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deutsche Paragraphen, schwere Paragraphen


24.01.2003 17:24 - Gestartet von koelli
"Nach der Vorstellung des Wirtschaftsministeriums sollen Unternehmen, die ein eigenes Netz mit 475 Übergabepunkten zum Netz der Telekom aufbauen, bessere Konditionen erhalten als Wettbewerber, die Netze anderer Anbieter nutzen."

Ist oben genannter dieser Passus nicht lächerlich?
Übertragen auf den Zeitungsmarkt hieße das, dass die Bild-Zeitung am Kiosk mehr kosten würde, als an einem eigenen BILD-Stand, weil ja ein fremder Kiosk mitbenutzt wird. Jede Zeitung müsste also ihre eigenen "Übergabepunkte", sprich Verkaufsstellen eröffnen...
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[1] ralpop antwortet auf koelli
24.01.2003 17:32
Der Paragraph könnte auch bedeuten 475 Standorte oder Du darfst überhaupt keine Zeitung verkaufen.
So interpretiert es jedenfalls die Telekom und die RegTP ist geneigt Ihr zu glauben.
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[1.1] webchecker antwortet auf ralpop
18.03.2003 12:34
Benutzer ralpop schrieb:
Der Paragraph könnte auch bedeuten 475 Standorte oder Du darfst überhaupt keine Zeitung verkaufen.
So interpretiert es jedenfalls die Telekom und die RegTP ist geneigt Ihr zu glauben.


Wie das nun interpretiert wird, ist gar nicht so wichtig, denn wenn der Dienst nicht flächendeckend zur Verfügung steht, laufen jegliche Marketingaktionen des VNB ins Leere.

Tatsache ist doch, dass nur bei wenigen Betreibern, wie z.B. ARCOR oder MediaWays, eine annähernde Flächendeckung der 475 POIs vorhanden ist. Der überwiegende Teil der VNBs liegt zwischen 23 und 50 POIs und wenn diese flächig City CbC liefern würden, müssten mindestens. 90 % der so vermittelten City-Calls erst mal über das bestehende Fernnetz der DTAG, um zu einem POI gelangen, ebenso der Rückweg! Es kann ja nicht im Sinne des Erfinders sein, dass die DTAG Ihr Fernnetz wegen der City-CbC-Betreiber ausbauen muss, um nicht zum leidigen „Gassenbesetzt“ für alle zu kommen, wie das Anfang 1998 der Fall war, als das gros der Anbieter gerade einen bis sieben POIs hatten.

Die Investitionen, die ein CbC-Anbieter tätigen muss, amortisieren sich übrigens in der Regel selbst, und zwar schon allein wegen der günstigeren IC im „normalen“ Fernverbindungsaufkommen innerhalb weniger Monate. Wer allerdings kein Geld für Investitionen hat, kann in dieser Klasse nicht mitspielen. Je POI muss man ca. 100.000 Euro anfassen, fehlen 450 POIs sind also 45 Millionen in der Kasse erforderlich. Das wird dem einen oder anderen schwer fallen.


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[1.1.1] Ed antwortet auf webchecker
19.03.2003 01:56
Benutzer webchecker schrieb:
Tatsache ist doch, dass nur bei wenigen Betreibern, wie z.B. ARCOR oder MediaWays, eine annähernde Flächendeckung der 475 POIs vorhanden ist. Der überwiegende Teil der VNBs liegt zwischen 23 und 50 POIs und wenn diese flächig City CbC liefern würden, müssten mindestens. 90 % der so vermittelten City-Calls erst mal über das bestehende Fernnetz der DTAG, um zu einem POI gelangen, ebenso der Rückweg! Es kann ja nicht im Sinne des Erfinders sein, dass die DTAG Ihr Fernnetz wegen der City-CbC-Betreiber ausbauen muss, um nicht zum leidigen „Gassenbesetzt“ für alle zu kommen, wie das Anfang 1998 der Fall war, als das gros der Anbieter gerade einen bis sieben POIs hatten.

Vielleicht ist das ja der Sinn der anderen Anbieter. Erst Leitungen mieten und die Telekom in unsrer "Marktwirtschaft" zwingen ihr Netz auszubauen und dann die Leitungen kündigen weil amn ein eigenes Netz baut. Und die Telekom sitzt auf den Schulden für ein unaugelastetes Netz. Toller Trick wie man die Konkurrenz ruinieren kann.

Die Investitionen, die ein CbC-Anbieter tätigen muss, amortisieren sich übrigens in der Regel selbst, und zwar schon allein wegen der günstigeren IC im „normalen“ Fernverbindungsaufkommen innerhalb weniger Monate. Wer allerdings kein Geld für Investitionen hat, kann in dieser Klasse nicht mitspielen. Je POI muss man ca. 100.000 Euro anfassen, fehlen 450 POIs sind also 45 Millionen in der Kasse erforderlich. Das wird dem einen oder anderen schwer fallen.

Genau das ist das Problem der kleinen Dealer: Kein Eigenkapital aber immer über die Telekom meckern.

Grüße

Ed
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[2] svennie_p antwortet auf koelli
18.03.2003 15:25
Ist oben genannter dieser Passus nicht lächerlich? Übertragen auf den Zeitungsmarkt hieße das, dass die Bild-Zeitung am Kiosk mehr kosten würde, als an einem eigenen BILD-Stand, weil ja ein fremder Kiosk mitbenutzt wird. Jede Zeitung müsste also ihre eigenen "Übergabepunkte", sprich Verkaufsstellen eröffnen...

Aber genauso ist es bei den Zeitungen doch auch. Der Kisoverkäufer wird die Bildzeitung wohl kaum kostenlos verkaufen.. ich gehe also mal davon aus, das da irgendwie Geldsummen fliessen.. macht die Bild (oder jede andere Zeitung) ein eigenes Netz auf, so entfallen diese Kosten.. und treten an anderer Stelle wieder auf, nämlich im eigenen Kiosk-Netz bzw. in den Abo-Portokosten..