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Bestellung/Lieferung unterirdisch


09.05.2023 00:42 - Gestartet von skyynet
Die Chipkarten sind im ÖPNV nun wahrlich nichts Neues. Warum nun das Deutschlandticket diese vor so große Hürden stellt, verstehe ich einfach nicht.
Bei der BVG in Berlin ein eTicket am 7.4. für meine Mutter bestellt, die kein Smartphone hat. Geliefert wurde es am 6.5. Keine E-Mail zur Verzögerung. Callcenter frech (steht doch auf der Website. Klick. Aufgelegt.). Für meinen Sohn wollte ich es dann auch bestellen. Der lokale Verkehrsverbund bietet Papieranträge! Die Bahn bietet nur Handyticket. Die BVG bietet keinen Kauf für Minderjährige durch Erwachsene an. Also bei der Berliner S-Bahn bestellt. Formular prima. Jetzt bin ich gespannt, ob es bis Ende Mai kommt.

Eigentlich hätte mein Sohn gerne das Ticket auf seinem iPhone. Leider wird seitens der ÖPNV-Betreiber die Apple Funktion "Express Cards" offensichtlich nicht unterstützt, bei der das Vorzeigen des Tickets auch mit leerem Handy funktioniert.

Ob ich bis zur Rente noch erleben darf, dass sich in Deutschland irgendwas in Richtung Digitalisierung tut?
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[1] mho73 antwortet auf skyynet
09.05.2023 07:40
Nur weil die BVG damit überfordert ist, bedeutet das aber doch nicht gleich, dass in Deutschland nichts funktioniert.

Ich habe zwei Deutschlandtickets über die MVG in München bestellt: Eine (Noch-)Papiervariante für meine Mutter, ein Handyticket für mich. Die Bestellungen wurden rechtzeitig im April getätigt. Die Papierversion war nach ein paar Tagen zum Download verfügbar, mein Handyticket wurde in der App als bearbeitet angezeigt und war dann auch - genau wie angekündigt - vor dem ersten Gültigkeitstag aktiv. Beide Tickets funktionieren und werden fleißig genutzt... also keinerlei Probleme.
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[1.1] skyynet antwortet auf mho73
09.05.2023 12:25
Benutzer mho73 schrieb:
Nur weil die BVG damit überfordert ist, bedeutet das aber doch nicht gleich, dass in Deutschland nichts funktioniert.

Damit meinte ich auch nicht nur die BVG. Grundsätzlich ist es ja zu begrüßen, wenn man sich in unserem Föderalismus auf ein einheitliches Ticket einigt. Dies dann wieder gesondert über die einzelnen Verkehrsunternehmen auszugeben ist sicherlich nicht optimal. Manche schaffen es, andere eben nicht. Während die BVG mit Herstellung, Versand und Kundenservice und der Bestellung für Minderjährige überfordert ist, schaffen manche kleinere Anbieter nicht mal die Online-Bestellung. Vielleicht hätte man analog 9-Euro-Ticket übergangsweise auf eine Papiervariante am Automaten setzen sollen.

Die Ausgestaltung, dass zur Nutzung immer auch ein Ausweisdokument mitzuführen ist, ist auch lächerlich. Soll mein Kind jetzt immer seinen Reisepass mitnehmen? Und nein, in unserem Landkreis gibt es keine Schülermonatskarten für Kinder, die unter 4km Entfernung zur nächsten theoretisch nächstgelegenen Schule(!) wohnen, egal wie weit die tatsächliche Schule entfernt ist.