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18.05.2010 19:24 - Gestartet von Talvin
entweder bin ich zu alt oder zu rückschrittlich, kann mich aber dem facebook und twitter hype nicht anschließen, finde es sinnlos und reine zeitverschwendnung. meine meinung!
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[1] Telly antwortet auf Talvin
18.05.2010 20:58
Benutzer Talvin schrieb:
entweder bin ich zu alt oder zu rückschrittlich, kann mich aber dem facebook und twitter hype nicht anschließen, finde es sinnlos und reine zeitverschwendnung. meine meinung!

Wie alt bist Du denn? Mir gehts mit 36 aber genauso wie Dir! Allerdings überlasse ich es jedem selbst, ob er es für sinnvoll hält und nutzt.

Wir beide haben uns dagegen entschieden. Die Plattformen haben aber Erfolg. Und der gibt einem bekanntlich Recht.

Telly
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[1.1] Talvin antwortet auf Telly
18.05.2010 23:25
Benutzer Telly schrieb:
Benutzer Talvin schrieb:
entweder bin ich zu alt oder zu rückschrittlich, kann mich aber dem facebook und twitter hype nicht anschließen, finde es sinnlos und reine zeitverschwendnung. meine meinung!

Wie alt bist Du denn? Mir gehts mit 36 aber genauso wie Dir!
Allerdings überlasse ich es jedem selbst, ob er es für sinnvoll hält und nutzt.

Wir beide haben uns dagegen entschieden. Die Plattformen haben aber Erfolg. Und der gibt einem bekanntlich Recht.

Telly

keine Frage, jedem seine Sache, nur wundere ich mich über den Hype, der für mich keinen Sinn darstellt. Des weiteren wundere ich mich darüber, wie über google geschimpft wird, dass die daten sammeln, wo ich surfe etc. Diese Daten sind völlig unpersonalisiert und nutzlos im Gegensatz zu dem, was Leute in Facebook schreiben. Habe heute nen Freund gesehen, wie er seiner "Gemeinde" mitteilte, dass er gerade Spaghetti kocht und gleich noch ein Bild davon veröffentlicht hat. Wahrscheinlich schreibt er dann auch, ich geh jetzt aufs klo, ich habe sex mit der Freundin, heute mal schon vor 22 Uhr etc. schon komisch diese verkehrte Welt :)
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[1.1.1] dormilon antwortet auf Talvin
20.05.2010 16:27
Benutzer Talvin schrieb:

[...] Diese Daten sind völlig unpersonalisiert und nutzlos im Gegensatz zu dem, was Leute in Facebook schreiben. Habe heute nen Freund gesehen, wie er seiner "Gemeinde" mitteilte, dass er gerade Spaghetti kocht und gleich noch ein Bild davon veröffentlicht hat. Wahrscheinlich schreibt er dann auch, ich geh jetzt aufs klo, ich habe sex mit der Freundin, heute mal schon vor 22 Uhr etc. schon komisch diese verkehrte Welt :)

Diese Form der Selbstdarstellung erinnert doch sehr stark an die Art und Weise, wie in Print- und Fernsehmedien die Banalitäten aus dem Leben irgendwelcher "Promis" (oder "Möchtegern-Promis") präsentiert werden.

Scheinbar haben sich viele (insbesondere jüngere) Leute so sehr an diese oberflächlichen Formate gewöhnt, dass sie glauben, ihrem eigenen Leben mehr Bedeutung geben zu müssen, in dem sie jedes noch so unwichtige Detail daraus vor einem vermeintlichen Millionenpublikum im Internet ausbreiten.
Frei nach dem Motto: Meine Seite wird von anderen angeklickt, also bin ich !


Gruß,

]B^)=

P.S.: Ich bin wahrscheinlich der Rückständigste in dieser Runde, da ich bis heute nicht einsehe, warum ich eine SMS tippen soll, wenn ich eine Nachricht in viel kürzerer Zeit einfach sprachlich übermitteln kann...
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[1.1.1.1] SoloSeven antwortet auf dormilon
20.05.2010 16:32
Benutzer dormilon schrieb:
P.S.: Ich bin wahrscheinlich der Rückständigste in dieser Runde, da ich bis heute nicht einsehe, warum ich eine SMS tippen soll, wenn ich eine Nachricht in viel kürzerer Zeit einfach sprachlich übermitteln kann...

Zu zweit sind wir nun auf jeden Fall. Als rückständig empfinde ich es nicht, einen persönlichen Kontakt zu pflegen. Insbesondere wenn ich unterwegs sehe, wieviele Vollpfosten andauernd damit beschäftigt sind, SMSs zu schreiben und dabei den danebensitzenden/stehenden Freund/in gar nicht beachten.
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[1.1.1.1.1] Talvin antwortet auf SoloSeven
20.05.2010 21:54
Benutzer SoloSeven schrieb:
Benutzer dormilon schrieb:
P.S.: Ich bin wahrscheinlich der Rückständigste in dieser Runde, da ich bis heute nicht einsehe, warum ich eine SMS tippen soll, wenn ich eine Nachricht in viel kürzerer Zeit einfach sprachlich übermitteln kann...

Zu zweit sind wir nun auf jeden Fall. Als rückständig empfinde ich es nicht, einen persönlichen Kontakt zu pflegen. Insbesondere wenn ich unterwegs sehe, wieviele Vollpfosten andauernd damit beschäftigt sind, SMSs zu schreiben und dabei den danebensitzenden/stehenden Freund/in gar nicht beachten.


Bin ich froh, noch zu der alten Gattung zu gehören, von solchen Freunden habe ich mich verabschiedet, es gab die Wahl, mich oder das Handy! Da bin ich rigoros!
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[1.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf Talvin
20.05.2010 23:48
Bin ich froh, noch zu der alten Gattung zu gehören, von solchen Freunden habe ich mich verabschiedet, es gab die Wahl, mich oder das Handy! Da bin ich rigoros!

Würdest Du mich zur Wahl zwingen, würde ich stets das Handy wählen;-)

Aber ich weiß was Du meinst und verhalte mich auch nicht so gegenüber Mitmenschen.

Telly

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[1.1.1.1.2] Vorsicht: Überlänge...
dormilon antwortet auf SoloSeven
21.05.2010 17:15

10x geändert, zuletzt am 21.05.2010 17:32
Benutzer SoloSeven schrieb:

[...] Als rückständig empfinde ich es nicht, einen persönlichen Kontakt zu pflegen. Insbesondere wenn ich unterwegs sehe, wieviele Vollpfosten andauernd damit beschäftigt sind, SMSs zu schreiben und dabei den danebensitzenden/stehenden Freund/in gar nicht beachten.

Ich würde nicht generell ausschließen, dass Leute einen persönlichen
Kontakt auch per SMS pflegen können. Allerdings werde ich persönlich
nicht auf diese Form der elektronischen Kommunikation zurückgreifen, solange ich mindestens eine "hochwertigere" Alternative habe, die von den Kosten her vergleichbar oder günstiger ist.

Vielleicht hilft ein Blick zurück, um meine eigene Sichtweise und die
entsprechenden Präferenzen in Bezug auf die "persönlichen Formen der Kommunikation" zu erklären.

Ich habe Anfang der Neunziger Jahre damit begonnen, das Internet zu nutzen. Damals war es mein Anliegen, Kontakt mit einigen Freunden und Bekannten im Ausland zu halten und zu pflegen. Auslandsgespräche waren zu jener Zeit noch unheimlich teuer (insbesondere in andere Kontinente) und Briefe kamen teilweise erst nach mehreren Wochen an oder gingen ganz verloren.

Für mich war es ein Quantensprung, als ich plötzlich Textnachrichten in Form von E-Mails zu einem sehr überschaubaren Preis innerhalb von Sekunden rund um die Welt versenden und empfangen konnte.

Als ich dann lernte, was ein IRC (Internet Relay Chat) ist, kam die nächste Ebene. Jetzt konnte ich mich mit den weit entfernt lebenden Freunden in Echtzeit unterhalten. Es war zwar nur in Textform und es gab teilweise Verzögerungen (Stichwort "lag") bei der Übertragung, aber aus einem Monolog (E-Mail) war ein echter Dialog geworden.

Schon zu jener Zeit Stand die Frage im Raum, ob man irgendwann mit Bild und Ton am Rechner miteinander kommunizieren könnte. Aber das Telefon war schneller: Internationale Telefonkarten machten Auslandsgespräche für mich halbwegs erschwinglich, später sanken die Tarife mit der Einführung von Call-by-Call noch weiter und es wurde für mich relativ normal, ab und an mit Freunden in aller Welt zu sprechen.

Schließlich wurde mit den "Instant Messengern" die ursprüngliche Vision wahr und man konnte sich tatsächlich in Bild und Ton am Rechner mit Freunden unterhalten, wenn auch anfangs in ziemlich spärlicher Qualität.

Ich denke, die Art und Weise, wie ich selbst über die Jahre hinweg die Entwicklung der elektronischen Kommunikation erlebt habe, schlägt sich auch in meinen Präferenzen bezüglich der eigenen persönlichen
Kommunikation nieder:

1. Es gibt nichts besseres, als sich mit Freunden in der realen Welt
zu treffen, sich zusammen zu setzen und zu unterhalten. Kein Smartphone ist smart genug und keine Rechnerpower stark genug, um das menschliche Grundbedürfnis nach echten sozialen Kontakten zu ersetzen.

2. Wenn ein "echtes" Treffen an der räumlichen Entfernung scheitert, dann finde ich es zumindest schön, mich mit Freunden in Wort und Bild zu unterhalten. Auch wenn die Verbindung beim Video-Voice-Chat manchmal hakeln mag, empfinde ich es als angenehm, über die reine Sprache hinaus auch Gesten und Mimik des Gegenübers wahrnehmen zu können. (Beim Handy kann ich allerdings getrost auf "Bildübertragung im Briefmarkenformat" verzichten.)

3. Wenn kein Video-Voice-Chat in Frage kommt, dann möchte ich wenigstens mit den Leuten sprechen (egal ob Festnetzgerät, Handy oder Sprachchat).

4. Die nächst tiefere Ebene ist für mich der Text-Chat. Für mich die "spartanischste" Art eines Gespräches, aber immerhin noch ein Dialog.

5. Ab hier beginnen die Monologe in Form von Benachrichtigungen.
Am Liebsten sind sie mir in Bild- und Tonform (z.B. E-Mail mit Video
im Anhang, MMS, etc.).

6. Monolog in Form gesprochener Nachricht (Anruf auf Mailbox, E-Mail mit Sprachanhang, etc.).

7. Die primitivste Form der persönlichen Kommunikation mit Freunden ist für mich der Monolog in Form getexteter Nachricht (E-Mail, SMS).

Das soll nicht heißen, dass ich mich nicht auch über reine Text-Mails
oder eine SMS von Freunden freuen kann oder nicht auch 'mal selbst eine Mail aus reinem Text an Freunde schicke. Aber wenn es sich irgendwie einrichten lässt, umgehe ich diese Form der Kommunikation mit Freunden und ersetzte sie durch die Varianten 1-6.

Vielleicht können andere Leute jetzt nachvollziehen, warum ich nie auf die Idee käme, Freunden eine SMS zu schicken, wenn ich sie auch anrufen kann. Ich würde es als technischen Rückschritt empfinden, als wenn ich in der Geschichte der elektronischen Kommunikation um Jahre zurückgeworfen worden wäre.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich das Twittern oder
etwa das Verfassen von Beiträgen in Foren (wie diesem) hier nicht
aufgeführt habe, da es sich dabei meiner Meinung nach nicht um
"persönliche Kommunikation" handelt. (Der Sender der Botschaft hat
keinerlei Kontrolle darüber, wer diese liest oder darauf antwortet).
Für mich ein anderes Kapitel der Kommunikation...


Gruß,

]B^)=
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[1.1.1.1.2.1] Tom1000 antwortet auf dormilon
29.05.2010 02:40
Wahre Worte, die du da scheibst.


So wie es ausschaut bis du wohl so 3-4 Jahre älter als ich.
Habe alles bis auf die IRC Chats genau so mitgemacht....
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[1.1.1.1.2.1.1] dormilon antwortet auf Tom1000
31.05.2010 11:17
Benutzer Tom1000 schrieb:


So wie es ausschaut bis du wohl so 3-4 Jahre älter als ich. [...]

Könnten auch mehr sein. Ich gehöre schon zur Gruppe der "Ü40".
Da ich in Sachen Kommunikation über's Internet nicht gerade ein Frühstarter war, habe ich meine erste E-Mail erst mit mehr als 20 Jahren verschickt.


Habe alles bis auf die IRC Chats genau so mitgemacht....

Vermutlich gab es Anfang der 90er Jahre auch schon den ICQ-Messenger. Allerdings waren viele meiner Freunde im Ausland nur in deren jeweiligen Universitäten online erreichbar und es war damals nicht gestattet, eigene Software auf deren Rechnern zu installieren. Im Gegensatz zum ICQ waren IRC-Programme dort anscheinend überall installiert.


Gruß,

]B^)=
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[1.1.1.1.2.2] Markus78224 antwortet auf dormilon
30.05.2010 23:26
Tja, so unterschiedlich können persönliche Vorlieben sein.
Ich bevorzuge inzwischen die "offline" Kommunikation, da ich keinem meine momentane Situation aufdrücken möchte und dementsprechend aufgedrückt bekommen möchte. Wenn ich jemanden etwas nicht zeitkritisches mitteilen möchte, dann schick ich ihm ne mail oder ne SMS. Die kann er beantworten wann immer Ihm es am besten passt. Wenn ich Ihn anrufe, dann muss er ja genau in dem Moment mit mir kommunizieren. Egal ob er grad ins Bettchen möchte oder ob Ihm die Blase drückt. Klar kann der das Gespräch nicht annehmen, aber dann ist mir ja auch nicht geholfen.

Und wenn in Twitter oder Facebook ein "Freund" ankündigt dass er heute zum Konzert von X oder Fußballspiel von Y geht, dann brauch ich ihn auch nicht nerven ob er heute mit mir ein Bierchen trinken geht.

Ich bin auch nicht mehr der jüngste, aber sehe die Vorteile (und Nachteile) der neuen Kommunikationsformen durchaus.
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[1.1.1.1.2.2.1] dormilon antwortet auf Markus78224
31.05.2010 12:36
Benutzer Markus78224 schrieb:

Tja, so unterschiedlich können persönliche Vorlieben sein. Ich bevorzuge inzwischen die "offline" Kommunikation, da ich keinem meine momentane Situation aufdrücken möchte und dementsprechend aufgedrückt bekommen möchte. [...]

Wenn ich jemandem eine konkrete Nachricht übermitteln möchte, dann kann ich das auch kurz und knapp in mündlicher Form im Telefongespräch oder auf die Mailbox tun ("Hallo - Nachricht - Tschüss"). Für mich ist es einfach schneller und bequemer, eine Nachricht zu sprechen, als sie auf einem Handy oder Smartphone zu tippen.

Aber das ist Geschmackssache und die persönliche Kommunikation kann jeder frei nach eigenem Gusto gestalten. Sinnvolle Textnachrichten von Freunden und Bekannten sind mir auch willkommen.

Suspekt ist mir allerdings dieser "SMS-Wahn", wie er von einigen Teenies zelebriert wird: Obwohl sie im gleichen Bus fahren, setzen sie sich absichtlich in verschiedene Ecken, nur um sich dann die ganze Zeit per SMS all das mitzuteilen, was sie sich auch bequem von Angesicht zu Angesicht hätten sagen können. Zu allem Überfluss brauchen ihre Geräte aufgrund der Abschirmung im Bus für den Netzaufbau bis zum hundertfachen der normalen Sendeleistung, so dass bei all' dem überflüssigen "Gesimse" auch gleich noch das Gehirn vom jeweiligen Sitznachbarn mit "getoastet" wird...


Gruß,

]B^)=
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[1.1.1.2] uri.da antwortet auf dormilon
25.05.2010 11:39
Ist es nicht gerade jene sinnbefreite Verschwendung wertvoller Freizeit, die die Jugend so sehr schätzt und die solche "Dienste" wie Facebook und Twitter zum Hype werden lassen?

Einerseits will die Jugend (zu der ich mich nur noch gefühlt zähle, der Personalausweis sagt allerdings etwas anderes...) möglichst ohne Verpflichtungen ihre Freizeit genießen (und nennen das dann "chillen") und wollen möglichst individuell sein, andererseits investieren sie viel Zeit und Kraft darin, sich möglichst uniform in Facebook und Co. zu präsentieren.

Der Verlust an Real-Kontakten wird sich spätestens dann rächen, wenn das Interesse an diesen "sozialen" Netzwerken nachlässt und niemand mehr da ist, der einen noch persönlich kennt...

Das nenne ich Verarmung!

Aber jeder nach seiner Facon...

VG,

uri.da
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[1.1.1.2.1] vn-biker antwortet auf uri.da
02.06.2010 17:06
Und ich dachte schon, dass ich der Einzige bin, der Facebook völlig sinnlos findet.
Dann liegt es wohl doch nicht an mir :-)