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Rentnerabzocke auch in einem Telekomshop


02.02.2023 07:07 - Gestartet von ADV
Meine Schwiegereltern sind umgezogen und wollten in einem Telekomshop nur den Umzug für ihren Telekomvertrag (Festnetz und zwei Handys mit Partnertarif) bekannt geben. Herausgekommen sind sie dann mit neuen Congstar Handyverträgen mit jeweils 22,00 € im Monat, obwohl regelmäßig nur ein Handy genutzt wird. Der Verkäufer hat ihnen erzählt, dass sie mehr Datenvolumen brauchen und die Telekom Handypreise demnächst steigen werden. Leider hat mein 82jähriger Schwiegervater nicht verstanden, dass er einen 24 Monatstarif abschließt. Nachdem er uns davon am Umzugstag berichtet hat, haben wir versucht, alles rückgängig zu machen. Mehrere Telefonate waren erforderlich, aber es schien alles gut zu werden. Nun haben meine Schwiegereltern von Congstar die Mitteilung erhalten, dass eine Kündigung nicht möglich ist, es wurde ja im Laden ein 24 Monatsvertrag unterschrieben. Mein Schwager ist nun persönlich in den Telekomshop gefahren, um auf dem Kulanzweg eine Rückabwicklung zu erreichen. Dort wurde ihm sehr frech unter die Nase gerieben, dass meine Schwiegereltern ja unterschrieben haben und es kein zurück gibt. Man habe auch alles auf Video festgehalten. Was ist das denn? Es gab nirgendwo einen Hinweis auf eine Videoaufzeichnung und meinen Schwiegereltern wurde das auch nicht gesagt. Der Verkäufer meinte, steht doch in den AGBn, die ja auch unterschrieben worden sind. Ich nenne das Rentnerabzocke. Ich finde es sehr despektierlich, wenn hier Shopmitarbeiter behaupten, dass die Leute ja wohl alt genug sind und wissen, was sie unterschreiben. Genau das ist der Punkt, den älteren Menschen werden Verträge aufgeschwatzt, weil sie es gar nicht mehr durchblicken bzw. verstehen. Eine Adressänderung hat jetzt zu Mehrausgaben für einen Handyvertrag geführt, wobei das Partnerhandy gar nicht genutzt wird und es eigentlich nur für den Notfall da ist. Wir sind richtig sauer!
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[1] Testy2 antwortet auf ADV
03.02.2023 09:50
Leider hat mein 82jähriger Schwiegervater nicht verstanden, dass er einen 24 Monatstarif abschließt. Genau das ist der Punkt, den älteren Menschen werden Verträge aufgeschwatzt, weil sie es gar nicht mehr durchblicken bzw. verstehen.
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Für mich ist immer nur schwer nachvollziehbar, warum Leute, die etwas nicht verstehen, Verträge unterschreiben.
Auch sind ältere Menschen nicht generell unfähig, zu Unterschreibendes zu verstehen und sich nichts aufschwatzen zu lassen. Warum blicken ältere Menschen nicht mehr durch? Für mich sind das eher Menschen, die auch in jungen Jahren nicht durchgeblickt haben.
Wobei mir das natürlich dennoch für die Schwiegereltern leid tut.

Ein Kündigung ist immer möglich. Nur eben erst zum vereinbarten Termin.
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[1.1] helmut-wk antwortet auf Testy2
07.02.2023 15:46
Benutzer Testy2 schrieb:
Für mich ist immer nur schwer nachvollziehbar, warum Leute, die etwas nicht verstehen, Verträge unterschreiben.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass jemand etwas falsch versteht. Er unterschreibt und glaubt zu verstehen, aber wichtige Punkte hat er nicht verstanden.

Auch sind ältere Menschen nicht generell unfähig, zu Unterschreibendes zu verstehen und sich nichts aufschwatzen zu lassen.

Klar, manche sind im hohen Alter noch fit und andere schon Ende 60 deutlich am abbauen. Darauf auf früher zu schließen ist, gelinde gesagt, voreilig.

Vertrauen in die Seriosität der Telekom hat sicher auch eine Rolle gespielt.
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[2] basti99 antwortet auf ADV
07.02.2023 17:38
Solange deine Schwiegereltern geschäftsfähig sind, kann man nichts machen.
Es kann ja nicht sein, dass 80-jährige an Wahlen teilnehmen,möglicherweise noch Auto fahren, aber dann im
Telekom- Shop hinterher behaupten, sie hätten nicht verstanden, was sie unterschrieben haben.
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[2.1] Lilime antwortet auf basti99
19.04.2023 10:56
Benutzer basti99 schrieb:
Solange deine Schwiegereltern geschäftsfähig sind, kann man nichts machen.
Es kann ja nicht sein, dass 80-jährige an Wahlen teilnehmen,möglicherweise noch Auto fahren, aber dann im Telekom- Shop hinterher behaupten, sie hätten nicht verstanden, was sie unterschrieben haben.


Ob geschäftsfähig oder nicht, ob man etwas versteht oder nicht: Wenn ich, beispielsweise, einen Telekom-Shop betrete und beraten werden möchte, erwarte ich, dass ich 1.) nicht belogen und betrogen werde, dass ich 2.) nicht abgezockt werde, dass ich 3.) SO beraten werde, dass ich alles verstehe und 4.) dass mir nichts aufgeschwatzt wird, was ich nicht brauche, möchte oder was aus tariflichen Gründen einfach nicht geht.