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Radio ist nur wirtschaftlich wenn es wenige Sender gibt


24.07.2023 13:45 - Gestartet von krassDigger
einmal geändert am 24.07.2023 13:46
Zu viel Auswahl ist hier ausnahmsweise mal schlecht. Das klassische Radio kann nur wirtschaftlich arbeiten, wenn es pro Region eine Hand voll Sender gibt, damit pro Sender noch genug Hörer sind. Deshalb sollte man die Anzahl an Sendern künstlich knapp halten, so wie das bei UKW bereits aus physikalischen Gründen nötig ist.
Musikalisch laufen sowieso überall die Charts und dann können die Hörer halt danach gehen wo ihnen die Moderatoren sympatischer sind.
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[1] w64h885 antwortet auf krassDigger
24.07.2023 19:38
Benutzer krassDigger schrieb:
Zu viel Auswahl ist hier ausnahmsweise mal schlecht. Das klassische Radio kann nur wirtschaftlich arbeiten, wenn es pro Region eine Hand voll Sender gibt, damit pro Sender noch genug Hörer sind.

Also Bäcker können nur wirtschaftlich backen und damit auch überleben, wenn es pro Region eine Handvoll Bäcker gibt, damit pro Becker noch genügend Kunden übrig bleiben.

Deshalb sollte man die Anzahl an Sendern künstlich knapp halten, so wie das bei UKW bereits aus physikalischen Gründen nötig ist.

Deshalb sollte man die Anzahl von Bäckereien künstlich knapp halten.

Musikalisch laufen sowieso überall die Charts und dann können die Hörer halt danach gehen wo ihnen die Moderatoren sympatischer sind.

Letztlich haben die meisten Bäckereien sowieso ein sehr stark miteinander vergleichbares Angebot. Und dann können die Kunden halt danach geben Ruinen des Verkaufspersonal besser gefällt.
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[1.1] franjotilsch antwortet auf w64h885
24.07.2023 20:01
Benutzer w64h885 schrieb:
Also Bäcker können nur wirtschaftlich backen und damit auch überleben, wenn es pro Region eine Handvoll Bäcker gibt, damit pro Becker noch genügend Kunden übrig bleiben.
Na ja da vergleicht wieder jemand Äpfel mit Birnen. Die öffentlich rechtlichen Sender leben hauptsächlich von der Demokratieabgabe. Aber die ganzen privaten von der Werbung. Der Bäcker lebt davon dass er seine Ware verkauft. Wenn er gute Ware anbietet macht er gute Umsätze. Ich kaufe auch lieber bei dem kleinen Handwerksbäcker, mit kleinem Sortiment, der alle selbst macht, als bei Aldi und Co.
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[1.1.1] mirdochegal antwortet auf franjotilsch
24.07.2023 21:19
Benutzer franjotilsch schrieb:
öffentlich rechtlichen Sender leben hauptsächlich von der Demokratieabgabe.

Danke für dieses herzerfrischende Narrativ am Abend ;-)
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[1.1.1.1] franjotilsch antwortet auf mirdochegal
24.07.2023 21:27
Benutzer mirdochegal schrieb:
Danke für dieses herzerfrischende Narrativ am Abend ;-)
Bitte schön, gerne geschehen. Hatte doch Jörg Schönenborn vom WDR gesagt.
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[1.1.2] w64h885 antwortet auf franjotilsch
25.07.2023 05:21
Benutzer franjotilsch schrieb:
Der Bäcker lebt davon dass er seine Ware verkauft. Wenn er gute Ware anbietet macht er gute Umsätze.

Korrekt. Und Radiosender, ausschließlich die privaten natürlich, leben vom Verkauf von Werbung. Das ist deren Ware beziehungsweise Dienstleistung. Diese Ware oder Dienstleistung verkauft sich aber nur dann zu möglichst hohen Preisen, wenn genug Kunden das Programm hören. Der Sender also genug Hörer hat.

Genug Hörer hat einen Sender aber nur, wenn der Sender genügend Hörer für sein Programm interessieren und begeistern kann. Mit anderen Worten, die Situation ist exakt wie bei meinem beispielhaft genannten Bäcker. Auch ein Bäcker hat nur dann genügend Kunden, wenn er genügend Kunden von seinen Produkten überzeugen kann. Je mehr er davon überzeugen kann, desto mehr Umsatz macht er und hoffentlich auch Gewinn. Exakt genauso ist es bei Radiosendern.

Letztlich überleben nur die Bäcker, die genügend Kunden von ihren Produkten überzeugen konnten. Und letztlich bleiben auch nur die privaten Radiosender am Markt, die mit ihrem Programm genügend Hörer gewinnen konnten, so dass Unternehmen Werbepreise zahlen, die ausreichend für den Betrieb des Senders sind.

Öffentlich-rechtliche Sender leben allein von Steuergeldern (und einem sehr unwesentlichen Beitrag aus Werbung). Bei denen ist es vollkommen egal, ob sie auch nur einen einzigen Hörer haben. Gegebenenfalls machen Sie einfach Programm für sich selbst auf Kosten der Steuerzahler.
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[1.1.2.1] franjotilsch antwortet auf w64h885
25.07.2023 07:35
Benutzer w64h885 schrieb:
Genug Hörer hat einen Sender aber nur, wenn der Sender genügend Hörer für sein Programm interessieren und begeistern kann.
Wenn ich die Fülle der ganzen Sender sehe, in Deutschland, frage ich mich ernsthaft, wie wollen die genügend Hörer auf sich ziehen?
öffentlich rechtliche Sender 77
deutschlandweite private Sender29
lokale private Sender
Baden Württemberg 23
Bayern 75
Berlin-Brandenburg 35
Bremen 3
Hamburg 6
Hessen 7
Mecklenburg Vorpommern 4
Niedersachsen 10
NRW 61
Rheinland-Pfalz 16
Saarland 10
Sachsen 26
Sachsen-Anhalt 6
Schleswig Holzbein 7
Thüringen 4
Macht zusammen 322 private Sender, nicht Sendeanstalten.
Plus die ganzen offenen Kanäle, freies Radio, Bürgerfunk und Hochschul,- und Ausbildungsradio
Alle Angaben ohne Gewähr
Haben wir nicht ein Überangebot? Muss jeder kleine regionale Sender geschützt werden?
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[1.1.2.1.1] w64h885 antwortet auf franjotilsch
25.07.2023 07:41
Benutzer franjotilsch schrieb:
Haben wir nicht ein Überangebot?

Das entscheiden die Hörer.

Muss jeder kleine regionale Sender geschützt werden?

Was verstehst du unter geschützt werden? Alle Radiosender sollten selbst ihre wirtschaftliche Grundlage schaffen, indem sie Werbeeinnahmen generieren, in dem sie ein Programm gestalten, was von genügend Hörern angenommen wird. Tun sie das nicht, werden sie vom Markt verschwinden. Ein absolut normaler Vorgang, der auch gut funktioniert, wenn wir von steuerfinanzierten Beamtensendern absehen.
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[1.1.2.1.1.1] franjotilsch antwortet auf w64h885
25.07.2023 07:55
Benutzer w64h885 schrieb:
Was verstehst du unter geschützt werden?
Ganz einfach: Die Aussage DAB+-Anbieter: „Ohne UKW-Abschaltung droht Sendersterben“ Das ist für mich indirekt ein Schutz am marktbefindlicher Sender. Also, so lese ich das, es muss zum Schutze der Radiosender UKW abschalten. Nicht zu vergessen, den Umweltaspekt. Man muss also sein UKW Radio verschrotten und sich ein DAB+ Gerät kaufen. Auf der einen Seite machen viele auf Umweltschutz, aber in diesem Fall wird viel Schrott produziert, der unnötig ist.
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[1.1.2.1.1.1.1] w64h885 antwortet auf franjotilsch
25.07.2023 08:11
Benutzer franjotilsch schrieb:
Ganz einfach: Die Aussage DAB+-Anbieter: „Ohne UKW-Abschaltung droht Sendersterben“ Das ist für mich indirekt ein Schutz am marktbefindlicher Sender.

Ach so, das meinst du. Ja, da bin ich ganz und gar deiner Meinung. Das finde ich natürlich ebenso Quatsch. Noch gibt es genügend Hörer, die UKW nutzen und auch weiter nutzen wollen. Auch hier sollte doch ganz einfach der Hörer über die Zeit entscheiden, was er möchte. Es ist absehbar, dass die Entwicklung klar Richtung DAB geht. Aber das wird halt noch Jahre dauern.

Da schon länger alle Radiogeräte, die man neu kauft, sowohl UKW als auch DAB empfangen, hat der Hörer hier ja reiche Auswahl, was und wann er nutzen will.
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[1.1.2.1.1.1.1.1] franjotilsch antwortet auf w64h885
25.07.2023 09:42
Benutzer w64h885 schrieb:
Es ist absehbar, dass die Entwicklung klar Richtung DAB geht. Aber das wird halt noch Jahre dauern.
Die Frage ist doch eigentlich, geht die Endwickelung wirklich Richtung DAB+? Oder ist DAB+ in kürze tot, weil sich das ganze Richtung Streaming endwickelt. Es gibt doch mittlerweile auch von vielen Radiosendern auch App´s und Livestreaming.

Da schon länger alle Radiogeräte, die man neu kauft, sowohl UKW als auch DAB empfangen, hat der Hörer hier ja reiche Auswahl, was und wann er nutzen will.

Das stimmt zwar, ich selbst erwerbe aber immer erst neue Geräte wenn das alte defekt ist. Also müsste ich mir bei der UKW Abschaltung ein neues Gerät kaufen, obwohl das jetzige noch tadellos funktioniert. Mein jetziges Gerät besitzt kein DAB+.
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[1.1.2.1.1.1.1.1.1] w64h885 antwortet auf franjotilsch
25.07.2023 09:56
Benutzer franjotilsch schrieb:
Die Frage ist doch eigentlich, geht die Endwickelung wirklich Richtung DAB+? Oder ist DAB+ in kürze tot, weil sich das ganze Richtung Streaming endwickelt.

Ja, stimmt. Hast du recht. Man wird es mit der Zeit sehen.