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Mieter müssen NICHTS tun!


18.09.2023 16:07 - Gestartet von Wechseler
Kabel-TV ist ab Juli 2024 nicht mehr auf dem Betriebskosten drauf. Am Empfang ändert sich nichts. DVB-C ist nicht einzeln abschaltbar. Die FTTB-Anlagen hat die Telekom bis zum Fall des Nebenkostenprivilegs technisch extra so gebaut, um immer über die Umlage abkassieren zu können. Das nennt man Eigentor.

Speziell die Telekom hat nur ein bundesweites DVB-C-Signal, das kann (und wird) sie irgendwann abschalten, aber nicht sehr wahrscheinlich 2024 schon. Hotels und Altenheime mit Telekom-Vertrag sind dann nämlich auch dunkel.

Die Telekom wird bei Privatkunden also fleißig Werbung für MagentaTV(OTT)-Verträge machen, als Mieter muss man aber gar nichts tun. Auch nicht an der Wohnungstür bequatschen lassen und irgendwas unterschreiben.
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[1] joegillis antwortet auf Wechseler
18.09.2023 16:56
Benutzer Wechseler schrieb:
Kabel-TV ist ab Juli 2024 nicht mehr auf dem Betriebskosten drauf. Am Empfang ändert sich nichts. DVB-C ist nicht einzeln abschaltbar.

Nicht einzeln abschaltbar? DVB-C ist schon abschaltbar: Bei Sternnetzen in der Hausverteilung und in Baumnetzen mit Sperrdosen in den Wohnungen.
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[1.1] Wechseler antwortet auf joegillis
18.09.2023 17:14
Benutzer joegillis schrieb:
DVB-C ist schon abschaltbar: Bei Sternnetzen in der Hausverteilung und in Baumnetzen mit Sperrdosen in den Wohnungen.

Speziell bei der Telekom sind einzeln schaltbare Kabelanschlüsse gar nicht mehr vorgesehen. Die Telekom verwendet 1,2 GHz FTTB mit High-Split (Rückweg bis 204 MHz).

In den herkömmlichen Kabelnetzen (die die Telekom nicht betreibt) riskiert der Kabelnetzbetreiber mit jeder Schalthandlung eine Rückweg-Störung im
gesamten Segment (bis zu 1000 Nutzer) und damit einen Ausfall des Internetzugangs. Mit den Internetverträgen wird inzwischen bei den Kabelnetzbetreibern das Geld verdient. Auch RF-Filter sind seit dem Ende des Analogfernsehens technisch nicht mehr einsetzbar und wurden inzwischen entfernt.
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[1.1.1] joegillis antwortet auf Wechseler
18.09.2023 17:26
Benutzer Wechseler schrieb:
Benutzer joegillis schrieb:
DVB-C ist schon abschaltbar: Bei Sternnetzen in der Hausverteilung und in Baumnetzen mit Sperrdosen in den Wohnungen.

Speziell bei der Telekom sind einzeln schaltbare Kabelanschlüsse gar nicht mehr vorgesehen. Die Telekom verwendet 1,2 GHz FTTB mit High-Split (Rückweg bis 204 MHz).

In den herkömmlichen Kabelnetzen (die die Telekom nicht betreibt) riskiert der Kabelnetzbetreiber mit jeder Schalthandlung eine Rückweg-Störung im gesamten Segment (bis zu 1000 Nutzer) und damit einen Ausfall des Internetzugangs. Mit den Internetverträgen wird inzwischen bei den Kabelnetzbetreibern das Geld verdient. Auch RF-Filter sind seit dem Ende des Analogfernsehens technisch nicht mehr einsetzbar und wurden inzwischen entfernt.

Kabelsegmente mit bis zu 1000 Nutzern? Schon lange nicht mehr! Seit Docsis wird in der Regel spätestens bei 500 Nutzern ein Nodesplit vorgenommen.
Und es gibt genügend Wohnbaugesellschaften die heute schon Einzelinkasso haben und bei denen ständig zu- und abgeschaltet wird. Die Rückwegstörungen kommen nur dann, wenn "Techniker" am Werk sind, die z.B. nicht wissen was ein Abschlusswiderstand ist.
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[1.1.1.1] Wechseler antwortet auf joegillis
18.09.2023 18:21
Benutzer joegillis schrieb:
Kabelsegmente mit bis zu 1000 Nutzern? Schon lange nicht mehr! Seit Docsis wird in der Regel spätestens bei 500 Nutzern ein Nodesplit vorgenommen.

Das Gute ist, dass man am Kabelanschluss alle Pakete aller Nutzer empfängt. Man kann also problemlos über die MAC-Adressen die Nutzer zählen, ganz egal was ein Betreiber behauptet. 1.000 ist da keine unübliche Zahl in Deutschland. Und da sind nur die Internetnutzer (ca. 30 % aller Nutzer) dabei, Kabelanschlüsse gibt es in einem typischen Segment noch deutlich mehr.
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[1.2] sangyong antwortet auf joegillis
18.09.2023 17:41
Sperrdosen??? Was für ein Aufwand. Wer soll diese Einsätze bezahlen. Bislang war Kabel-TV einfach verdientes Geld.

Und der Mieter/Eigentümer muss dich erstmal gar nicht in die Bude lassen. Der verweigert erstmal den Zutritt und lehnt sich zurück. Techem & Co. haben jetzt schon Mühen die Ablösungen oder den Zählertausch in den Griff zu bekommen.

Klar gibt es Genossenschaften die das jetzt schon handhaben. Aber die haben auch entsprechende Verträge mit einem NE4 Partner der so sein Geld verdient.
Wir sprechen aber von zig- Tausend, Hunderttausend Anschlüsse die erstmal vom Netz gehen müssen.

Alleine die Sternstruktur ist aufwändig. Ich kenne das noch von meinem Einzelinkassoanschluss den ich in den 2000er Jahren habe aktivieren lassen. Da kam der Cableguy und hat eine Leitung gezogen und musste erstmal ausmessen, ob er auf dem richtigen Verteiler ist. Das hat mich damals 150 Mark gekostet. Schrecklich.

Wer soll sich das alles in Zeiten von IPTV denn noch antun?
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[1.2.1] joegillis antwortet auf sangyong
18.09.2023 17:59
Benutzer sangyong schrieb:
Sperrdosen??? Was für ein Aufwand. Wer soll diese Einsätze bezahlen. Bislang war Kabel-TV einfach verdientes Geld.

Und der Mieter/Eigentümer muss dich erstmal gar nicht in die Bude lassen. Der verweigert erstmal den Zutritt und lehnt sich zurück. Techem & Co. haben jetzt schon Mühen die Ablösungen oder den Zählertausch in den Griff zu bekommen.

Klar gibt es Genossenschaften die das jetzt schon handhaben. Aber die haben auch entsprechende Verträge mit einem NE4 Partner der so sein Geld verdient.
Wir sprechen aber von zig- Tausend, Hunderttausend Anschlüsse die erstmal vom Netz gehen müssen.

Alleine die Sternstruktur ist aufwändig. Ich kenne das noch von meinem Einzelinkassoanschluss den ich in den 2000er Jahren habe aktivieren lassen. Da kam der Cableguy und hat eine Leitung gezogen und musste erstmal ausmessen, ob er auf dem richtigen Verteiler ist. Das hat mich damals 150 Mark gekostet.
Schrecklich.

Wer soll sich das alles in Zeiten von IPTV denn noch antun?

Tja, das ist aber jetzt das Problem der Kabelnetzbetreiber, ob sie Sperrungen vornehmen oder nicht. Und soweit ich das verstanden habe, müssen Mieter ein einziges mal jemanden zum Sperren in die Wohnung lassen. Schau mal hier ist es relativ gut erklärt mit den Sperrungen: https://www.verbraucherzentrale-rlp.de/wissen/digitale-welt/nebenkostenprivileg-das-bedeutet-die-abschaffung-fuer-ihr-kabeltv-53330
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[1.2.1.1] sangyong antwortet auf joegillis
18.09.2023 18:01
Das ist ja ein riesiger Aufwand. Bei 100 Einheiten mal alle anzutreffen ist ja wie ein Roulette-Spiel mit x-Anfahrten. Alleine jetzt ist der Fieldservice schon stark ausgelastet. Jetzt sollen die auch noch Sperrungen durchführen...Das wird eine Gaudi.
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[1.2.1.1.1] joegillis antwortet auf sangyong
18.09.2023 18:03
Benutzer sangyong schrieb:
Das ist ja ein riesiger Aufwand. Bei 100 Einheiten mal alle anzutreffen ist ja wie ein Roulette-Spiel mit x-Anfahrten. Alleine jetzt ist der Fieldservice schon stark ausgelastet. Jetzt sollen die auch noch Sperrungen durchführen...Das wird eine Gaudi.

Ist aber das Problem des Kabelnetzbetreibers.
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[1.2.1.1.1.1] sangyong antwortet auf joegillis
18.09.2023 18:05
Schlussendlich wird es das Problem des Kunden. Daher drückt sich die DTAG auch so schwammig bei dem Thema aus- Siehe Artikel.
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[1.2.1.1.1.1.1] joegillis antwortet auf sangyong
18.09.2023 18:14
Benutzer sangyong schrieb:
Schlussendlich wird es das Problem des Kunden. Daher drückt sich die DTAG auch so schwammig bei dem Thema aus- Siehe Artikel.

Naja, die DTAG pusht das ja auch.;-)
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[1.2.1.1.1.1.1.1] sangyong antwortet auf joegillis
18.09.2023 18:16
Ich gehe sogar soweit zu behaupten, das war die spätere Macher der DTAG an den Kabelanbietern.

Die DTAG verliert wenig. Für PYUR und Vodafone ist das alles eine Katastrophe.
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[1.2.1.1.1.1.1.1.1] joegillis antwortet auf sangyong
18.09.2023 18:19
Benutzer sangyong schrieb:
Ich gehe sogar soweit zu behaupten, das war die spätere Macher der DTAG an den Kabelanbietern.

Die DTAG verliert wenig. Für PYUR und Vodafone ist das alles eine Katastrophe.

Also PYUR und Vodafone haben in den letzten Jahrzehnten durch diese Regelung viel Geld verdient, da es keinen Wettbewerb gab. Jetzt kommt halt Wettbewerb rein und das harte Endkundengeschäft. Sowas nennt sich Marktwirtschaft.
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[1.2.2] Wechseler antwortet auf sangyong
19.09.2023 11:51
Benutzer sangyong schrieb:
Sperrdosen??? Was für ein Aufwand. Wer soll diese Einsätze bezahlen. Bislang war Kabel-TV einfach verdientes Geld.

Bei Bäumen muss man jedesmal den Empfang unterbrechen, um die Dose zu ersetzen. Mit dem Risiko, dass hinterher im gesamten Segment (FTTN, tausende Nutzer) nichts mehr funktioniert.

Wer soll sich das alles in Zeiten von IPTV denn noch antun?

Wird sich keiner antun. In ein paar Jahren wird die Legacy-Technologie DVB abgeschaltet und alles läuft per IP. Auf welcher Dose dann ein DOCSIS-Signal aufliegt, kann dem Betreiber egal sein. Ohne Endgerät mit passendem Zertifikat kommt keiner ins Netz.
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[1.2.2.1] joegillis antwortet auf Wechseler
19.09.2023 16:20
Benutzer Wechseler schrieb:

Bei Bäumen muss man jedesmal den Empfang unterbrechen, um die Dose zu ersetzen. Mit dem Risiko, dass hinterher im gesamten Segment (FTTN, tausende Nutzer) nichts mehr funktioniert.

Nein, so ist das nicht. Bei der Baumstruktur bleibt die Antennendose drin. Es wird nur eine Sperrdose aufgesetzt. Ähnlich einer Verplombung.

Das sieht dann so aus: https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/inline-images/Bild%20einer%20Kabelanschlussbuchse%20bei%20Vollsperrung.png

Oder so, wenn nur ein Internetvertrag beim Kabelnetzbetreiber gebucht ist: https://www.verbraucherzentrale.de/sites/default/files/inline-images/Bild%20einer%20Kabelanschlussbuchse%20bei%20Teilsperrung%201.png
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[1.2.2.1.1] Wechseler antwortet auf joegillis
20.09.2023 15:41
Sowas wird gar nicht mehr hergestellt.
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[1.2.2.1.1.1] joegillis antwortet auf Wechseler
20.09.2023 16:44
Benutzer Wechseler schrieb:
Sowas wird gar nicht mehr hergestellt.

Stimmt nicht.

Schau' mal hier: https://letmegooglethat.com/?q=ANTENNENDOSEN-BLINDAUFSATZ+PY+2573500
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[1.2.2.1.1.1.1] Wechseler antwortet auf joegillis
20.09.2023 16:59
Das ist genau das Zeug für Analog-TV und UKW, das nicht mehr hergestellt wird. Fast 30 € brutto pro Sperrung wäre auch wirtschaftlich totaler Irrsinn. Das wird kein Kabelnetzbetreiber machen, wenn er in ein paar Jahren einfach das unverschlüsselte DVB-Signal abschalten kann.

Zudem ist eine Plombe nur in Hotel- und Wohnheim-Szenarien (wie Alten- und Pflegeheimen) überhaupt sinnvoll. Einen Zutritt zur regelmäßigen Kontrolle einer Plombe wird es in Privathäusern nämlich nicht geben.
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[1.2.2.1.1.1.1.1] joegillis antwortet auf Wechseler
20.09.2023 17:31
Benutzer Wechseler schrieb:
Das ist genau das Zeug für Analog-TV und UKW, das nicht mehr hergestellt wird. Fast 30 € brutto pro Sperrung wäre auch wirtschaftlich totaler Irrsinn. Das wird kein Kabelnetzbetreiber machen, wenn er in ein paar Jahren einfach das unverschlüsselte DVB-Signal abschalten kann.

Zudem ist eine Plombe nur in Hotel- und Wohnheim-Szenarien (wie Alten- und Pflegeheimen) überhaupt sinnvoll. Einen Zutritt zur regelmäßigen Kontrolle einer Plombe wird es in Privathäusern nämlich nicht geben.

Der Antennendose ist es komplett wurscht ob "Analog-TV und UKW" ebenso der Sperrdose. Aber letztendlich gibt es technische Sperrmöglichkeiten, ob der KNB diese nutzt ist ihm überlassen. Die Abschaltung von DVB-C wird so schnell nicht erfolgen, dazu gibt es zu viele alte Menschen. Zudem würde das Kabel noch seinen USP "einfach einstecken und geht" gegenüber IPTV verlieren. Damit würden die KNBs sich ein Eigentor schießen.
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[1.2.2.1.1.1.1.1.1] Wechseler antwortet auf joegillis
20.09.2023 17:45
Benutzer joegillis schrieb:
Die Abschaltung von DVB-C wird so schnell nicht erfolgen, dazu gibt es zu viele alte Menschen.

Was hat das mit alten Menschen zu tun? Die Marktanteil von Smart-TVs lag schon 2021 bei 94 %. Diese TVs können also zielgerichtet per IP bespielt werden.

Dass die Telekom bei Kabelkunden deshalb Werbung für MagentaTV macht, ist also kein Zufall, genau dieser Weg auch genutzt werden, um "Nebenkosten"-Zwangskunden zu zahlenden Einzelnutzern zu konvertieren - mit voller Kontrolle über das Abo.

Wirklich niemand erwartet den massenhaften Neuabschluss von Kabel-TV-Verträgen.
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[1.2.2.1.1.1.1.1.1.1] joegillis antwortet auf Wechseler
20.09.2023 18:01
Benutzer Wechseler schrieb:
Benutzer joegillis schrieb:
Die Abschaltung von DVB-C wird so schnell nicht erfolgen, dazu gibt es zu viele alte Menschen.

Was hat das mit alten Menschen zu tun? Die Marktanteil von Smart-TVs lag schon 2021 bei 94 %. Diese TVs können also zielgerichtet per IP bespielt werden.

Dass die Telekom bei Kabelkunden deshalb Werbung für MagentaTV macht, ist also kein Zufall, genau dieser Weg auch genutzt werden, um "Nebenkosten"-Zwangskunden zu zahlenden Einzelnutzern zu konvertieren - mit voller Kontrolle über das Abo.

Wirklich niemand erwartet den massenhaften Neuabschluss von Kabel-TV-Verträgen.

Das der Marktanteil von Smart-TVs bei 94% liegt, heißt nicht, dass die auch alle connected sind. Und die Bespielung mit IP ist für nicht technikaffine Menschen eine Hürde. Da werden sich einige sicher sagen: Lieber den Kabelanschluss für 10 Euro, der funktioniert und der bedienbar ist statt Magenta für 5 Euro.... Die KNBs gehen aktuell davon aus, dass lediglich 10-20% zu anderen Empfangsarten abwandern.
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[1.2.2.1.1.1.1.1.1.1.1] Wechseler antwortet auf joegillis
20.09.2023 18:18
Die Telekom wird schon wissen, wen sie wie anspricht. Mindestens 70 % der Smart-TVs sind auch connected und können per Tastendruck auf der Fernbedienung MagentaTV buchen. Und vom Gesamtpublikum sind gerade mal die Hälfte Kabelhaushalte.

Es geht also um ein Nischenpublikum von unter 15 % Offlinern mit DVB-C, wovon ein Anteil von 3 Prozentpunkten keinen Smart-TV hat. Wobei es wesentlich wahrscheinlicher ist, dass der Anteil der Offline-TVs bei Satellitennutzern wesentlich höher ist, schon mangels Verfügbarkeit von Kabelinternet, so dass die reale Anteil von Offlinern mit Kabelanschluss noch deutlich kleiner ausfallen dürfte.
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[1.2.2.1.1.1.1.1.1.1.1.1] joegillis antwortet auf Wechseler
20.09.2023 18:45
Benutzer Wechseler schrieb:
Die Telekom wird schon wissen, wen sie wie anspricht. Mindestens 70 % der Smart-TVs sind auch connected und können per Tastendruck auf der Fernbedienung MagentaTV buchen. Und vom Gesamtpublikum sind gerade mal die Hälfte Kabelhaushalte.

Es geht also um ein Nischenpublikum von unter 15 % Offlinern mit DVB-C, wovon ein Anteil von 3 Prozentpunkten keinen Smart-TV hat. Wobei es wesentlich wahrscheinlicher ist, dass der Anteil der Offline-TVs bei Satellitennutzern wesentlich höher ist, schon mangels Verfügbarkeit von Kabelinternet, so dass die reale Anteil von Offlinern mit Kabelanschluss noch deutlich kleiner ausfallen dürfte.

Nieschenpublikum? Es geht um 12 Millionen Kabelanschlüsse, die von der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs betroffen sind. Und wie ich schon sagte: Der Kabelanschluss ist einfacher zu bedienen als eine komplizierte Menüführung am Smart-TV. Wir sind hier alle Nerds und da draußen sitzen Millionen DAUs.
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[…2.2.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] nurmalso antwortet auf joegillis
21.09.2023 09:11

einmal geändert am 21.09.2023 09:12
Ist das so? Meine Eltern nutzen KabelTV (im eigenen Haus). Ich finde das immer furchtbar umständlich zu bedienen. Außer umschalten können die praktisch nix.
Solbald man so was wie EPG, Programm suchen und finden oder - gottogott - zeitversetzt Fernsehen will - steht man auf dem Schlauch.
Smart heißt Smart noch mal genau warum? Weil es smart ist.

Verstehe auch immer nie, warum leute so was kompliziertes wie Antennenkabel anschließen, womöglich gar SatellitenTV EINFACHER finden (man muss in der Regel einen Techniker kommen lassen!) als Fernsehen übers Internet.
Man stelle sich mal vor es wäre umgekehrt: Die Leute hätten seit Jahren (oder Jahrzehnten) ihr Fernsehen über eine App bedient und müssten jetzt auf einmal mit dem Gefrickel klarkommen.
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[…2.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] joegillis antwortet auf nurmalso
21.09.2023 09:41
Benutzer nurmalso schrieb:
Ist das so? Meine Eltern nutzen KabelTV (im eigenen Haus). Ich finde das immer furchtbar umständlich zu bedienen. Außer umschalten können die praktisch nix.
Solbald man so was wie EPG, Programm suchen und finden oder - gottogott - zeitversetzt Fernsehen will - steht man auf dem Schlauch.
Smart heißt Smart noch mal genau warum? Weil es smart ist.

Verstehe auch immer nie, warum leute so was kompliziertes wie Antennenkabel anschließen, womöglich gar SatellitenTV EINFACHER finden (man muss in der Regel einen Techniker kommen lassen!) als Fernsehen übers Internet.
Man stelle sich mal vor es wäre umgekehrt: Die Leute hätten seit Jahren (oder Jahrzehnten) ihr Fernsehen über eine App bedient und müssten jetzt auf einmal mit dem Gefrickel klarkommen.

Du sagst es doch selbst: "Außer umschalten können die praktisch nix" und das ist genau der Punkt. Satelliten-TV wird einmal eingerichtet und gut ist, genauso wie Kabel-TV oder DVB-T2 HD. Bei IPTV sind einige schon überfordert, wenn da nur mal ein Bestätigungsbutton kommt, dass sich die AGB oder Datenschutzbedingungen geändert haben.
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] nurmalso antwortet auf joegillis
21.09.2023 09:52

einmal geändert am 21.09.2023 09:54
Nein, du willst Menschen künstlich dumm halten, in dem du ihnen nicht mehr als umschalten zugestehst.
Meine Eltern sind Ü80. Wenn "nichts gescheites im Fernsehen kommt" sagt meine Mutter: Schau ich halt Mediathek. Das überfordert niemanden, der nicht völlig verblödet ist. Das sind alte Leute in der Regel nicht.
Diese blödsinnigen ständigen Aufforderungen irgendwas abzulehnen (die wollen, dass man zustimmt) kenne ich nur von den privaten Sendergruppen via Sat (bei mir zuhause). Dass der TV nicht auch am Internet angeschlossn is, kann ja niemand erwarten. Wie sollte man sonst HbbTV nutzen?
Wenn ich via Zattoo App oder irgendeinem anderen online Dienst schaue bekomme ich so was nie. Das muss man auch "nur einmal" einrichten. Dann ist es erheblich einfacher und besser zu bedienen als irgendein Kabel, Sat oder Antennenreceiver.
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] joegillis antwortet auf nurmalso
21.09.2023 10:26
Benutzer nurmalso schrieb:
Nein, du willst Menschen künstlich dumm halten, in dem du ihnen nicht mehr als umschalten zugestehst.
Meine Eltern sind Ü80. Wenn "nichts gescheites im Fernsehen kommt" sagt meine Mutter: Schau ich halt Mediathek. Das überfordert niemanden, der nicht völlig verblödet ist. Das sind alte Leute in der Regel nicht.
Diese blödsinnigen ständigen Aufforderungen irgendwas abzulehnen (die wollen, dass man zustimmt) kenne ich nur von den privaten Sendergruppen via Sat (bei mir zuhause). Dass der TV nicht auch am Internet angeschlossn is, kann ja niemand erwarten. Wie sollte man sonst HbbTV nutzen?
Wenn ich via Zattoo App oder irgendeinem anderen online Dienst schaue bekomme ich so was nie. Das muss man auch "nur einmal" einrichten. Dann ist es erheblich einfacher und besser zu bedienen als irgendein Kabel, Sat oder Antennenreceiver.

Künstlich dumm halten? Es gibt einfach auch technische Legastheniker. Meine Oma war vor 20 Jahren schon überfordert, als wir von Kabel-TV auf Sat umgestiegen sind und sie eine neue Fernbedienung bekommen hat. Es gilt auch diese Menschengruppe mitzunehmen. Ist ja schön für dich, wenn die Ü80 Eltern die Mediathek bedienen können, aber es gibt eben auch Menschen, die das nicht können bzw. wollen. Und wenn jemand weiterhin Kabel-TV nutzen möchte, dann wird er das auch tun können, bis die KNBs das DVB-C Signal abschalten, wird's noch ein Weilchen dauern. Man hat ja gesehen, wie schwierig es seinerzeit war das analoge Kabelsignal abzuschalten.
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] Wechseler antwortet auf joegillis
21.09.2023 15:56
Benutzer joegillis schrieb:
Meine Oma war vor 20 Jahren schon überfordert, als wir von Kabel-TV auf Sat umgestiegen sind und sie eine neue Fernbedienung bekommen hat. Es gilt auch diese Menschengruppe mitzunehmen.

Die meisten Nutzer des verlängerten Analogfernsehens sind inzwischen wie die Nutzer des Analogtelefons auf natürliche Weise aus dem Leben geschieden. Das kann ein Unternehmen einfach aussitzen.
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[…1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] joegillis antwortet auf Wechseler
21.09.2023 16:37
Benutzer Wechseler schrieb:
Benutzer joegillis schrieb:
Meine Oma war vor 20 Jahren schon überfordert, als wir von Kabel-TV auf Sat umgestiegen sind und sie eine neue Fernbedienung bekommen hat. Es gilt auch diese Menschengruppe mitzunehmen.

Die meisten Nutzer des verlängerten Analogfernsehens sind inzwischen wie die Nutzer des Analogtelefons auf natürliche Weise aus dem Leben geschieden. Das kann ein Unternehmen einfach aussitzen.

Der Aspekt "einfach Aussitzen" funktioniert nicht, dazu sind die Kabelkunden zu träge. Bei der analogen Kabelabschaltung wurde aber zuvor mit viel Werbeaufwand die DVB-C Nutzerquote hochgetrieben und erst als diese bei 80% lag, wurden die ersten Abschaltpläne besprochen. Die letzten 10 Prozent waren seinerzeit die Schwierigsten und kostenintensivsten. Jetzt einen Wechsel von DVB-C auf eine andere Technologie wird für die KNBs nicht so einfach. Und warum sollten die KNBs ihren USP gegenüber IP einfach so über Bord werfen? Das wäre für ihr Geschäftsmodell schlichtweg schädigend.
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[…2.2.1.1.1.1.1.1.1.1.1.2] Wechseler antwortet auf joegillis
21.09.2023 15:52
Benutzer joegillis schrieb:
Nieschenpublikum? Es geht um 12 Millionen Kabelanschlüsse, die von der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs betroffen sind.

Und von diesen 12 Millionen haben 94 % einen Smart-TV, von denen mindestens 70 % bereits connected sind. (Die meisten nicht-verbundenen TVs dürften aber eh mit Satreceiver sein, weil mindestens 30 % aller Kabelanschlüsse auch einen Kabelinternetzugang haben.)

Bezogen auf die Gesamtzahl von 40 Millionen Haushalten sind weniger als 3,5 Millionen ohne Connected TV eine Nische, die kein Kabelnetzbetreiber mit besonderer Aufmerksamkeit bedenken wird. Der Rest mit Connected TV, Einzelverträgen und CI+-Smartcard ist technisch und buchhaltungstechnisch direkt adressierbar, ohne irgendwelches Gewese mit Sperrdosen zu starten.