Thread
Menü

Immer nur auf 1&1 rumhacken, dass ist mir zu allgemein...


18.09.2023 13:52 - Gestartet von Stang
... scheint aber hier zum Volkssport geworden zu sein. Ist auch halt so leicht, hier im Netz Nichterreichtes lächerlich darstellen zu lassen. Schadenfreude ist für einige immer noch die größte Freude. Dabei stelle ich es mir nicht so leicht vor, ein Netz von grundauf neu aufzubauen gegen alle Bemühungen der Konkurrenz in Verbindung mit Behörden. Und nein, ich bin weder bei 1&1 angestellt noch habe Aktien von denen, sondern nur zufriedener DSL-Kunde seit mehr als 8 Jahren. Vielleicht tut nur teltarif Herrn Dommermuth keinen Gefallen damit, wenn sie bei derartigen Berichten immer wieder das Bild von ihm verwenden, auf dem er symbolisch gesehen "in gebückter Haltung so ein bisschen wie ein begossener Pudel in die Kamera blickend" an der Brüstung steht...:-)
Menü
[1] Mister79 antwortet auf Stang
18.09.2023 14:01
Der liefert ja auch immer wieder neue Steilvorlagen die seinen Laden lächerlich machen. Das er was drauf hat, keine Frage aber 1u1 liefert immer wieder neue Vorlagen.

In letzter Zeit macht sich aber das Bild breit das 1u1 niemals Teil einer Lösung ist, sondern grundsätzlich das Problem.

Wobei ich mir nicht sicher bin ob 1u1 oder Herr D.
Menü
[1.1] Stang antwortet auf Mister79
18.09.2023 14:15
Benutzer Mister79 schrieb:
Der liefert ja auch immer wieder neue Steilvorlagen die seinen Laden lächerlich machen. Das er was drauf hat, keine Frage aber 1u1 liefert immer wieder neue Vorlagen.

In letzter Zeit macht sich aber das Bild breit das 1u1 niemals Teil einer Lösung ist, sondern grundsätzlich das Problem.

Wobei ich mir nicht sicher bin ob 1u1 oder Herr D.


Ich gebe dir in dem Punkt recht, dass es immer blöd aussieht, wenn man großen Ankündigungen keine Taten folgen lässt. Nur kennen wir die Hintergründe nicht. Es schadet aber auch keinem Mobilfunknutzer, der derzeit woanders einen Vertrag hat, ob es bei 1&1 nun irgendwann klappt oder eben auch nicht. Also warum zerreißen sich hier so viele das Maul?
Menü
[1.1.1] Tom2122 antwortet auf Stang
18.09.2023 15:02
Benutzer Stang schrieb:
Es schadet aber auch keinem Mobilfunknutzer, der derzeit woanders einen Vertrag hat, ob es bei 1&1 nun irgendwann klappt oder eben auch nicht.

Doch, ich finde es schadet auch den Kunden bei anderen Anbietern, wenn Frequenzen ersteigert werden, und diese nicht zum Einsatz kommen, weil der Ausbau schleppend läuft.
Menü
[1.1.1.1] Stang antwortet auf Tom2122
18.09.2023 15:18
Benutzer Tom2122 schrieb:
Benutzer Stang schrieb:
Es schadet aber auch keinem Mobilfunknutzer, der derzeit woanders einen Vertrag hat, ob es bei 1&1 nun irgendwann klappt oder eben auch nicht.

Doch, ich finde es schadet auch den Kunden bei anderen Anbietern, wenn Frequenzen ersteigert werden, und diese nicht zum Einsatz kommen, weil der Ausbau schleppend läuft.


Womit wir wieder am Anfang wären: Warum läuft es schleppend? Liegt es an der Unfähigkeit/Selbstüberschätzung seitens von 1&1 oder sind Andere aufgrund von Blockaden etc. verantwortlich? Wir als Außenstehende wissen es nicht. Daher plädiere ich einfach nur um etwas mehr Fairness und Sachlichkeit.
Menü
[1.1.1.1.1] franjotilsch antwortet auf Stang
19.09.2023 08:07
Benutzer Stang schrieb:
Womit wir wieder am Anfang wären: Warum läuft es schleppend? Liegt es an der Unfähigkeit/Selbstüberschätzung seitens von 1&1 oder sind Andere aufgrund von Blockaden etc. verantwortlich? Wir als Außenstehende wissen es nicht. Daher plädiere ich einfach nur um etwas mehr Fairness und Sachlichkeit.
Es ist doch eigentlich egal, wo ran es letztlich liegt. Mr. Donnerstag, täte in meinen Augen gut daran, sich in Demuth zu versuchen. Auf Tauchstation zu gehen, und sich erst wieder zum Thema Mobilfunk meldet wenn er ein passables Netz hat. Hochmut bekommt bekanntlich vor dem Fall. Den Menschen ist es doch egal wo es klemmt, die wollen Erfolge sehen.
Menü
[1.1.1.2] wolfbln antwortet auf Tom2122
18.09.2023 15:23

3x geändert, zuletzt am 18.09.2023 15:30
Benutzer Tom2122 schrieb:
Benutzer Stang schrieb:
Es schadet aber auch keinem Mobilfunknutzer, der derzeit woanders einen Vertrag hat, ob es bei 1&1 nun irgendwann klappt oder eben auch nicht.

Doch, ich finde es schadet auch den Kunden bei anderen Anbietern, wenn Frequenzen ersteigert werden, und diese nicht zum Einsatz kommen, weil der Ausbau schleppend läuft.

Nein. Es besteht keine Frequenzknappheit in den Frequenzen die 1&1 ersteigert haben. Momentan haben sie Band 78 (3500 MHz) das sie für 5G nutzen und Band 7 (2600 MHz) das sie von Telefonica geliehen haben und ab 2025 zu Band 1 (2100 MHz) tauschen.

Hier sind alle 3 "etablierten Netzbetreiber" gut aufgestellt. Es gibt Knappheiten im Lowband (700-900 MHz). Die sind aber noch gar nicht (an 1&1) vergeben und sollen 2024 auch nicht versteigert, sondern verlängert werden.

Wenn es wo daran liegt, dass zu wenig (bei den etablierten Betreibern) ankommt, liegt es nicht am Frequenzmangel. 5G ist leer und wird massig zugebaut. 4G ist schon voller, aber halt auch auf dem Land noch oft nur eines von 5 möglichen Bändern. Das dann 1&1 in die Schuhe zu schieben, ist schlichtweg daneben. Da müssen sich o2 & Co. an die Nase fassen.

Ich verstehe die Häme gegen 1&1 und Dommermuth auch nicht. Er hat doch alles in trockene Tücher gepackt. Spätestens nächstes Jahr werden die Kunden ins eigene Netz portiert (was eher administrativ ist). Viele werden das gar nicht merken, nur das Billing und Auslandsroaming kommt dann von 1&1 und ein klein wenig Eigenversorgung. Und ab 2024/5 müssen alle Kunden statt bei o2 dann bei Vodafone evtl. auch mit 5G (je nach Vertrag) roamen.

Also wo ist das Problem? Alle sind doch ziemlich safe. Es kann jetzt Probleme bei der Portierung geben, oder Vodafone ist vor Ort nicht so gut wie o2. Aber das wird nicht viele betreffen.

Wer allerdings gewartet hat, dass 1&1 mit Dumpingpreisen 2023 den Markt aufmischt, wird enttäuscht werden. Schon jetzt sind die Drillisch-Marken mit die günstigsten auf dem Markt und der Rest muss sich gedulden.
Menü
[1.1.1.2.1] Tom2122 antwortet auf wolfbln
18.09.2023 16:16
Benutzer wolfbln schrieb:
Nein. Es besteht keine Frequenzknappheit in den Frequenzen die 1&1 ersteigert haben. Momentan haben sie Band 78 (3500 MHz) das sie für 5G nutzen
Doch, es sind immerhin 50 MHz an N78er Frequenzen, welche sich 1&1 bei der Frequenzauktion gesichert hat, und die aktuell nur einzelne, wenige Nutzer der "5G Internet zu Hause" Tarife von 1&1 nutzen können, da sich der Netzstart für Mobilfunkkunden verschiebt, und nur wenig Basisstationen in Betrieb sind.

Die Anmerkung von Stang war, dass es anderen Mobilfunkkunden gar nicht schadet, dass 1&1 Spektrum besitzt, und dieses nicht einsetzt.

Ich finde, ja es schadet den kompletten Mobilfunkmarkt, wenn Netzbetreiber ihr ersteigertes Spektrum nicht einsetzen. Beispielsweise bei Festen (Oktoberfest), Festivals und Konzerten, kann das schon einen Unterschied machen, ob denn 100 MHz oder 70 MHz eingesetzt wird, falls das Netz mal an seine Grenzen kommt.

Also ja, solche Situationen sind noch selten, aber man weiß ja auch nicht, wann 1&1 denn jetzt wirklich sein Mobilfunknetz für Kunden startet? Dieses Jahr, nächstes Jahr, in fünf Jahren?
Menü
[1.1.1.2.1.1] Wechseler antwortet auf Tom2122
18.09.2023 17:33
Benutzer Tom2122 schrieb:
Beispielsweise bei Festen (Oktoberfest), Festivals und Konzerten, kann das schon einen Unterschied machen, ob denn 100 MHz oder 70 MHz eingesetzt wird, falls das Netz mal an seine Grenzen kommt.

Für irgendwelche roamenden Touristen mag das Mobilfunknetz am Oktoberfest interessant sein. Der Rest hat doch ein Zuhause.
Menü
[1.1.2] Belizard antwortet auf Stang
19.09.2023 13:49
Also warum
zerreißen sich hier so viele das Maul?

Aus Spaß an der Freude ;).
Menü
[2] HabeHandy antwortet auf Stang
19.09.2023 10:16
Benutzer Stang schrieb:
... scheint aber hier zum Volkssport geworden zu sein. Ist auch halt so leicht, hier im Netz Nichterreichtes lächerlich darstellen zu lassen.
Telefonica o2 hat mehr als 3000 Standorte mit n78 aktiv und musste zahlreiche erstmal mit Glasfaser anbinden.

Von den 500 'angeblich' verfügbaren Stationen werden zahlreiche wohl noch auf Glasfaser, Antennen & Server warten.

Bestätigt aktiv waren im Sommer 30 Standorte.
Menü
[3] oliloli antwortet auf Stang
21.09.2023 06:50
Benutzer Stang schrieb:
... scheint aber hier zum Volkssport geworden zu sein. Ist auch halt so leicht, hier im Netz Nichterreichtes lächerlich darstellen zu lassen. Schadenfreude ist für einige immer noch die größte Freude. Dabei stelle ich es mir nicht so leicht vor, ein Netz von grundauf neu aufzubauen gegen alle Bemühungen der Konkurrenz in Verbindung mit Behörden.

So wie Du dachte ich auch. War 1&1 Aktionär, bin ich aber inzwischen nicht mehr. Ich kann Dir verraten warum: sie können es nicht. 1&1 wird kein eigenes Netz aufbauen, war und ist nicht geplant.

Meine Hypothese: Es fehlt schlicht das Know-How. 1&1, UI und der ganze Konzern ist ein betriebswirtschaftlich optimierter Konzern. Es geht nicht um Technik oder Infrastruktur sondern darum mit möglichst wenig Einsatz viel zu erwirtschaften.

Woran ich das festmache? 3 Dinge:
1. Die unzähligen Verschiebungen und Ankündigungen, denen einfach nichts folgt. Es wird nichtmal versucht da was relevantes auf die Beine zu stellen, denn...

2. Es fehlen die Leute mit Know-How. Die werden auch nicht eingestellt, müssten aber, wenn es ernstgemeint wäre.

3. Meine Erfahrungen im Konzern:
War/bin Kunde bei Ionos. Einer Hosting-SChwester im Konzern. Die verkaufen Bausatzpakete mit einem WYSIWYG Webseiten Editor. So weit, so gut. Das ganze Performance Marketing bei google funktioniert, habe ein 12 Monats Paket abgeschlossen und meine Coaching Webseite dort realisiert.

Als ich die Desktop Version ansehnlich hatte, wollte ich die mobile Version bearbeiten.
Und da habe ich sehen, dass das seit einigen Jahren nicht mehr geht. Du kannst also im Zeitalter von *"mobile first"* keine ansehnliche Webseite erstellen. In meinem Fall war die Headline entweder zu groß auf der mobilen seite oder zu klein auf der Desktop Ansicht.

Dieser fachliche Mangel, der eine Kernfunktionalität des Hostings betrifft (ist wie Netzprobleme bei Telcos) hat mir sehr klar verdeutlicht, dass der gesamte Konzern ein Know-How Defizit hat. Das Thema an sich ist bestimmt bekannt, aber das Management labert und schwafelt das halt weg und hängt sich nur an die Themen dran, die Geld einbringen ohne dass die Leistung dahinter funktioniert. Verkaufen und nicht liefern ist die Devise.

Als MVNO ist das ein ähnliches Ding. Netz machen andere, 1&1 halt n paar Service Prozesse und vor allen Dingen Verkauf oben drauf. Und im Verkaufen sind sie spitze. Habe nach meinem Webseiten Fiasko den Kundenservice angeschrieben, der hat mir direkt bestätigt dass die mobile Ansicht bearbeitet werden kann (also gelogen) und ob ich direkt bei ihr einen Vertrag buchen möchte.

Der ganze Konzern ist primär auf Vertrieb ausgelegt. Nicht auf Infrastruktur. Nicht auf Technik. Nicht auf Wahrheit.

Insofern würde es mich nicht wundern, wenn die mit Vodafone zusammengehen. Gleiches Kaliber, wobei dort noch Mannesmann-Boomer beschäftigt sind, die wirklich was schaffen. Aber die gehen ja auch nach-und-nach in Rente, weswegen die Vodafone Deutschland bröckelt.

Das ist also kein 1&1 gebashe. Das hat auch aus meiner Sicht nichts mit der von Dir beschriebenen Schadenfreude zu tun. Vielen von "uns" wünschen sich einen neuen frischen challenger im Mobilfunkmarkt der den etablierten mal zeigt, wo der frosch die locken hat.

Aber das wird 1&1 mit Sicherheit nie sein. Obwohl mehrfach großspurig verkündet. Und das dieser Umstand enttäuscht, wundert mich keinesfalls. Du wirst ja auch nicht gern angelogen, oder?
Menü
[3.1] DeiM0dder antwortet auf oliloli
21.09.2023 12:06
Benutzer oliloli schrieb:

So wie Du dachte ich auch. War 1&1 Aktionär, bin ich aber
...
Meine Hypothese: Es fehlt schlicht das Know-How. 1&1, UI und

Oh, danke für die interessante Einschätzung!

Trotzdem hätte ich nichts dagegen, wenn die BNetzA da Nachsicht walten ließe, weil wir in Deutschland durchaus einen vierten Anbieter gebrauchen können, und der letzte vierte geht ja auch auf deren Konto.

Und die großen 3 haben sich beim Ausbau bisher ja auch nicht mit Ruhm bekleckert, trotz fetter Gewinne und großer Kassen... und vorhandenem Know-How.