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Aufwand und Nutzen


27.12.2023 23:11 - Gestartet von carstenhb
einmal geändert am 27.12.2023 23:12
Für den UKW Dienst braucht man Personal, Geräte, Wartung etc.
Die Frequenzen sind doch eher uninteressant, da kann an anderer Stelle einfacher und mehr erreicht werden. Immerhin gibt es UKW auch terrestrisch, und im Sinne der Katastrophenvorsorge sollte die Bevölkerung doch eher sichere terrestrische Netze als eher anfällige Kabelsysteme nutzen, für den Fall. Man kann als Kabelkunde Hörfunk empfangen via
- DVB-C
- Internet im Kabel, und dazu:
- UKW terrestrisch
- DAB+ terrestrisch
- Internet über mobil
Das ist im Prinzip eine ganz ordentliche Versorgung.
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[1] christian_koehler antwortet auf carstenhb
28.12.2023 11:55
Benutzer carstenhb schrieb:
Für den UKW Dienst braucht man Personal, Geräte, Wartung etc. Die Frequenzen sind doch eher uninteressant, da kann an anderer Stelle einfacher und mehr erreicht werden.

Diese Frequenzen im Kabel sind hochinteressant. Im Kabel sind die niedrigen Frequenzen für Upstream, die höheren für Downstream. Solange das UKW Radio als unbeweglicher Block bei 88-108 MHz bleibt, muss die Grenze darunter bleiben (bei ~74 MHz). Mit dem Wegfall des UKW Radios lässt sich das Netz auf High Split umrüsten, dann geht der Upstream bis 204 MHz. Ein großer Nachteil des Kabel Internet gegenüber Glasfaser und schnellen VDSL Zugängen - nämlich der schwache Upstream - lässt sich damit endlich auflösen.
Das UKW Radio los zu werden, ist viel interessanter als die 20 MHz irgendwo "oben" bei 800 MHz zu sparen, denn Downstream hat man meist genug.

Immerhin gibt es UKW auch terrestrisch, und im Sinne der Katastrophenvorsorge sollte die Bevölkerung doch eher sichere terrestrische Netze als eher anfällige Kabelsysteme nutzen, für den Fall. Man kann als Kabelkunde Hörfunk empfangen via

Volle Zustimmung. Das größte Problem beim Umstieg von UKW auf DAB+, nämlich fest eingebaute Radios in Autos, stellt sich im Kabel auch nicht.

- DVB-C
- Internet im Kabel, und dazu:
- UKW terrestrisch
- DAB+ terrestrisch
- Internet über mobil

Richtig, für den Alltag gibt es genug (und bessere) Alternativen.
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[1.1] carstenhb antwortet auf christian_koehler
28.12.2023 12:08
Benutzer christian_koehler schrieb:
Benutzer carstenhb schrieb:
...
Diese Frequenzen im Kabel sind hochinteressant. Im Kabel sind die niedrigen Frequenzen für Upstream, die höheren für
...

Danke für diesen Hinweis!
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[1.2] Wechseler antwortet auf christian_koehler
28.12.2023 12:18
Benutzer christian_koehler schrieb:
Mit dem Wegfall des UKW Radios lässt sich das Netz auf High Split umrüsten, dann geht der Upstream bis 204 MHz.

Das stimmt zwar, aber niemand wird nach 2020 das alte Gammelnetz der Bundespost aus den 1980ern noch auf 1,2 GHz/204 MHz umrüsten. Letzteres passierte höchstens mal mit Hausverkabelungen im FTTB-Sektor, die damit nichts zu tun haben.

Was da an Abzweigern noch unter der Erde liegt, ist eh nur bis 450 MHz spezifiziert und untauglich für FTTN. Die wird niemand mehr ausgraben und umrüsten. Sonst wäre das längst vor zehn Jahren passiert, als DOCSIS 3.1 spezifiziert wurde.

Die alte Koax-Infrastruktur wird jetzt bis zum Schluss gemolken und dann abgeschaltet. Und dann ist für immer Schluss mit Kupferkabel.
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[1.3] hrgajek antwortet auf christian_koehler
28.12.2023 12:23
Hallo,

Benutzer christian_koehler schrieb:

Diese Frequenzen im Kabel sind hochinteressant. Im Kabel sind die niedrigen Frequenzen für Upstream, die höheren für Downstream. Solange das UKW Radio als unbeweglicher Block bei 88-108 MHz bleibt, muss die Grenze darunter bleiben (bei ~74 MHz). Mit dem Wegfall des UKW Radios lässt sich das Netz auf High Split umrüsten, dann geht der Upstream bis 204 MHz.

Wie sieht der analoge UKW-Empfang in einem verkabelten Haus oder dessen Umgebung aus? Wird auf den UKW-Frequenzen dann ein feiner Rauschteppich "hörbar" sein oder gar den UKW-Empfang dort unmöglich machen?

Bekanntlich sind ja viele Kabel-Hausinstallationen aus dem letzten Jahrtausend und wurden seitdem nie mehr angefasst.

Schon beim Start des Kabel-Systems in den 1980iger Jahren (ab 1984 in Ludwigshafen/Rhein) war es ein netter Spaß neben den Verteiler-Kästen die Radioprogramme zu empfangen, die es offiziell "nur für zahlende" Kabel-Nutzer gab, die aber auch Nicht-Kabel-Kunden interessiert hatten :-)