Benutzer Stephan-HH schrieb:
Wenn Sie sich Ihren Wunsch- Tarif nicht leisten können, dann ist das noch kein Anzeichen für nicht existierenden Wettbewerb. Wenn man sich früher etwas nicht leisten konnte, dann hat man oft einfach mehr gearbeitet. Wie wär´s damit?
Diese Argumentation haut mich um... Null sachliche Info, dafür gleich persönlich werden, den Gesprächspartner diskreditieren, abwerten und beleidigen. Wollen wir hier Wissen und Meinung austauschen oder bloß überheblich rummotzen?
Wettbewerb in D funktioniert NICHT: Knebelverträge, MNP ist zum europäischen Vergleich absurd kompliziert, die Wechselhürden sind viel zu hoch. Oder die völlig intransparenten Tarife: Rückholangobete zur Vertragsverlängerung, die individuell ausgehandelt werden, machen nur die Vergleichbarkeit kaputt und wurden anderswo vor Jahrzehnten verboten. Vergleich: bei der Fusion von Tre und Wind in Italien (durchaus mit der Eplus-Übernahme durch o2 vergleichbar) hat die Monopolbehörde den Markteintritt eines vierten Netzbetreibers verlangt, den Wind-Tre per MOCN von Anfang landesweit auf seine Sender lassen musste. Der Anbieter - Iliad - ist längst landesweit etabliert und steht auf eigenen Füßen. Und hier, wie soll 1&1 sich ohne Flächenfrequenzen durchsetzen?
Die Politik sollte einfach mal Seite 1 eines Wirtschaftslehrbuchs lesen, endlich für Transparenz und Mobilität der Kunden sorgen, Konkurrenzdruck erhöhen. Wenn Preis und Qualität nicht passen, stimmen die Kunden dann mit den Füßen ab. Dadurch gerät aber auch die Politik selber unter Druck, den Netzbetreibern zu helfen, indem sie Kosten reduziert (Frequenzvergabe) und Abläufe verschlankt. All das hat man in Deutschland verpennt: Der Bau von Sendern ist langsam und teuer wie selten in Europa, die Frequenzen sind teuer - und im Gegenzug lässt die Politik die Mobilfunkanbieter in Ruhe. Der Kunde kann das dann ausbaden: mit hohen Preisen und schlechten Netzen!