale schließen." Das ist inzwischen in unserem Ort passiert.
Im Alter über 80 und ohne Auto habe ich inzwischen Mühe, an Bargeld ranzukommen, zu überweisen und Kontoauszüge zu erhalten.
Ich wollte kürzlich eine Bareinzahlung zur Überweisung auf ein Privatkonto tätigen. Auch das ist schon nicht mehr erlaubt. Ich musste das Geld erst auf mein Konto einzahlen und danach von da überweisen.
Reine Bargeldlosigkeit bedeutet perfekte Überwachung unseres Kauf- und Konsumverhaltens und unserer Bewegungen. Es ermöglicht, von heute auf morgen, das Bezahlverhalten der Bürger zu reglementieren oder den "Hahn zuzudrehen". Eine Mehrheit meiner Altersgruppe möchte das nicht erleben.
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[1] der1210er antwortet auf rainbow
17.01.2023 09:23
Ich bin "nur" 46 und sehe diese Entwicklung genauso kritisch. Ich zahle wann immer es geht in bar. Ich weiss, dass ich damit zunehmend auf verlorenem Posten stehe. Geldautomaten sind immer mehr abgeschafft worden bei uns. Um (ohne Zusatzgebühren an "Fremdautomaten") an Geld zu kommen, muss ich inzwischen Geld "abheben", indem ich im Supermarkt mit Karte zahle und mir Bargeld dort ausgeben lasse. Meine Kollegen können das alles nicht verstehen. Karte ist doch soooo praktisch. Ja. Dann geb einem kleinen Kind sein Taschengeld mal per digital. Da lernt es richtig gut mit Geld umzugehen. Oder lasse mal die Wirtschaft sich in so eine Richtung entwickeln, dass dir negative Zinsen auch bei Girokonten und überall im digitalen Bereich berechnet werden. Aktuell kann ich sagen: Wenn ihr Aufbewahrungsgebühren verlangt... Dann hebe ich mein Geld in Scheinen ab und parke das irgendwo im Haus. Oder vergrab es a la Breaking Bad. Aber wenn es kein Bargeld mehr gibt...
Ich erwarte als einen der nächsten Schritte, dass zwei Preise in Supermärkten aufgerufen werden. Etwas billiger bei Kartenzahlung und bei Barzahlung gibt es leider einen Aufwandszuschlag, weil das Geld ja von der Kasse zur Bank gebracht werden muss. Das lässt die Barzahlung weiter stark schrumpfen und dann kann der Supermarkt sagen: Sorry Leute, aber der Aufwand der Bargeldvorhaltung lohnt sich nicht mehr bei uns, weil kaum einer bar bezahlt. Der Kunde will es offenbar nicht. Und Kunde ist König.
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[2] machtdochnichts antwortet auf rainbow
17.01.2023 12:34
Benutzer rainbow schrieb:

Im Alter über 80 und ohne Auto habe ich inzwischen Mühe, an Bargeld ranzukommen, zu überweisen und Kontoauszüge zu erhalten.

Hier erwarten dich goldene Zeiten!
Du brauchst kein Bargeld mehr! Du musst nicht mit dem Rollator zum Automaten oder zur Volksbank.

Einfach im Stadcaffé "Bitte mit Karte" sagen, und schon ist gut.
Auch Kontoauszüge brauchst du nicht mehr zu holen.
Die kannst du dir dort anschauen, wo sie liegen. Auf dem Server deiner Bank.

Und wer hier schreiben kann, sollte auch mental und körperlich soweit in der Lage sein, statt Teltarif die Seite der Bank aufzurufen oder mit zitternden Händen die Karte ans Terminal zu halten.

Auch für Überweisungen musst du nicht mehr los. Weder mit dem Auto, noch zu Fuß.


Reine Bargeldlosigkeit bedeutet perfekte Überwachung unseres Kauf- und Konsumverhaltens und unserer Bewegungen.

So viel wirst du dich ja als 80jähriger nicht mehr bewegen.
Wer, glaubst du, hat wirklich ein Interesse an dir und deinen Finanztransfers?
Du bist nicht etwa irgendein geistiger Führer einer linksrechtsgrünen Gruppierung, oder?

Gegen Ängste hilft Aufklärung und Bildung.