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Was ist der Sinn?


29.06.2023 19:27 - Gestartet von w64h885
Preiserhöhungen kann ich aufgrund der hohen Inflation durchaus nachvollziehen. Was ich aber auch aus betriebswirtschaftlicher Sichtweise her nicht nachvollziehen kann, ist dass 1&1 ja offenbar auch die Tarife bei etlichen Kunden anheben will, die sich noch in einer Mindestvertragslaufzeit befinden.

Viele verstehen eine Mindestvertragslaufzeit ja als etwas, während dessen Tarife nicht erhöht werden dürfen. Das ist jedoch falsch. Grundsätzlich können die Preise für alle Dauerschuldverhältnisse angepasst werden. Eine Mindestvertragslaufzeit ist dabei irrelevant. Selbstverständlich hat man in einem solchen Fall ein außerordentliches Kündigungsrecht.

Mir geht es aber nicht um die rechtliche Frage. Mir geht es um den betriebswirtschaftlichen Sinn dahinter. Klar, Preiserhöhungen dienen dazu, den Umsatz zu steigern Und damit dann hoffentlich auch den Gewinn. Beziehungsweise man möchte ein defizitäres Geschäft wieder in den Gewinnbereich anheben. Kurz gesagt, man möchte (mehr) Geld verdienen.

Die allermeisten Kunden gehen allerdings rechtlich falsch aber natürlich absolut nachvollziehbar davon aus, dass wenn sie einen zweijährigen Vertrag abschließen, sich auch 1&1 während dieser Zeit an den abgeschlossenen Vertrag hält und die Gebühren nicht anhebt. Das dürfte die Erwartungshaltung von wohl 100 % aller Kunden sein. Logisch.

Wenn dann dennoch innerhalb der Mindestvertragslaufzeit 1&1 die Preise abhebt, dann hinterlässt das bei diesen Kunden natürlich einen absolut dauerhaften und einschneidenden Eindruck. Erstens lernen sie etwas über den rechtlichen Hintergrund. Und zweitens lernen sie, dass 1&1 nicht einmal in der Mindestvertragslaufzeit bereit ist, sich an die ausgehandelten Konditionen zu halten.

Schneller, nachhaltiger und dauerhafter kann man wohl Kunden nicht vergraulen. Und nun erkläre mir einer einmal den betriebswirtschaftlichen Hintergrund!

Etwas anderes ist es natürlich, wenn Verträge die nicht mehr in der Mindestvertragslaufzeit sind mit einer entsprechenden Frist preislich angehoben werden. Hier haben beide Seiten ja sowieso eine Kündigungsfrist von einem Monat. Folglich dürfte hier auch die Erwartungshaltung des Kunden deutlich geringer sein. Das wäre nachvollziehbar und logisch.

Welches betriebswirtschaftliche Ziel verfolgt hier also 1&1? Eine kurzfristige Umsatzanhebung? Verliert man damit das langfristige Ziel vollkommen aus den Augen? Oder ist dieses Unternehmen etwa dermaßen klamm, dass es nach dem letzten Strohhalm greift, um noch irgendwie etwas länger über die Runden zu kommen? Das würde ich gerne einmal erfahren.
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[1] samsdas antwortet auf w64h885
29.06.2023 21:32
Wie es bei 1und1 ist kann ich nicht sagen, aber bei Vodafone gibt es eine Preisgarantie während der Laufzeit, insofern ist eine Gebührerhöhung nicht in Ordnung!
Die Verbraucherze
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[1.1] w64h885 antwortet auf samsdas
30.06.2023 05:25
Benutzer samsdas schrieb:
Wie es bei 1und1 ist kann ich nicht sagen, aber bei Vodafone gibt es eine Preisgarantie während der Laufzeit, insofern ist eine Gebührerhöhung nicht in Ordnung!

So sollte es aus Kundensicht auch sein.
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[2] kfschalke antwortet auf w64h885
30.06.2023 07:59
Benutzer w64h885 schrieb:

Mir geht es aber nicht um die rechtliche Frage. Mir geht es um den betriebswirtschaftlichen Sinn dahinter.

Das ist die Frage, welcher Sinn steht dahinter. Wenn man die lokalen Anbieter mal nicht betrachtet, bleiben ja nicht soviele Anbieter übrig.
Die Telekom ist teurer, vodafone, o2 erhöhen auch gerade die Preise, also warum wechseln? Bei 5,00€ Erhöhung muss die Kündigungsquote bei unter 10% liegen, damit es sich rechnet.
Wenn man dann noch die Kombirabatte (z.B. bei 1&1 kostenlose Simkarte, Gigakombi bei Vodafone etc.) betrachtet, macht es das Wechseln noch unangenehmer. Was nützt es 5,00€ auf DSL zu sparen, wenn man dann 10€ mehr für den Mobilfunkvertrag bezahlt.
Dann der Aufwand mit Kündigung, da der neue Anbieter nur ordentlich kündigen kann, dann muss man selbst wieder tätig werden und immer das Risiko plötzlich ohne Internet dazustehen.
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[3] SalPeter antwortet auf w64h885
30.06.2023 08:35
Wenn ich dir jetzt noch sage, dass vielen der Kunden, die die Preiserhöhung genutzt haben, um sonderzukündigen, bei Rücknahme wieder Freimonate plus anschließend den alten Tarif angeboten bekommen haben, ist es komplett absurd.
Aber naja: Das ist halt 1&1
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[3.1] w64h885 antwortet auf SalPeter
30.06.2023 08:38
Benutzer SalPeter schrieb:
Wenn ich dir jetzt noch sage, dass vielen der Kunden, die die Preiserhöhung genutzt haben, um sonderzukündigen, bei Rücknahme wieder Freimonate plus anschließend den alten Tarif angeboten bekommen haben, ist es komplett absurd.

Ja, ich weiß. Kenne selbst Fälle. Einfach nur noch absurd.
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[3.2] Stephan-HH antwortet auf SalPeter
30.06.2023 08:42
Benutzer SalPeter schrieb:
Wenn ich dir jetzt noch sage, dass vielen der Kunden, die die Preiserhöhung genutzt haben, um sonderzukündigen, bei Rücknahme wieder Freimonate plus anschließend den alten Tarif angeboten bekommen haben, ist es komplett absurd.
Aber naja: Das ist halt 1&1

Ich habe bei Vodafone nach Sonder- Kündigung meine alten Konditionen zurückerhalten. Ist halt Vodafone.