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Wo sind die Experten?


19.01.2024 17:26 - Gestartet von Muraun
Wo sind all die Experten, die geglaubt haben mit 1&1 wird es Ende 2022 ein bundesweites Mobilfunknetz geben? Jetzt ist Anfang 2024 und nicht mal 10% der Verpflichtungen wurden nach 4 Jahren eingehalten.

Wieder ein gutes Beispiel, dass Internetnutzer eine bessere Einschätzung hatten als so mancher Experte in den Medien und Politik.
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[1] franjotilsch antwortet auf Muraun
19.01.2024 17:54

einmal geändert am 19.01.2024 17:56
Benutzer Muraun schrieb:
Wieder ein gutes Beispiel, dass Internetnutzer eine bessere Einschätzung hatten als so mancher Experte in den Medien und Politik.
Da war der Wunsch Vater des Gedankens.
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[1.1] PeterR antwortet auf franjotilsch
19.01.2024 19:43
Diese Klientil taucht schön ab - von denen hörst Du nix mehr.
Ganz Deiner Meinung.
Auch interessant - dass selbst teltarif.de erwähnt, dass die Sanktion eines klaren Rechtsbruch nach Definition der Bundesnetzagentur selbstdefinierten "Wettbewerbsgedanken" hintenangestellt wird.

Wann werden mal die zur Rechenschaft gezogen - die 2014 die Fusion von Telefonica und EPlus durchgewunken haben ? Alles dreckige Machenschaften die im Hintergrund ablaufen.
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[1.1.1] franjotilsch antwortet auf PeterR
19.01.2024 19:53
Benutzer PeterR schrieb:
Wann werden mal die zur Rechenschaft gezogen - die 2014 die Fusion von Telefonica und EPlus durchgewunken haben ?
Wenn willst du denn zur Rechenschaft ziehen wenn sich der KPN-Konzern vom deutschen Markt zurückziehen will?
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[2] wolfbln antwortet auf Muraun
19.01.2024 20:34

3x geändert, zuletzt am 19.01.2024 20:39
Benutzer Muraun schrieb:
Wo sind all die Experten, die geglaubt haben mit 1&1 wird es Ende 2022 ein bundesweites Mobilfunknetz geben? Jetzt ist Anfang 2024 und nicht mal 10% der Verpflichtungen wurden nach 4 Jahren eingehalten.

Wieder ein gutes Beispiel, dass Internetnutzer eine bessere Einschätzung hatten als so mancher Experte in den Medien und Politik.

Das hat kein Experte so gesagt. Wenn dann bitte ich um das Zitat. Wer soll das gesagt haben und wie?

Das ist technisch schon unmöglich. Für ein einigermaßen funktionierendes bundesweites Mobilfunknetz braucht es mindestens 20.000 Basisstationen. Hat man kein Lowband wie gegenwärtig 1&1 dann leicht die doppelte Zahl.

Es war immer klar, dass Dommermuth auf Roaming für die Abdeckung auf mind. 10 Jahre angewiesen sein wird. Zunächst von o2, später nach den neuen Deal von Vodafone.

Wenn man die Genehmigungen kennt in Deutschland und vorhandene Baukapazitäten sind vielleicht 2000 Stationen machbar pro Jahr. Mehr bauen auch die anderen und die haben 30 Jahre Vorsprung.

1&1 hat auch nie gesagt, dass es ein bundesweit abdeckendes Netz aufbauen wollte. Es baut nur in den Städten und Ballungszentren. Da, wo es sich für sie lohnt. Den Rest zahlen sie für Roaming. Mit o2 war geplant alle Städte mit über 30.000 Einwohner abzudecken. Diesen Druck hat 1&1 jetzt nicht mehr durch den neuen Roamingvertrag mit Vodafone.

Für den Verbraucher ist es auch nicht so wichtig, dass sie ein landesweit funktionierendes viertes Netz haben. Das klingt etwas seltsam. Aber 2 Sachen sind doch im Endeffekt wichtig:

1.) Die 12 Mio 1&1/Drillisch Kunden sollten schon durchgängig Netz wie bisher haben und das ist weitgehend gewährleistet.

2.) 1&1 baut zusätzlichen Wettbewerb auf und macht Druck auf die Preise. Auch das ist der Fall. Zwar sind die 1&1 Preise derzeit nicht konkurrenzfähig, aber die Drillisch Marken durchaus im Hauptkonsumenten-Segment 5-50 GB attraktiv. Der Weggang von o2 bringt Telefonica unter Druck 1/3 der Kunden in seinem Netz irgendwie ersetzen zu müssen und letztendlich weiter Preise zu senken.

Ich weiß nicht was das Gemeckere dauernd soll. Diese zwei wichtigen Faktoren hat Dommermuth bisher abgeliefert. Die Versorgung der bisherigen Kunden ist gesichert und er bringt Unruhe in die abgesteckten Claims der 3 etablierten Netzbetreiber. Das ist alles, was man in den ersten 5 Jahren erwarten kann.
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[2.1] PeterR antwortet auf wolfbln
20.01.2024 00:57
Wenn willst du denn zur Rechenschaft ziehen wenn sich der KPN-Konzern vom deutschen Markt zurückziehen will?

Diejenigen, die die Fusion bzw. Übernahme durch O2 im Jahr 2014 durchgewunken haben und noch heute Ihren Posiotionen beim Kartellamt sind.

Wenn KPN / EPLUS sich hätte zurückziehen wollen - gerne - aber dann nicht durch Verkauf sondern Insolvenz oder schlichte Abwicklung der Gesellschaft mit komplettem Rückbau des Netzes.
So hat man noch Geld verdient - und genau da hätte der Regulierer im Sinne des Wettbewerbs den Riegel vorschieben müssen.

Jetzt 8 Jahre später ist mal wieder die Zeit reif für 4 Netzbetreiber - wollt ihr mich für blöd verkaufen ?
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[2.1.1] franjotilsch antwortet auf PeterR
20.01.2024 06:07
Benutzer PeterR schrieb:
Wenn KPN / EPLUS sich hätte zurückziehen wollen - gerne - aber dann nicht durch Verkauf sondern Insolvenz oder schlichte Abwicklung der Gesellschaft mit komplettem Rückbau des Netzes
Es gibt in Deutschland kein Gesetz, das ich als Unternehmer, wenn ich kein Bock mehr auf meine Bude habe das ich sie nicht an einem Mitbewerber verkaufen darf. Warum solle denn dann damals Koninklijke KPN NV Insolvenz anmelden, oder dass das Unternehmen abwickeln mit komplettem Rückbau des Netzes? Nur weil der PeterR das möchte? Gelächter. Von freier Marktwirtschaft hast du jedenfalls nicht viel Ahnung, oder du willst es nicht verstehen.
So hat man noch Geld verdient - und genau da hätte der Regulierer im Sinne des Wettbewerbs den Riegel vorschieben müssen.
Was für ein geistiger Dünnpfiff. Welcher Wettbewerber hat denn einen Schaden dadurch das die Koninklijke KPN NV, ihre Bude verkauft hat mit allem Equipment?
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[2.1.1.1] wolfbln antwortet auf franjotilsch
20.01.2024 10:19
Benutzer franjotilsch schrieb:
Benutzer PeterR schrieb:
Wenn KPN / EPLUS sich hätte zurückziehen wollen - gerne - aber dann nicht durch Verkauf sondern Insolvenz oder schlichte Abwicklung der Gesellschaft mit komplettem Rückbau des Netzes
Es gibt in Deutschland kein Gesetz, das ich als Unternehmer, wenn ich kein Bock mehr auf meine Bude habe das ich sie nicht an einem Mitbewerber verkaufen darf. Warum solle denn dann damals Koninklijke KPN NV Insolvenz anmelden, oder dass das Unternehmen abwickeln mit komplettem Rückbau des Netzes? Nur weil der PeterR das möchte? Gelächter. Von freier Marktwirtschaft hast du jedenfalls nicht viel Ahnung, oder du willst es nicht verstehen.
So hat man noch Geld verdient - und genau da hätte der Regulierer im Sinne des Wettbewerbs den Riegel vorschieben müssen.
Was für ein geistiger Dünnpfiff. Welcher Wettbewerber hat denn einen Schaden dadurch das die Koninklijke KPN NV, ihre Bude verkauft hat mit allem Equipment?

Leute, die Gemengelage 2014 bei dem Merger (oder eher Buyout) von E-Plus mit Telefonica war anders. Haben manche schon vergessen.

Das BUNDESKARTELLAMT wollte das verbieten, wie wir heute wissen.

Die EU hat die Entscheidung an sich gezogen, obwohl sie europaweit keine Auswirkungen hat. Macht sie aber immer in diesen Fällen.

Die EU hat das dann durchgewunken unter hohen Auflagen, die es effektiv ermöglichen sollten einen neuen 4.Anbieter zu starten. Damals wollte aber keiner, auch nicht 1&1. Die wurden privilegierter Capacity MVNO bei o2. Sie haben aber in den 8 Jahren danach ihre Meinung geändert und bestimmte Privilegien aus dem Deal gezogen.

Schon damals war man in der EU der Meinung, dass es in großen Ländern 4 Anbieter geben sollte. Das lag an Analysen dass das Spektrum für die 4 reicht und man dadurch besseren Wettbewerb hat. In MNO4 Ländern sind die Preise deutlich niedriger als in MNO3 Ländern. Die EU hat auch 2016 so entschieden in Italien und gerade eben in Spanien. Da gibt es 4->3 Merger, aber ein neuer Anbieter muss starten.
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[2.1.1.1.1] franjotilsch antwortet auf wolfbln
20.01.2024 11:47
Benutzer wolfbln schrieb:
Leute, die Gemengelage 2014 bei dem Merger (oder eher Buyout) von E-Plus mit Telefonica war anders. Haben manche schon vergessen.
Das BUNDESKARTELLAMT wollte das verbieten, wie wir heute wissen.
Da hast du völlig recht mit deiner Aussage. Mir ging es nur um die Aussage des Users PeterR der mit der Aussage „Wann werden mal die zur Rechenschaft gezogen - die 2014 die Fusion von Telefónica und E-Plus durchgewunken haben? Alles dreckige Machenschaften die im Hintergrund ablaufen.“ Um die Ecke kam. Warum sollte ein Unternehmen nicht verkauft werden? Es gibt kein Gesetz in Deutschland was einem Verbietet sein Unternehmen zu verkaufen. Auch sehe ich kein Gesetz was einem zwingt, wenn man kein Bock mehr auf sein Unternehmen für dieses Insolvenz anzumelden und/oder dieses abzuwickeln und die Infrastruktur zurückzubauen. Ralph Dommermuth bzw. die United Internet AG hätte ja auch E-Plus übernehmen können. Klar sind 4 Anbieter besser als 3. Koninklijke KPN NV wollte/hat Deutschland verlassen. Da ist es doch selbstverständlich, dass man alles verkauft und nicht Insolvenz anmeldet. So spielt das Leben, die eine Bude wird verkauft (E-Plus) die andere Hütte wird feindlich übernommen (Mannesmann).
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[2.1.1.1.1.1] foobar99 antwortet auf franjotilsch
20.01.2024 18:30
Benutzer franjotilsch schrieb:
Es gibt kein Gesetz in Deutschland was einem Verbietet sein Unternehmen zu verkaufen.

Verkaufen darf man es natürlich, aber eben nicht an einen hinreichend großen Konkurrenten, wenn dadurch der Wettbewerb behindert wird. Nennt sich "Zusammenschlusskontrolle" und steht im GWB.

Auch sehe ich kein Gesetz was einem zwingt, wenn man kein Bock mehr auf sein Unternehmen für dieses Insolvenz anzumelden und/oder dieses abzuwickeln

Nö, aber wenn man keinen (legalen) Käufer findet, wäre ja die logische Konsequenz, dass man entweder weiter machen oder den Betrieb einstellen muss. Tatsächlich findet man natürlich immer einen Käufer, wenn man mit dem Preis genug runtergeht und das Unternehmen nicht eh schon quasi insolvent ist.