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Nur gute Erfahrungen


16.02.2024 17:38 - Gestartet von 56hde4mm
Den angeblich schlechten Ruf der Schufa kann ich mir allenfalls mit tendenziösen Medienberichterstattungen erklären. Zumindest wenn ich von meinen eigenen jahrzehntelangen Erfahrungen ausgehe. Die müssen selbstverständlich nicht allgemeingültig sein, das ist mir klar. Aber einen anderen Anhaltspunkt habe ich ja nicht.

Ich habe einen direkten Zugriff auf der bei der Schufa gespeicherten Daten von mir bereits zu einer Zeit gehabt, wo dies die Allgemeinheit noch nicht hatte. Da begann die Schufa in einem Betaverfahren einen solchen Zugang zu testen. Erst sehr viel später wurde dieser dann für die Allgemeinheit freigeschaltet. Kostenpflichtig natürlich.

Die Daten, die die Schufa von mir gespeichert hat waren in wenigen Einzelfällen nicht korrekt. Dabei handelte es sich ohne Ausnahme um veraltete Informationen, die nicht mehr länger in der Schufa auftauchen dürften.

In jedem Fall wurde nach einem kurzen Hinweis an die Schufa der Eintrag korrigiert. Ursache für diese falschen, weil abgelaufenen Einträge waren in allen Fällen die entsprechenden Unternehmen, die das Ende eines Vertrages oder einer Geschäftsbeziehung nicht an die Schufa gemeldet hatten.

Noch nie hatte ich allerdings Daten in der Schufa, die aufgrund eines Fehlers der Schufa selbst nicht korrekt waren.

Zumindest ausgehend von meinen persönlichen sehr langen zurückreichenden Erfahrungen kann ich für mich nur bestätigen, dass die Schufa auf Beschwerden umgehend und korrekt reagiert hat und ansonsten alle Daten korrekt waren und sind.

Und was den Score betrifft: die genaue Berechnung ist bekanntlich geheim. Ob man das nun gut findet oder schlecht findet, darüber kann man sicherlich diskutieren. Jeder sollte aber wissen, dass die Schufa nicht das geringste Interesse daran hat, ungerechtfertigterweise einen zu schlechten Score an ein Unternehmen zu melden. Die Schufa wird hauptsächlich von Unternehmen bezahlt. Diese zahlen aber nur Geld, wenn sie verlässliche und korrekte Informationen von der Schufa bekommen. Die Schufa hat also ein ausgewiesenes Eigeninteresse daran, ihren Geschäftspartnern, also hauptsächlich Unternehmen, korrekte Auskünfte über Kunden zu liefern. Täte dies die Schufa wiederholt oder gab zunehmend nicht, würde die Aussagekraft ihre Informationen sinken und die Unternehmen würden sich an andere Auskunftsdateien wenden. Es gibt ja genug.
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[1] BjWei antwortet auf 56hde4mm
17.02.2024 09:18
Kostenpflichtig natürlich.
Wieso muß ich dafür zahlen, um zu sehen, welche (ggf. falschen) Daten eine Firma von mir verwertet, um damit Geld zu verdienen?!

Und was den Score betrifft: die genaue Berechnung ist bekanntlich geheim. Ob man das nun gut findet oder schlecht findet, darüber kann man sicherlich diskutieren.
Was sie rechnen, dürfen sie auch gerne geheimhalten, aber nicht, was alles einfließt!
Und wenn ich keinen Vertrag bekomme, nur weil ich z.B. in bestimmtem Umfeld wohne, dann ist das ungerechtfertigte Diskriminierung!

Jeder sollte aber wissen, dass die Schufa nicht das geringste Interesse daran hat, ungerechtfertigterweise einen zu schlechten Score an ein Unternehmen zu melden. Die Schufa wird hauptsächlich von Unternehmen bezahlt. Diese zahlen aber nur Geld, wenn sie verlässliche und korrekte Informationen von der Schufa bekommen.

Sicher haben sie kein Interesse, einem Verbraucher zu schaden oder einer Firma für deren Geld falsche Auskunft zu geben.
Aber sie tun es!
Weil der Verbraucher eben nicht ALLE einfließenden Daten jederzeit und kostenlos prüfen kann!
Ich habe das vor Jahren selber erlebt:
Obwohl ich mir hunderte Mobilfunkverträge (gleichzeitig) leisten könnte, kriegte ich nicht mal einen bestimmten.
Die Kollegin, die ihn dann für mich abschloß, konnte sich gerade so ihren eigenen leisten und besaß nicht 1/100 meiner Liquidität.
Soviel zu den "verlässlichen Daten" der SchuFa!
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[1.1] 56hde4mm antwortet auf BjWei
17.02.2024 11:09
Benutzer BjWei schrieb:
Wieso muß ich dafür zahlen, um zu sehen, welche (ggf. falschen) Daten eine Firma von mir verwertet, um damit Geld zu verdienen?!

Musst du nicht. Beim kostenpflichtigen Zugang hast du nur halt rund um die Uhr und so oft du möchtest Einblick in die Daten. Du kannst auch einfach eine Auskunft nach der Datenschutzgrundverordnung stellen. Das ist dabei ja wohl noch Diskussionpunkte gibt, zeigt der Artikel.

Was sie rechnen, dürfen sie auch gerne geheimhalten, aber nicht, was alles einfließt!

Die Meinung darfst du sehr gerne haben. Nur auf was begründest du bitteschön deine Forderung?

Und wenn ich keinen Vertrag bekomme, nur weil ich z.B. in bestimmtem Umfeld wohne, dann ist das ungerechtfertigte Diskriminierung!

Und genau deshalb schrieb ich in meinem Kommentar weiter oben, dass der Schufa und auch alle anderen Dienstleistern in diesem Bereich natürlich an einer möglichst genauen Prognose deiner Bonität gelegen ist. Denn das ist deren Geschäft. Würden Sie das nicht gut im Sinne von zuverlässig machen, würden sich die Unternehmen, die die Bonität anfragen, ganz schnell andere Dienstleister suchen. Die Schufa hat also nicht das geringste Interesse daran, falsche Prognosen über dich zu erstellen.

Bedeutet das nun, dass der Score in jedem Fall akkurat deine Bonität abbildet? Natürlich nicht! Kein Algorithmus ist perfekt. Das ist dann aber keine Diskriminierung sondern ein Fehler beziehungsweise Grundproblem im Algorithmus. Es hat nichts mit deiner Person zu tun. Du bekommst nicht einen schlechten Score, weil du das falsche Geschlecht, die falsche Religion, die falsche Weltanschauung oder was auch immer hast.

Die Schufa wie alle anderen Unternehmen in diesem Bereich muss eine möglichst gut begründete Prognose über deine Bonität treffen. Neben bekannten Faktoren, also den Daten, die man von dir hat, fließen auch statistische Daten in den Score ein. Und für mich als Laien ist es durchaus verständlich, dass wer in bestimmten Brennpunktvierteln wohnt, mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit eine geringere Bonität hat als jemand der zum Beispiel in einem Stadtviertel wohnt, welches dafür bekannt ist, dass es die Reichen und Schönen anlockt. Dazu braucht es jetzt auch keinen ausgefeilte Algorithmus. Das ist simples Allgemeinwissen und Menschenkenntnis.

Sicher haben sie kein Interesse, einem Verbraucher zu schaden oder einer Firma für deren Geld falsche Auskunft zu geben. Aber sie tun es!

Wie kommst du darauf? Was für falsche Auskünfte gibt die Schufa denn?

Weil der Verbraucher eben nicht ALLE einfließenden Daten jederzeit und kostenlos prüfen kann!

Das ist korrekt. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die gegebenen Auskünfte deshalb falsch sein müssen. Es bedeutet lediglich, dass du und ich und alle anderen Bürger eben nicht die genaue Berechnung des Scores kennen.

Ich habe das vor Jahren selber erlebt: Obwohl ich mir hunderte Mobilfunkverträge (gleichzeitig) leisten könnte, kriegte ich nicht mal einen bestimmten. Die Kollegin, die ihn dann für mich abschloß, konnte sich gerade so ihren eigenen leisten und besaß nicht 1/100 meiner Liquidität.
Soviel zu den "verlässlichen Daten" der SchuFa!

Und woher weißt du nun, dass es an der Schufa lag? Und wenn das deine Vermutung war, hast du dir die hinterlegten Daten kommen lassen? Gab es dort Fehler? Hast du diese dann umgehend berichtigen lassen?
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[1.1.1] BjWei antwortet auf 56hde4mm
17.02.2024 14:45
Und woher weißt du nun, dass es an der Schufa lag? Und wenn das deine Vermutung war, hast du dir die hinterlegten Daten kommen lassen? Gab es dort Fehler? Hast du diese dann umgehend berichtigen lassen?
Ich weiß es, weil der TK-Anbieter meinen Antrag ablehnte, weil ich laut SchuFa eine zu schlechte (lag damals wohl etwa so bei 96,xx aufgrund diverser Kontoeröffnungen, um Prämien zu kassieren, NICHT an mangelnder Liquidität, denn ich hatte mehrere 100K verfügbares Guthaben!) Bonität hätte!

Welche Daten genau dazu führen, dürften sie mir aber wegen DATENSCHUTZ!!! nicht sagen und hätten deshalb den Vorgang bereits gelöscht!
Die SchuFa ihrerseits wollte mir aber eben auch wegen ihres Geschäftsgeheimnisses nichts sagen und so blieb nur der Weg, den TK-Anbieter eben auch zu vera..., indem ich einen Strohmann nutzte!
Ob das wohl in deren Sinne war? Ihr Geld haben sie jedenfalls 2 Jahre lang pünktlich gekriegt und meine Kollegin natürlich auch.

Ich habe damals zähneknirschend einmalig gezahlt und habe seither meinen SchuFa-Zugang, heute verlangen diese Verbrecher MONATLICH mehr Geld, als mich das damals kostete!
Die SchuFa ist nicht nur verbraucherschädigend, sondern auch unseriös gegenüber anfragenden Firmen, wie mein Beispiel wohl illustriert!
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[1.1.1.1] 56hde4mm antwortet auf BjWei
17.02.2024 15:58
Benutzer BjWei schrieb:
Ich weiß es, weil der TK-Anbieter meinen Antrag ablehnte, weil ich laut SchuFa eine zu schlechte (lag damals wohl etwa so bei 96,xx aufgrund diverser Kontoeröffnungen, um Prämien zu kassieren,

Gut, da haben wir ja die Antwort. Du kennst sie also auch selbst. Wer innerhalb relativ kurzer Zeit mehrere Konten eröffnet, bei dem sinkt die voraussichtliche Bonität stark ab. Das ist zum einen kein Geheimnis und zum anderen auch mit dem gesunden Menschenverstand natürlich herleitbar. Das sind dann aber keine falschen Angaben. Die Schufa hat hier wohl offenbar vollkommen zurecht festgestellt, dass eine große Mehrheit von Menschen, die dein Verhalten zur damaligen Zeit an den Tag legt, von schlechter Bonität ist. Dies teilte man deinem Anbieter mit. Und der entschied darauf hin, auf dein Geld verzichten zu wollen.

Das mag für dich sicherlich ärgerlich gewesen sein aber ist logisch vollkommen korrekt.

NICHT an mangelnder Liquidität, denn ich hatte mehrere 100K verfügbares Guthaben!) Bonität hätte!

Das glaube ich dir. Aber woher soll die Schufa oder irgendein Anbieter, der die Schufa befragt, das wissen? Die Schufa hat keinen Einblick in deine Vermögensverhältnisse. Und genau aus diesem Grund ist die Schufa darauf angewiesen, durch entsprechend mehr oder weniger präzise Algorithmen vorherzusagen, was wohl auf dich zutreffen könnte. Und mit welcher Wahrscheinlichkeit. Und das tut sie.

Die SchuFa ihrerseits wollte mir aber eben auch wegen ihres Geschäftsgeheimnisses nichts sagen und so blieb nur der Weg, den TK-Anbieter eben auch zu vera..., indem ich einen Strohmann nutzte!

Das kannst du natürlich immer tun. Klar.

Ob das wohl in deren Sinne war?

Nein, natürlich nicht. Denn der Anbieter möchte ja neue Kunden. Und damit Geld verdienen. Er möchte nur solche Kunden ablehnen, die mit ausreichend großer Wahrscheinlichkeit nach ihm keinen Gewinn bringen. Aber es sind eben Wahrscheinlichkeiten, die die Schufa berechnet. Keine Fakten. Es spielen auch genügend Leute Lotto, obwohl eine 99,999 %ige Wahrscheinlichkeit besteht, dass man den Jackpot nicht knackt.

Ich habe damals zähneknirschend einmalig gezahlt und habe seither meinen SchuFa-Zugang, heute verlangen diese Verbrecher MONATLICH mehr Geld, als mich das damals kostete!

Ja, aber du kannst immer noch einmal im Jahr dir die Daten Auskunft nach der Datenschutzgrundverordnung holen. Dort siehst du auf jeden Fall die wesentlichen Sachen .

Die SchuFa ist nicht nur verbraucherschädigend, sondern auch unseriös gegenüber anfragenden Firmen, wie mein Beispiel wohl illustriert!

Nein, das zeigt dein Beispiel nicht. Die Schufa berechnet Wahrscheinlichkeiten und teilt sie dem Unternehmen mit. Das hat sie bei dir auch getan. Da sie deinen tatsächlichen Vermögen und sogar dein monatliches Einkommen nicht kennt, muss die Schufa mit den Daten arbeiten, die sie hat. Das wissen selbstverständlich auch alle Unternehmen. Die können sich einzig auf die Aussagen der Schufa stützen. Dann riskieren sie selbstverständlich Kunden mit guter Bonität zu verlieren. Das müssen die Unternehmen abwägen, was ihnen wichtiger ist beziehungsweise was mehr zählt.
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[1.1.1.1.1] BjWei antwortet auf 56hde4mm
17.02.2024 16:39
Wer innerhalb relativ kurzer Zeit mehrere Konten eröffnet, bei dem sinkt die voraussichtliche Bonität stark ab. Das ist zum einen kein Geheimnis ... Die Schufa hat hier wohl offenbar vollkommen zurecht festgestellt, dass eine große Mehrheit von Menschen, die dein Verhalten zur damaligen Zeit an den Tag legt, von schlechter Bonität ist. Dies teilte man deinem Anbieter mit. Und der entschied darauf hin, auf dein Geld verzichten zu wollen.

Ihre Argumentation als SchuFa-Mitarbeiter ist nachvollziehbar.
Doch, für mich wie für viele andere war das damals ein "Geheimnis" und dürfte es auch heute noch sein, denn ich habe mich erst danach intensiv mit dem Thema SchuFa befasst, weil sie mich vorsätzlich geschädigt hatten!
Dank SchuFa darf ich also nicht beliebige Konten haben, obwohl ich überliquide bin und noch nie einen Kredit brauchte (ich weiß, auch so ein "Negativmerkmal")!
Da ist also das System SchuFa so angelegt, daß es einen Teil der Verbraucher, und zwar gerade den zahlungskräftigen, nicht real abbildet!
Zum Schaden derer und potenzieller Firmen, die mit ihnen nicht ins Geschäft kommen (für ihre bezahlte "Auskunft") ... na danke auch!

Aber woher soll die Schufa oder irgendein Anbieter, der die Schufa befragt, das wissen? Die Schufa hat keinen Einblick in deine Vermögensverhältnisse.

Warum denn nicht?! Ich habe sowohl an SchuFa als auch an den TK-Anbieter Tagesgeldauszüge über 100000€ geschickt ... ohne Erfolg.
Ich bin zu SchuFa nach Leipzig gefahren (ging damals noch), um dort Licht ins Dunkel zu bringen.
Ich bekam einen Telefonhörer in die Hand, damit ich in der Zentrale anrufen kann!

Aber es sind eben Wahrscheinlichkeiten, die die Schufa berechnet. Keine Fakten.

Eben!

Es spielen auch genügend Leute Lotto, obwohl eine 99,999 %ige Wahrscheinlichkeit besteht, dass man den Jackpot nicht knackt.

Ja, nur haben die keinen Schaden davon, wenn sie nicht gewinnen!
Wenn man aber mangels DSL auf einen Mobilzugang mit monatlich 5GB Datenvolumen dringend angewiesen ist, dann ist das eine SCHÄDIGUNG!

Ja, aber du kannst immer noch einmal im Jahr dir die Daten Auskunft nach der Datenschutzgrundverordnung holen. Dort siehst du auf jeden Fall die wesentlichen Sachen .

Eben nicht, und jetzt offenbar noch weniger. Denn SchuFa will ja, daß wir Verbraucher jeden Monat viel Geld bezahlen, um unsere Daten wenigstens einigermaßen umfassend einsehen zu können.
Und deshalb gehört denen endlich von unserer (leider unfähigen Politik) das Handwerk gelegt!
Wieso wundern sich eigentlich alle, daß sich immer mehr Leute so radikalisieren?!
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[1.1.1.1.1.1] 56hde4mm antwortet auf BjWei
17.02.2024 20:36
Benutzer BjWei schrieb:
Ihre Argumentation als SchuFa-Mitarbeiter ist nachvollziehbar.

ROFL. Wenn du wüsstest, womit ich tatsächlich mein Geld verdiene.

Doch, für mich wie für viele andere war das damals ein "Geheimnis" und dürfte es auch heute noch sein,

Ich weiß natürlich nicht, wie lange der Vorfall her ist. Aber heute und wohl auch schon seit etlichen Jahren sollte es eigentlich zum Allgemeinwissen im finanziellen Bereich gehören, dass man nicht nur weiß was die Schufa ist und macht, sondern einem auch bewusst ist, was einen Schufa Score negativ oder positiv beeinflussen kann.

Das mehrere Kontoeröffnungen innerhalb einer relativ kurzen Zeit, vielleicht sogar alle noch mit einem gewissen Verfügungsrahmen, den Schufa Score nicht erhöhen, dazu braucht man nun wirklich kein Studium der Physik, um das zu wissen.

Dank SchuFa darf ich also nicht beliebige Konten haben, obwohl ich überliquide bin und noch nie einen Kredit brauchte (ich weiß, auch so ein "Negativmerkmal")!

Soviel ich weiß, ist das kein Negativmerkmal. Es ist halt nur so, dass wir in der Vergangenheit gezeigt hat, dass er aufgenommene Kredite vereinbarungsgemäß oder sogar vorfristig zurückzahlen kann, natürlich einen höheren Score hat. Denn er hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er mit Schulden umgehen kann. Wer keine Kredite hatte, weil er schlicht keine brauchte, bei dem fehlt diese Information. Meines Wissens wirkt sich das nicht negativ aus, aber eben auch nicht positiv.

Da ist also das System SchuFa so angelegt, daß es einen Teil der Verbraucher, und zwar gerade den zahlungskräftigen, nicht real abbildet!
Zum Schaden derer und potenzieller Firmen, die mit ihnen nicht ins Geschäft kommen (für ihre bezahlte "Auskunft") ... na danke auch!

Wie schon mehrfach gesagt. Alle Kreditauskunftdienste leben davon, dass sie Kunden haben. Und das sind nun mal in aller Regel Unternehmen. Unternehmen zahlen aber nur für Dienstleistungen, die auch ihre Erwartungen erfüllen. Würde also das, was du hier sagst, in auch nur einer nicht ganz geringen Anzahl zutreffen, so würden die Unternehmen relativ schnell zu anderen Kreditauskunftdiensten abwandern.

Richtig ist natürlich, dass solche Algorithmen wie bei der Schufa und anderen Unternehmen immer nur Wahrscheinlichkeiten errechnen. Und wie bei meinem Beispiel vom Jackpot Gewinn sind Wahrscheinlichkeiten nun mal keine Fakten.

Warum denn nicht?! Ich habe sowohl an SchuFa als auch an den TK-Anbieter Tagesgeldauszüge über 100000€ geschickt ... ohne Erfolg.

Die Schufa darf solche Daten nicht einmal speichern. Auch nicht, wenn du die Daten ihr freiwillig lieferst. Man stelle sich nur die Schlagzeile dann am nächsten Tag vor, die in allen Medien auftaucht.

Wurde nicht vor einem Jahr oder so etwas ein Dienst der Schufa vorgestellt, wo die Schufa mit Zustimmung des Kunden Einsicht nehmen kann auf sein Girokonto und daraus irgendwelche Informationen ableiten? Ich habe das nicht wirklich genauer verfolgt, kann mich aber noch erinnern, dass das Thema wochenlang durch die Presse ging.

Und wenn der Anbieter, bei dem du den Vertrag abschließen wolltest, sich nicht für deine Vermögensnachweise interessiert hat, dann zeigt dir das doch ganz eindeutig, dass hier nicht die Schufa das eigentliche Problem war. Es sind ganz offenbar die Abläufe bei diesen Telekommunikationsunternehmen. Es scheint, als würde es strikt irgendwelchen vorgegebenen Abläufen folgen, vollkommen unabhängig von der Realität. Kann man machen. Dann verzichtet man halt auf zahlungskräftige Kunden wie dich. Oder eben auch nicht. Wie man bei dir ja sah.

Ich bin zu SchuFa nach Leipzig gefahren (ging damals noch), um dort Licht ins Dunkel zu bringen.
Ich bekam einen Telefonhörer in die Hand, damit ich in der Zentrale anrufen kann!

Hast du etwas anderes erwartet? Ohne vorher deinen Besuch anzukündigen beziehungsweise einen Termin zu bekommen. Und meines Wissens vergibt die Schufa keinerlei Termine. Dir bleiben nur nicht persönliche Wege zur Kommunikation.

Das mag in solchen fällen wie deinen sehr frustrierend sein. Aber das ist bei allen großen Unternehmen absolut üblich. Erscheinen bei der Deutschen Bank oder Commerzbank am Frankfurter Hauptsitz und verlange ein Gespräch. Gut, bei Banken gibt es tatsächlich noch lokale Bankberater. In den meisten Fällen zumindest. Aber irgendjemand vom Management wird nicht mit dir sprechen. Oder noch besser, fahr mal nach Berlin zur DKB. Der zweitgrößten Online Bank in Deutschland. Und bei der kommt noch dazu dass du die Bank auch über nicht persönliche Wege quasi nicht erreichen kannst. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht her.

Ja, nur haben die keinen Schaden davon, wenn sie nicht gewinnen!

Natürlich haben sie den. Oder spielst du kostenlos Lotto?

Wenn man aber mangels DSL auf einen Mobilzugang mit monatlich 5GB Datenvolumen dringend angewiesen ist, dann ist das eine SCHÄDIGUNG!

Nun gibt es in Deutschland wahrscheinlich mehr als 1000 verschiedene Telekommunikationsanbieter. Und die allermeisten bieten auch Mobilfunk Tarife an. Und zum anderen hast du ja deine Vermögensnachweise dem von dir gewünschten Anbieter direkt vorgelegt. Hat ihn nicht interessiert. Also wenn du schon von einer Schädigung sprichst, wer hat dich denn da tatsächlich geschädigt?

Eben nicht, und jetzt offenbar noch weniger. Denn SchuFa will ja, daß wir Verbraucher jeden Monat viel Geld bezahlen, um unsere Daten wenigstens einigermaßen umfassend einsehen zu können.

Einmal im Jahr bekommst du die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen kostenlos. Ob diese Informationen tatsächlich im vollen Umfang den gesetzlichen Anforderungen genügen, darum ging es ja hier im Teltarif Artikel. Und da gibt es ja ganz offensichtlich unterschiedliche Ansichten. Was da die richtige Ansicht ist wird sicherlich aller Wahrscheinlichkeit nach in nahe Zukunft ein Gericht entscheiden.

Und deshalb gehört denen endlich von unserer (leider unfähigen Politik) das Handwerk gelegt!

Unternehmen bedienen sich der Dienstleistungen der Schufa und vieler anderer ähnlicher Anbieter. Sie sind es die diese Dienste nachfragen. Das sind nicht wir Verbraucher in den allermeisten Fällen. Von wenigen Ausnahmen mal abgesehen zum Beispiel bei der privaten Vermietung von Wohnraum.

Und Unternehmen werden den Daten der Schufa nur so lange vertrauen, wie sie in einer ausreichend hohen Anzahl zutreffend sind. Sonst verlieren sie nämlich ungerechtfertigterweise Kunden. Und das macht wohl kaum ein Unternehmen lange mit.

Ein Score gibt die Wahrscheinlichkeit für ein vertragskonformes Verhalten an. Das sieht man ja gut am Basisscore der in Prozent angegeben wird. Und ich weiß, ich wiederhole mich, aber eine Wahrscheinlichkeit ist kein Fakt. Nur weil eine Wahrscheinlichkeit von 99,9 % besteht, dass irgendetwas passiert, sagt das absolut nichts darüber aus, ob es dann tatsächlich auch passiert.

Jemand der sich in keiner Weise auch nur den kleinsten Kredit leisten kann, weil er schlicht kein freies Vermögen hat, um monatlich die Raten zu zahlen, kann dennoch einen hervorragenden Score bekommen. Und jemand wie du, der ausreichende Bonität hat, kann dennoch eine geringen Score bekommen. Dennoch kann die von der Schufa übermittelte Wahrscheinlichkeit immernoch vollkommen zutreffend sein.

Es liegt an den Unternehmen, die den Schufa Score oder andere Auskünfte anfragen, zu entscheiden, wie sie mit diesen Informationen umgehen. So kann es zum Beispiel sehr gut sein, dass wenn beispielsweise eine Bank einen relativ schlechten Score von der Schufa übermittelt bekommt, sie beim potentiellen Kunden eben mehr Nachweise über seine Vermögenslage anfordert, als dies vielleicht bei anderen Kunden der Fall wäre. Eben um sicher zu gehen, dass sie sich ein gutes Bild über die tatsächliche Vermögenslage des Kunden gemacht hat. Wenn ein Unternehmen ganz allein und komplett irgendeiner von der Schufa übermittelten Zahl vertraut und nur darauf Entscheidung trifft, ob ob es Geschäftsbeziehungen eingeht oder nicht, dann steht das dem Unternehmen vollkommen frei. Es muss halt dann mit den Konsequenzen leben.

Wieso wundern sich eigentlich alle, daß sich immer mehr Leute
so radikalisieren?!
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[1.1.1.1.2] Belizard antwortet auf 56hde4mm
18.02.2024 05:08

Ich habe damals zähneknirschend einmalig gezahlt und habe seither meinen SchuFa-Zugang, heute verlangen diese Verbrecher MONATLICH mehr Geld, als mich das damals kostete!

Ja, aber du kannst immer noch einmal im Jahr dir die Daten Auskunft nach der Datenschutzgrundverordnung holen.

Nein, die Datenkopie nach der DSGVO kann man nicht nur einmal im Jahr anfordern, sondern JEDERZEIT und unbegrenzt. Das macht auch Sinn, denn die Schufa-Daten können sich jederzeit ändern.

Übrigens muss die Datenkopie laut DSGVO digital erbracht werden, was die Schufa bis heute ignoriert und die Datenkopie nur schriftlich verschickt = rechtswidrig.

Du schreibst hier sehr viel Falsches über die Schufa und stets verteidigend und relativierend, arbeitest du zufällig da?

Na wie auch immer, der Schufa und anderen Datenkraken geht es jetzt an den Kragen, die Zeit ist reif, es wurde zu viel Schaden angerichtet.
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[1.1.1.1.2.1] 56hde4mm antwortet auf Belizard
18.02.2024 05:42
Benutzer Belizard schrieb:
Nein, die Datenkopie nach der DSGVO kann man nicht nur einmal im Jahr anfordern, sondern JEDERZEIT und unbegrenzt.

Das ist nicht korrekt. Das würde nämlich unter dem Begriff Missbrauch laufen und hätte erhebliche Kosten für dich zur Folge. Die erste Auskunft pro Jahr ist kostenlos. Alle weiteren Auskünfte sind kostenpflichtig, es sei denn Art und Umfang der erhobenen Daten hat sich maßgeblich seit der letzten Anfrage verändert.

Übrigens muss die Datenkopie laut DSGVO digital erbracht werden, was die Schufa bis heute ignoriert und die Datenkopie nur schriftlich verschickt = rechtswidrig.

Da die DSVGO ja nicht erst gestern in Kraft getreten ist, sollte es dort doch sicherlich schon gerichtliche Entscheidungen geben, oder?

Du schreibst hier sehr viel Falsches über die Schufa

Was ist denn zum Beispiel falsch?

und stets verteidigend und relativierend, arbeitest du zufällig da?

Nein, ich arbeite weder dort noch in der Branche. Aber obwohl ich auf der Verbraucherseite der Schufa stehe und nicht auf der Unternehmensseite, ist mir sehr wohl klar, welch wichtige Aufgabe die Schufa und alle ähnlichen Dienstleister auf diesem Gebiet im Wirtschaftsverkehr täglich erfüllen. Ohne die Schufa und all ihre Wettbewerber würde es für uns Verbraucher bei alltäglichen Geschäften, die nicht gleich bar bezahlt werden, erheblich schwieriger werden. Ich möchte das nicht. Du?

Na wie auch immer, der Schufa und anderen Datenkraken geht es jetzt an den Kragen, die Zeit ist reif, es wurde zu viel Schaden angerichtet.

Mir sind keine geplanten gesetzlichen Veränderungen auf diesem Gebiet bekannt. Dir? Dann teile sie doch einmal gerne hier in den Kommentaren.
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[1.1.1.1.2.1.1] Belizard antwortet auf 56hde4mm
19.02.2024 13:06
Benutzer 56hde4mm schrieb:
Benutzer Belizard schrieb:
Nein, die Datenkopie nach der DSGVO kann man nicht nur einmal im Jahr anfordern, sondern JEDERZEIT und unbegrenzt.

Das ist nicht korrekt. Das würde nämlich unter dem Begriff Missbrauch laufen und hätte erhebliche Kosten für dich zur Folge. Die erste Auskunft pro Jahr ist kostenlos. Alle weiteren Auskünfte sind kostenpflichtig,

Das ist Unsinn, §15 DSGVO kennt keine Begrenzung auf eine jährliche Auskunft, das war früher der Fall, als es noch das Bundesdatenschutzgesetz gab.

Es wäre auch ziemlich Unsinnig das Recht auf Auskunft auf einmal jährlich zu begrenzen, da sich die Datensätze bei Schufa, Google, Facebook und Co. jederzeit ändern können.

https://dsgvo-gesetz.de/art-15-dsgvo/

Du schwätzt sehr "klug" daher, hast aber meistens Unrecht, kleiner Schufafreund.
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[1.1.1.1.2.1.1.1] 56hde4mm antwortet auf Belizard
19.02.2024 15:03
Benutzer Belizard schrieb:
Das ist Unsinn, §15 DSGVO kennt keine Begrenzung auf eine jährliche Auskunft, das war früher der Fall, als es noch das Bundesdatenschutzgesetz gab.

Du solltest dich über die aktuelle Rechtssprechung auf dem Laufenden halten.
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[2] nurmalso antwortet auf 56hde4mm
17.02.2024 10:47

einmal geändert am 17.02.2024 10:48
Als Schufa Mitarbeiter finden Sie die natürlich ganz toll.
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[3] ojay antwortet auf 56hde4mm
17.02.2024 12:48

einmal geändert am 17.02.2024 12:56
Da ich bei der SCHUFA seit 2007 einen kostenlosen Dauerzugang*** zu meineschufa.de habe, kann ich zumindest jederzeit das Geheimnis meiner Daten einsehen.
Die kostenlose Kopie der Daten (als Papierausdruck) konnte jeder schon immer einmal im Jahr schriftlich anfordern. Selbst Bürgerinnen und Bürger, die bereits finanzielle Probleme in der Finanzwelt haben, überprüfen ihre SCHUFA-Daten in der Regel nicht regelmäßig.
Unter https://www.meineschufa.de/de/datenkopie kann man auch online eine kostenlose Kopie der Daten anfordern.
Hier finde ich den Legitimationsaufwand, auch für bereits registrierte Kunden, etwas zu hoch. Mit der bonify-App geht es ja auch schneller & einfacher.

Mit der bonify-App kann man mit jedem eigenen Girokonto online seinen aktuellen SCHUFA Basisscore abfragen.

Online kann man die Datenkopie unter www.elektronische-datenkopie.de herunter laden, wenn man den Zugangscode nutzt, den man mit dem Papierausdruck zugesandt bekommen hat.

rbb24.de: Warum der Schufa-Score per bonify-App nicht nur Vorteile hat
(https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2023/07/schufa-app-bonify-score-bankdaten-transparenz.html)

Mieter finden auf der SCHUFA-Homepage nur die kostenpflichtige Version der SCHUFA-Auskunft für Vermieter, da diese nur so als echte Mieterauskunft beworben wird.
Ob man dafür auch seine (vielleicht teilweise geschwärzte) kostenlose SCHUFA-Datenkopie verwenden kann, möchte der potentielle Mietsuchende vielleicht nicht riskieren.

Benutzer 56hde4mm schrieb:
Den angeblich schlechten Ruf der Schufa kann ich mir allenfalls mit tendenziösen Medienberichterstattungen erklären.

***SCHUFA-Aktion von einmaliger Zahlung über 9,95 Euro
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[4] wolfbln antwortet auf 56hde4mm
17.02.2024 21:19

4x geändert, zuletzt am 17.02.2024 21:54
Benutzer 56hde4mm schrieb:
Den angeblich schlechten Ruf der Schufa kann ich mir allenfalls mit tendenziösen Medienberichterstattungen erklären. Zumindest wenn ich von meinen eigenen jahrzehntelangen Erfahrungen ausgehe. Die müssen selbstverständlich nicht allgemeingültig sein, das ist mir klar. Aber einen anderen Anhaltspunkt habe ich ja nicht.

Eure Diskussion zum Fall der Schufa ist so, wie ich mir Diskussionen bei Teltarif immer wünschen würde. Da sind 2 Meinungen, die von 56hde4mm sehr Schufa-freundlich, fast schon an der Firmenpolitik orientiert (weshalb er gleich den Vorwurf bekommt, Mitarbeiter zu sein) und von BjWei, der die Schufa kritischer sieht, wie sehr weitgehend in der Bevölkerung. Beide Haltungen wurden hier gut begründet und haben ihre Berechtigung. Dennoch haben viele Nutzer schlechte Erfahrungen mit der Schufa in der Vergangenheit gemacht und können davon erzählen. Alles nur Schuld der Nutzer und nicht der Schufa wie 56hde4mm meint?

Ich bin etwa auch Vermieter und in Berlin kommen auf eine frei gewordene Wohnung mal oft über 1000 Anfragen. Die Leute zeigen in ihrer Verzweiflung gerne eine teure Schufa-Selbstauskunft, statt der kostenlosen Datenkopie. Ich könnte die gleiche Info, die durchaus nützlich ist, auch aus der Datenkopie ziehen. Die ist dort aber denkbar unübersichtlich aufgearbeitet und muss ich kompliziert rausziehen. Die Selbstauskunft hat im Gegensatz zur Datenkopie zudem kaum Sicherheitsmerkmale und kann sich jeder per Photoshop leicht zusammenkopieren, so dass diese Anfragen von mir gleich aussortiert werden. Hier nutzt die Schufa genau diesen kleinen, aber wichtigen Unterschied dann richtig Kohle zu machen.

Ich finde schon, dass jeder von der Schufa Registrierter ("Kunden" sind ja nach der Schufa die Firmen) wissen sollte, welche Daten die Schufa von ihm/ihr hat und wie sie bewertet werden. Laut DSGVO muss die Schufa jeden sagen, was sie von einem weiß. Das ermöglicht es jemanden zumindest falsche oder veraltete Daten löschen zu lassen. Nur: warum muss ich dafür sorgen, dass ein Mobilfunkvertrag, der von 2010-12 bei Drillisch unter meinen Namen existierte und die Schufa 2024 immer noch führt, gelöscht wird? Das wäre Aufgabe der Firmen ("Kunden") und der Schufa, die ja ihre Akten gerne so sauber halten will. Und ist ein veralteter Vertrag von 2010 bei eplus jetzt negativ oder positiv (s.u.)?

Eine große Problematik ist weiter die Blackbox der Gewichtung der ihr bekannten Daten. Das ist ja ihr "Betriebsgeheimnis", wenn sie auch etwas mehr Einblick gegeben haben in letzter Zeit. Zeigen wir das mal am Beispiel der "vielen Girokonten" die BjWei innerhalb kurzer Zeit abgeschlossen hatte, was ein Negativmerkmal war und ist und zur Abwertung im Score führte, so dass er als Konsequenz den Mobilfunkvertrag nicht bekam.

Zunächst werden nur gewisse Konten (meistens mit Dispo) registriert. Revolut nicht und N26 manchmal oder C24-Bank schon. Das sind alles ziemlich ähnliche Neobank-Produkte. Alles nicht ganz klar, welche Bank und welches Konto bei der Schufa landet und welches nicht.

Und dann passiert über die Zeit mit den registrierten Girokonten (und mit "echten" Kreditkarten ähnlich) bei der Schufa etwas sehr merkwürdiges: Sie werden irgendwann vom Negativ- zum Positivmerkmal. Begründung der Schufa: Zunächst ist es schon verdächtig, wenn jemand so viele kreditfähige Instrumente zeitnah abschließt. Laufen sie aber ohne Beanstandung über die Zeit weiter und derjenige bedient die Kredite rechtzeitig und hat sein Konto immer im Plus, wird daraus ein Positivmerkmal, denn derjenige gilt von da als zuverlässiger Kreditnehmer.

Nur: wegen der mysteriösen Algorithmen habe ich keine Ahnung, wann ein Malus dann in einen Bonus für den Score umschlägt, wie lange ich warten kann, welches Konto oder welche Karte relevant ist und welche/s nicht. Das geht einfach nicht, wenn daran so wichtige Verträge wie Wohnungsmiete, Mobilfunk, jede Art von Kreditverträgen oder so wichtige Entscheidungen abhängen.

Wenn man einen Mobilfunkvertrag abschließt, gibt es welche mit hoher Hardwaresubventionierung und welche ohne Gerät. Die werden von der Schufa ziemlich gleich behandelt, obwohl einmal das neue iPhone und im anderen Fall nur die letzte Rechnung noch nicht beglichen ist. Ähnlich bei Banken: bei mir sind Konten registriert, die nur auf Guthabenbasis geführt werden können, ebenso bestimmte Debitkarten. Wo liegt denn da irgendein Ausfallrisiko für den Emmitenten? Ob ich als Vermieter aber brav meine Kautionen den Mietern zurückzahle, interessiert niemanden bei der Schufa und kann der Mieter auch nicht melden.

Die bisherige Transparenz der Schufa reicht nicht. Ist es schon problematisch, dass ein Privatunternehmen, mit dem ich sonst nichts zu tun habe, über meine Zukunft so gravierend mitentscheidet, dann muss es genauer angeben, wie und auf welcher Grundlage es dies tut.
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[4.1] 56hde4mm antwortet auf wolfbln
17.02.2024 22:02
Benutzer wolfbln schrieb:
Nur: warum muss ich dafür sorgen, dass ein Mobilfunkvertrag, der von 2010-12 bei Drillisch unter meinen Namen existierte und die Schufa 2024 immer noch führt, gelöscht wird? Das wäre Aufgabe der Firmen ("Kunden") und der Schufa, die ja ihre Akten gerne so sauber halten will.

Vollkommen richtig. Das ist Aufgabe der entsprechenden Unternehmen. Die Schufa weiß nicht, wie lange ein Vertrag besteht, ob du ihn gekündigt hast oder er ihn noch weiterläuft. Unternehmen müssen die Beendigung eines Vertrages oder zum Beispiel die Änderung von Krediten der Schufa melden. Meistens klappt das ganz gut, oft genug aber leider eben auch nicht. Die Schufa ihrerseits ist zumindest in diesem Fall unschuldig. Beschwerst du dich aber über einen falschen Eintrag, frag die Schufa normalerweise beim Unternehmen nach und korrigiert den Eintrag. So war es zumindest bei mir in der Vergangenheit immer.

Zunächst werden nur gewisse Konten (meistens mit Dispo) registriert. Revolut ehr nicht und N26 manchmal oder C24-Bank dann schon. Das sind alles ziemlich ähnliche Produkte. Alles nicht ganz klar, welche Bank und welches Konto bei der Schufa landet und welches nicht.

Grundsätzlich dürfen Unternehmen nur Daten an die Schufa melden, wenn der Kunde dem zugestimmt hat. Das passiert normalerweise im Kleingedruckten und wird selten bewusst wahrgenommen. Fehlt einer solche Berechtigung, darf eine Unternehmen nichts melden. Abfragen darf es selbstverständlich. Aber selbst mit einer solchen Genehmigung bedeutet es natürlich nicht automatisch, dass jedes Unternehmen auch meldet. Das hängt ganz vom jeweiligen Unternehmen ab.

Und dann passiert über die Zeit mit den registrierten Girokonten bei der Schufa, (und mit Kreditkarten ähnlich) etwas sehr merkwürdiges: Sie werden vom Negativmerkmal zum Positivmerkmal. Begründung der Schufa: Zunächst ist es verdächtig, wenn jemand so viele kreditfähige Instrumente zeitnah abschließt. Laufen sie aber ohne Beanstandung über die Zeit und derjenige bedient die Kredite rechtzeitig und hat sein Konto immer im Plus, wird daraus ein Positivmerkmal, denn derjenige gilt als zuverlässiger Kreditnehmer.

So soll es angeblich sein, ja. Finde ich allerdings ehrlich gesagt durchaus nachvollziehbar. Wenn eine Bankverbindung zum Beispiel über viele Jahre besteht, kann man davon ausgehen, dass der Kunde seiner Bank gegenüber seinen Verpflichtungen wohl fortlaufend nachkommt. Sonst hätte ihm irgendwann die Bank nämlich gekündigt. Langjährige Geschäftsbeziehungen sind also ein Hinweis darauf, dass der Kunde ganz offenbar gut mit seinen Finanzen klarkommt.

Nur: wegen der mysteriösen Algorithmen habe ich keine Ahnung, wann ein Malus dann in einen Bonus für den Score umschlägt, wie lange ich warten kann, welches Konto oder Karte relevant ist und welche/s nicht. Das geht einfach nicht, wenn daran wichtige Verträge wie Wohnungsmiete, Mobilfunk, jede Art von Kreditverträgen oder so wichtige Entscheidungen abhängen.

Ob davon tatsächlich Verträge davon abhängen entscheidet aber nicht die Schufa. Es entscheidet allein das Unternehmen, was bei der Schufa anfragt.

Wenn man einen Mobilfunkvertrag macht, gibt es welche mit Hardwaresubventionierung und welche ohne. Die werden von der Schufa ziemlich gleich behandelt, obwohl einmal das neue iPhone und im anderen Fall nur die letzte Rechnung noch nicht beglichen ist.

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Verträge gleich behandelt werden, vermute es aber auch stark. Das dürfte aber zu einem hohen Anteil auch daran liegen, dass die Unternehmen nicht die Einzelheiten eines Vertrages an die Schufa melden. Und selbst wenn sie es täten ist dann die nächste Frage, ob die Schufa solche zusätzlichen Daten überhaupt speichern darf. Da bin ich mir auch nicht so sicher.

Ähnlich bei Banken: bei mir sind Konten registriert, die nur auf Guthabenbasis geführt werden können, ebenso Debitkarten. Wo liegt denn da das Ausfallrisiko?

Wer hat etwas vom Ausfallrisiko gesagt? Wenn du diese Kunden in der Schufa Auskunft siehst, dann nur deshalb, weil die entsprechenden Banken es gemeldet haben. Nicht mehr und nicht weniger.

Ob ich als Vermieter aber brav meine Kautionen den Mietern zurückzahle, interessiert niemanden bei der Schufa.

Stimmt. Man könnte allerdings einen Fall konstruieren wo das durchaus interessiert. In dem Fall würde dann der Mieter zum zahlenden Kunden der Schufa. Und er würde einen Score beziehungsweise weitere Informationen über dich anfordern als Vermieter. Und ja, mir ist klar, dass das rein theoretisch ist und in der Praxis nicht vorkommt. Das liegt allerdings hauptsächlich daran, dass es fast ausschließlich Vermietermärkte gibt, wo mehr oder weniger die Vermieter die Regeln festlegen, weil das Angebot halt viel geringer als die Nachfrage ist.

Die Transparenz der Schufa reicht nicht. Ist es schon problematisch, dass ein Privatunternehmen über meine Zukunft so gravierend mitentscheidet, dann muss es genau angeben, wie und auf welcher Grundlage es dies tut.

Sicherlich kann man noch einiges an der Transparenz der Schufa verbessern. Da widerspreche ich nicht. Man muss halt nur immer bedenken, dass diese Transparenz dann natürlich immer auch dazu führt, und zwar unweigerlich, dass gewisse Elemente auf dem Markt diese Informationen dann ausnutzen. Das ist ein zweischneidiges Schwerpunkt und sehr vergleichbar mit Open Source Software. Es ist toll, wenn man den kompletten Quellcode analysieren kann um gegebenenfalls Schwachstellen zu finden. Liegt der komplette Quellcode aber vor, können nicht so positiv eingestellte Mitspieler dies natürlich dann auch für ihre eigenen Zwecke ausnutzen.

Aber abgesehen von der Transparenz, die man wie gesagt natürlich noch verbessern kann, hängt es ausschließlich von den Unternehmen ab, was sie mit den erhaltenen Informationen tun. Ich hatte bereits ein Beispiel genannt. Wenn jemand zu einer Bank geht und um einen Kredit bittet, sein Score bei der Schufa aber nicht sehr gut ist, dann kann die Bank den Kredit Wunsch ablehnen. Die Bank könnte aber in diesem Fall auch weitergehende Vermögensnachweise vom Kunden verlangen, um sicherzustellen, dass der Kunde auch wirklich in der Lage sein wird, den Kredit zurückzuzahlen. Mit anderen Worten, die Entscheidung was ein Unternehmen mit den Informationen macht, muss es selbst treffen.