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Realitaet und Wirklichkeit


25.01.2024 19:42 - Gestartet von BBKOKO
einmal geändert am 25.01.2024 21:50
Leider ist die Handhabung von Netflix bisweilen sehr herausfordernd Auch mit einem bundesdeutschen Haushalts-Abo, dass angeblich fuer 4 Personen sein soll, mit gleichzeitigem Streamen. Tatsaechlich ist es so, dass ein Kind am Uni-Standort andauernd eine Netflix-Ausschrift bekommt und sich eine PIN beim Account-Inhaber (ich) abholen soll. Also jedes Mal Vorwarn-Anruf: Will streamen, gegen xx Uhr brauchts eine PIN. Die naechste Netflix-Gluecksrakete fuer Auswaerts-Streamer: Befinden sie sich regelmaessig an diesem Ort? - Verbinden sie das TV Geraet mit dem heimischen Netzwerk, oder bitten sie die Account-Inhaber mit dem Mobiltelefon im gleichen Netzwerk wie das TV Geraet einzuloggen. Weder erscheint es gebräuchlich, ein TV Geraet dafuer ueber 600 km zu transportieren, noch eine Reise in einen Studierenwohnheim zu unternehmen, um sich dort in einen Uni-Account einzuwaehlen. Das WiFi wird dort neben LAN, fuer alle Studierenden zentral bereitgestellt, dass fuer Netflix moeglicherweise nicht Spionage-Algorythmen-konform ist. Das mit der PIN lässt sich ein paar mal bewerkstelligen, dann wird die Geräteadresse blockiert. Mann kann sich zwar mit Teamviewer behelfen, oder geteiltem Bildschirm via MS Teams, aber das weicht schon sehr von der Einfachheit ab, die Netflix propagiert. Andere Negative Kriterien sind technischer Natur, dass bei einer Synchronisation Smartphone-TV kein Dolby ausgegeben wird, sich in einem Hotelzimmer via TV App einzuloggen laesst man besser bleiben; sieht man auf Reisen ausserhalb DE, z.B. in einem TGV von Barcelona via Lyon nach Paris (6h45min Reisezeit) Netflix, muss man den Fahrplan studieren, weil in jedem Land andere Filmrechte, andere Untertitel und andere Downloadlimitierungen gelten - Selbst wenn der Nutzer gerade einen laufen Film streamt. Es geht also weder: Das sehe ich spaeter oder zu Hause, noch werden die Ausstrahlungsrechte angezeigt, wo doch Netflix ohnehin IP, MAC und Geraeteadressen und sonstnochwas analysiert und den Nuzer (so er im Mittelpunkt des Interesses im Sinne eines Service und nicht nur der Spionage) darauf hinweisen koennte. Hinzu kommt die hakelige App (ihre Downloads finden sie jetzt da und dort), die willkuerlichen Limitierungen, wie lange ein Download am Leben bleibt und wie oft er heruntergeladen werden darf - ist die Entwicklung wenig erfreulich. Dann macht es auch einen Unterschied, ob man sich (bei besagter Bahnreise) ins WiFi des Bahnunternehmens (SNCF) einloggt, oder mit der eigenen SIM-Karte schaut. Nutzt man ein DUAL SIM Gerät und schaltet in DE, weil Provider XY wieder mal kein Netz hat, auf die nicht deutsche SIM als Datenverbindung um ... nun ja. Vergleicht man zudem, um wieviel groesser Datenbanken hinsichtlich Genre und Vielfalt ausserhalb Deutschlands sind, ist das schon erstaunlich zu welchen Preisen hierzulande ein Rumpf-Angebot von Netflix verkauft wird. Aber nun stimmt die Familie ueberein, wir beenden das Abo und wechseln. Und ja, der Netflix-Support, egal ob Tel oder Email, ist wunderlich. Das Unternehmen propagiert zwar bestimmte Botschaften mit seinem Produkt - letztlich läuft es darauf hinaus, dass sich zwar in den Accounts individuelle Listen anlegen lassen, aber es sollten doch alle 24/7 mit regelmässiger Rückkehr unter einem Dach, im selben WiFi, derselben IP hausen. Das entspricht aber nicht der Kernbotschaft, die da lautet: "Genießen Sie Netflix, wo immer Sie möchten". Denn es ist weder Genuss noch "wo immer".
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[1] Wechseler antwortet auf BBKOKO
18.03.2024 08:10
Benutzer BBKOKO schrieb:
Das Unternehmen propagiert zwar bestimmte Botschaften mit seinem Produkt - letztlich läuft es darauf hinaus, dass sich zwar in den Accounts individuelle Listen anlegen lassen, aber es sollten doch alle 24/7 mit regelmässiger Rückkehr unter einem Dach, im selben WiFi, derselben IP hausen.

Was macht man eigentlich, wenn es daheim gar kein "Wi-Fi" mehr gibt?
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[1.1] higli antwortet auf Wechseler
18.03.2024 09:48
Benutzer Wechseler schrieb:
Was macht man eigentlich, wenn es daheim gar kein "Wi-Fi" mehr gibt?

Das LAN nutzen, was soll die Frage?
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[1.1.1] nurmalso antwortet auf higli
18.03.2024 11:03
Benutzer higli schrieb:
Benutzer Wechseler schrieb:
Was macht man eigentlich, wenn es daheim gar kein "Wi-Fi" mehr gibt?

Das LAN nutzen, was soll die Frage?

Er glaubt das jeder nur noch mobil Online geht. Das wird natürlich nie passieren.
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[1.1.1.1] Wechseler antwortet auf nurmalso
18.03.2024 11:09
Benutzer nurmalso schrieb:
Benutzer higli schrieb:
Benutzer Wechseler schrieb:
Was macht man eigentlich, wenn es daheim gar kein "Wi-Fi" mehr gibt?

Das LAN nutzen, was soll die Frage?

Also keine Einwahl über die Telefonleitung?

Er glaubt das jeder nur noch mobil Online geht. Das wird natürlich nie passieren.

Im vom OP beschriebenen Fall ist aber genau das der Fall! Der Student ist mobil und wird deshalb vom Netflix-Abo ausgeschlossen. Das Campus-Netz wird dabei von Netflix völlig korrekt als mobiles Netzwerk eingestuft und nicht als "Heimnetz".

Das Problem ist natürlich, dass das veraltete Geschäftsmodell von Netflix auf "Haushalten" statt auf "Personen" beruht. Ein untergebrachter Student hat nun einmal einen eigenen Haushalt und benötigt deshalb ein eigenes Abo.
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[1.1.1.1.1] higli antwortet auf Wechseler
18.03.2024 11:20
Benutzer Wechseler schrieb:
Im vom OP beschriebenen Fall ist aber genau das der Fall! Der Student ist mobil und wird deshalb vom Netflix-Abo ausgeschlossen.

Ich würde mal Wireguard ausprobieren, bei uns hat Netflix das bisher sauber geschluckt.
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[1.1.1.2] higli antwortet auf nurmalso
18.03.2024 11:13
Benutzer nurmalso schrieb:
Er glaubt das jeder nur noch mobil Online geht. Das wird natürlich nie passieren.

Ich finde es schon denkbar, das Hausnetz über 5G zu verbinden, Fritz 6850 5G bietet sich da an. 100% FTTH wird es in Deutschland nie geben. Es bleibt dann aber trotzdem ein LAN und WLAN wird man auch haben.
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[1.1.1.2.1] Wechseler antwortet auf higli
18.03.2024 13:58
Benutzer higli schrieb:
Ich finde es schon denkbar, das Hausnetz über 5G zu verbinden, Fritz 6850 5G bietet sich da an.

Fritzboxen braucht in Zukunft keiner mehr.

100% FTTH wird es in Deutschland nie geben. Es bleibt dann aber trotzdem ein LAN und WLAN wird man auch haben.

Genau das ist der Punkt. Bei gut ausgebautem 5G sind die Endgeräte selbst schneller als irgendein AVM-Produkt. Gerade im urbanen Umfeld (80 % der Bevölkerung wohnt in Städten) sind die WLAN-Frequenzen auch völlig überlaufen, da ist man mit einem 5G-Smartphone besser unterwegs, wenn man das WLAN einfach ausschaltet. Da bringt es auch nichts für irgendwelche Repeater-Konstruktionen hunderte von Euro auszugeben.

Selbst ohne 5G ist das Fall, wenn das Kupfernetz deutschland-typische Geschwindigkeiten von 50-100 Mbit/s erreicht, aber selbst LTE-A je nach Vertrag schon auf dem Smartphone bis zu 300 Mbit/s liefert.

Für Streaming braucht man das alles sowieso nicht, schon gar keine Fritzbox 5G für absurde 500 €. Ein LTE-A-Access-Point zum Zehntel des Preises liefert schon mehr als genug Daten für 4K-Streaming.
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[1.1.1.2.1.1] higli antwortet auf Wechseler
18.03.2024 14:19
Benutzer Wechseler schrieb:
Fritzboxen braucht in Zukunft keiner mehr.

Aha. Und wie komme ich ohne Router in meinen Heizungskeller und an meine LAN-gebundenen Geräte?