Benutzer hrgajek schrieb:
Also muss der spätere Entsorgungspreis in den Verkaufspreis des Smartphones, Tablets etc. eingepreist werden. dann wird ein Schuh draus.
Das ist jetzt aber eine andere Baustelle und hat wiederum nichts mit Recycling zu tun. Aber um deine Anmerkung aufzugreifen. Nein, das muss nicht in den Verkaufspreis eingerechnet werden (im Sinne eines höheren Verkaufspreises). Der Kunde ist für die fachgerechte Entsorgung seines Mülls zuständig. Er muss dafür bezahlen.
Du hast aber natürlich insofern recht, ist dass man in die Gesamtbetrachtung eines Produkts, also den gesamten Lebenszyklus, natürlich auch die Preise für die Entsorgung einrechnen muss, um einen realistischen Gesamtpreis zu ermitteln.
Am Beispiel eines sagen wir mal Smartphones wird man dann aber schnell sehen, dass diese Preiskomponente minimal ist. Mein defektes Smartphone könnte ich nämlich in die Mülltonne werfen. Müll wird in Deutschland nach Volumen berechnet. Ein Smartphone nimmt quasi kein Volumen in Anspruch. Der Müll wird dann in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt.
Einige Handyhersteller (z.B. Rephone, Fairphone, Shiftphone) arbeiten wohl mit einer Art "Pfand" bei Rückgabe. Das ist IMHO die sinnvollste Lösung.
Nein, sinnvoll ist das nicht. Das ist Marketing. Das gehört zum Marketing Konzept dieser Anbieter.
Verschiedene Anbieter von wiederaufgearbeiteten Geräten ("refurbished") handeln gerne mit hochpreisigen Geräten von Apple oder Samsung etc. Es geht also schon.
Selbstverständlich doch. Das ist aber kein Recycling, von dem wir hier vorher gesprochen haben. Das ist schlicht und ergreifend das Handeln mit Secondhandware. Absolut sinnvoll, ökonomisch wie ökologisch! Genau deshalb bekommt der Verkäufer für sein altes Gerät in diesem Fall ja auch Geld.
Schwierig wird es bei Low-Cost-Handys für Leute mit wenig Kaufkraft. Wenn das Handy teurer wäre, würden sie es vielleicht länger nutzen und am Ende sogar sparen.
Auch richtig. Die nachhaltigste Lösung in allen Aspekten ist natürlich die möglichst lange Nutzung eines Produkts. Bei Smartphones oder Tablets spielt dabei neben einer guten Hardwareausstattung vor allem die Möglichkeit eine entscheidende Rolle, möglichst lange Updates zu erhalten. Und da ist Apple absolut wegweisend. Mittlerweile gibt es aber auch Anbieter von Android Smartphones und Tablets, die in dieser Beziehung aufgeholt haben und besser geworden sind.