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Festnetz ist out!


09.11.2023 17:13 - Gestartet von Wechseler
Der hauptsächliche Grund für die Zurückhaltung ist natürlich die Tatsache, dass der Ausbau so ca. zwei bis drei Jahrzehnte zu spät erfolgt. Das Festnetz hat schlicht nicht mehr die Bedeutung wie noch zu Zeiten des 3G-Mobilfunks.

>"Wir bauen momentan in der Erwartung, dass die Kunden in den nächsten Jahren dann auch zu uns kommen", sagte Konzernchef Tim Höttges. Auf die Frage, warum der Nutzungsanteil noch so niedrig sei, sagte er: "Ich wünschte mir noch mehr Kauflust der Deutschen bei Glasfaser da, wo es verfügbar ist - da müssen wir marketingseitig noch besser werden."

Was soll denn Marketing daran ändern, dass keiner 48,00 € monatlich für 50/10 Mbit/s über Glasfaser bezahlen möchte (https://www.telekom.de/produktinformationsblatt/magentazuhause-m-12-12-mon.pdf - der kleinste über Glasfaser verfügbare Tarif heißt "M").
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[1] spezi10 antwortet auf Wechseler
09.11.2023 21:29
Benutzer Wechseler schrieb:
Der hauptsächliche Grund für die Zurückhaltung ist natürlich die Tatsache, dass der Ausbau so ca. zwei bis drei Jahrzehnte zu spät erfolgt. Das Festnetz hat schlicht nicht mehr die Bedeutung wie noch zu Zeiten des 3G-Mobilfunks.

Noch steigt die Anzahl der Breitbandanschlüsse. Die Anzahl der aktiven Anschlüsse im Telekom-Netz ist letztes Quartal um 177.000 gestiegen (Telekom + Reseller).


Was soll denn Marketing daran ändern, dass keiner 48,00 € monatlich für 50/10 Mbit/s über Glasfaser bezahlen möchte (https://www.telekom.de/produktinformationsblatt/magentazuhause -m-12-12-mon.pdf - der kleinste über Glasfaser verfügbare Tarif heißt "M").

Der günstigste Tarif heißt auch "M", ist aber 5 Euro günstiger, bei 24 Monaten-Laufzeit.

Und wenn Du über 1&1 buchst bekommst Du die 50 Mbit/s über Telekom-FTTH für 30 Euro/Monat für die gesamte Laufzeit (24 Monate). 45 Euro/Monat für 500 Mbit/s und 50 Euro/Monat für 1000 Mbit/s.
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[1.1] Wechseler antwortet auf spezi10
10.11.2023 08:02
Benutzer spezi10 schrieb:
Noch steigt die Anzahl der Breitbandanschlüsse.

Das bedeutet nicht, dass die Telekom Kunden von sauteuren Glasfaser-Anschlüssen überzeugt hat.

Der günstigste Tarif heißt auch "M", ist aber 5 Euro günstiger, bei 24 Monaten-Laufzeit.

Das ist nicht der günstigste Tarif, schließlich zahlt deutlich mehr für die gesamte Laufzeit, statt nur 646 € für ein Jahr.

Und wenn Du über 1&1 buchst bekommst Du die 50 Mbit/s über Telekom-FTTH für 30 Euro/Monat für die gesamte Laufzeit (24 Monate). 45 Euro/Monat für 500 Mbit/s und 50 Euro/Monat für 1000 Mbit/s.

30 € monatlich für 1000/1000 Mbit/s mit 12 Monaten Laufzeit, das wäre in Ordnung, wird aber nur mit kräftigem Überbau gelingen. Das da oben kann 1&1 gern behalten.
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[1.1.1] spezi10 antwortet auf Wechseler
10.11.2023 09:17
Benutzer Wechseler schrieb:

Das bedeutet nicht, dass die Telekom Kunden von sauteuren Glasfaser-Anschlüssen überzeugt hat.

Es bedeutet dass die Telekom kein Nachfrageproblem bei Festnetzanschlüssen hat. Auch wenn viele noch DSL buchen, was bei der Telekom genau so viel kostet wie Glasfaser.

Mir scheint allerdings, dass die Telekom derzeit auch ein Problem hat mit den Hausanschlüssen hinterher zu kommen. Nach den veröffentlichten Zahlen ist auch der Backlog an gebuchten aber noch nicht aktivierten Anschlüssen auf über 700k angewachsen. D.h. es wurden fast doppelt so viele FTTH-Anschlüsse/Tarife gebucht wie aktiv geschaltet wurden.


Das ist nicht der günstigste Tarif, schließlich zahlt deutlich mehr für die gesamte Laufzeit, statt nur 646 € für ein Jahr.

Dafür ist eben der Nutzungszeitraum länger. Nach Deiner Logik wäre ein Tarif für 100Euro/Monat bei einmonatiger Mindestlaufzeit noch günstiger, da man über die Laufzeit nur 100 Euro zahlt. Das ist aber eine zweifelhafte Rechnung, wenn man so einen Anschluss längerfristig nutzen will. Da solltest Du nochmal drüber nachdenken.
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[1.1.1.1] Wechseler antwortet auf spezi10
11.11.2023 16:58
Benutzer spezi10 schrieb:
Es bedeutet dass die Telekom kein Nachfrageproblem bei Festnetzanschlüssen hat.

Logisch bei der völlig überalterten Bevölkerung. Die hat aber spezifisch keinen Bedarf für feste Gigabitanschlüsse.

Auch wenn viele noch DSL buchen, was bei der Telekom genau so viel kostet wie Glasfaser.

Sobald Glasfaseranschlüsse im eigenfinanzierten Ausbau verkauft werden, erreicht die Vorvertragsquote nur noch selten die erforderlichen 25-40 %. Dafür kann man sich die ganzen Baukosten dann auch sparen.
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[1.1.1.1.1] spezi10 antwortet auf Wechseler
12.11.2023 17:49
Benutzer Wechseler schrieb:
Benutzer spezi10 schrieb:
Es bedeutet dass die Telekom kein Nachfrageproblem bei Festnetzanschlüssen hat.

Logisch bei der völlig überalterten Bevölkerung.

Nun, im Anfangsposting hast Du noch gesagt dass Festnetz nicht mehr die Bedeutung hat wie früher. Und jetzt ist es für Dich völlig logisch dass die Telekom kein Nachfrageproblem hat und die Anzahl der Internetanschlüsse via Festnetz steigt. Du scheinst in Deiner Meinung sehr flexibel zu sein... ;)

Und ja, es hat was mit der älteren Generation zu tun, aber anders als Du es vermutlich meinst: die ältere Generation macht ständig auf "natürlichem Weg" Wohnungen frei, in die dann Jüngere einziehen. Und die buchen zu einem größeren Anteil Internettarif via Festnetz. Deswegen, und wegen der generell steigenden Zahl an Haushalten, steigt die Zahl der festen Internetanschlüsse.

Sobald Glasfaseranschlüsse im eigenfinanzierten Ausbau verkauft werden, erreicht die Vorvertragsquote nur noch selten die erforderlichen 25-40 %. Dafür kann man sich die ganzen Baukosten dann auch sparen.

Der Anteil wird über die Jahre steigen. Natürlich ist die Telekom da im Vorteil: der ist es relativ egal ob die Kunden direkt auf Glasfaser wechseln oder erstmal weiter für DSL zahlen. Anbieter die nur Glasfaser anbieten müssen natürlich hoffen dass viele Kunden möglichst schnell umsteigen.