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Untergang


21.04.2010 14:13 - Gestartet von cdg
die Medien werden in der jetzigen Form untergehen, Journalisten werden ausgiebig über Ihre eigene Situation schreiben können, statt über Kohle und Werften die nicht laufen.

Und ist das schade?
Nein, denn die Medien haben in den letzten Jahren sich nicht mehr als reflektierendes Element der Gesellschaft verstanden, sondern als Erfüllunggehilfe der Industrie.
Gedruckte (oder online gestellte) Anzeigen der Industrie.

Da hilft auch kein I-irgendwas, nicht das Medium ist das Problem, sondern die (nicht) Bereitschaft der Leser, für derartiges noch Geld auszugeben.

Journalismus wird aussterben und eher durch engagierte Bürger (z.B. Blogger + Forenteilnehmer) ersetzt werden.
Schon heute erfährt man oftmals wesentlich interessantere Details in den Kommentaren, als in den Artikeln selbst.

Die Medienindustrie hofft auf Ipads &Co und weiß eigentlich ganz genau, um den eigenen Untergang.
Dazu bedarf es überigens keines mp3 des Buches, sondern einfach mangelnde Zahlungsbereitschaft für diese Inhalte.
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[1] Telly antwortet auf cdg
21.04.2010 14:29
Benutzer cdg schrieb:
die Medien werden in der jetzigen Form untergehen (...)

Und ist das schade? Nein (...)

Da hilft auch kein I-irgendwas, nicht das Medium ist das Problem, sondern die (nicht) Bereitschaft der Leser, für derartiges noch Geld auszugeben.

Bei mir ist es weniger die fehlende Bereitschaft, dafür Geld auszugeben, als vielmehr die Inhalte einer Zeitung.

Wenn ich mir anschaue, wieviel mich wirklich davon interessiert, was in einer Zeitung steht, dann ist das erschreckend wenig und wenn ich eine solche Zeitung im Abo hätte, dann würde ich nur meinen Altpapierhaufen vergrößern, den ich entsorgen muss.

Das ging mir aber schon so, als das Internet noch gar keine Alternative für Informationen war.

Überregionale Nachrichten interessieren mich in einer Zeitung schon mal rein gar nicht. Diese Infos hat man längst in TV-Nachrichten bekommen und sind meist in Zeitungen schon veraltet, wenn sie im Briefkasten landen.

Regionale Nachrichten interessieren mich auch nur, wenn sie wirklich das gesellschaftliche Leben betreffen. Mich interessiert aber nicht jeder kleine Unfall auf der Straße.

Journalismus wird aussterben und eher durch engagierte Bürger (z.B. Blogger + Forenteilnehmer) ersetzt werden.

Das bedauere dann schon. Wirklich recherchierter Journalismus ist schon wichtig und nicht jede dahergelaufene Information in Foren, wie dieser meinige Beitrag auch ... ;-)

Doch die Frage ist ja, wie man sowas präsentiert.

Eine Zeitung durchzublättern und mühsam herauszufiltern, was einen interessieren könnte, ist nicht mein Ding.

Die Medienindustrie hofft auf Ipads &Co und weiß eigentlich ganz genau, um den eigenen Untergang.

Die Präsentation der Nachrichten ist wichtig. Ein iPad könnte schon helfen. Es müsste aber besondere Filtermöglichkeiten für den Leser bereitstellen.

Beispielsweise habe ich mich jetzt richtig an die RSS-Feeds gewöhnt. Auch twitter-Meldungen kann man über diese Feeds bekommen. Da bekomme ich schnell einen Überblick von dem, was mich auch interessiert.

Dazu bedarf es überigens keines mp3 des Buches, sondern einfach mangelnde Zahlungsbereitschaft für diese Inhalte.

Naja. Was man nicht zahlt, (auch nicht durch Werbekonsum), wird untergehen. So ist das Leben.

Übrigens: Ich nutze viel das öffentlich-rechtliche Fernsehen und deren Internetseiten und bin von daher schon ein zahlender Kunde. Ich zahle das wirklich gerne.

Ich hoffe, man kann das hier sagen, ohne gleich eine GEZ-Diskussion und deren Zwangsabgabe loszutreten.

Telly