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Tarif-Hopping jetzt mit staatlichem Segen?


02.02.2005 16:35 - Gestartet von GKr
Man muss wissen:

Schon jetzt ist jeder TK-Anbieter verpflichtet, seinen Endkunden vor Nutzung seiner Telefontarife über die Höhe des jeweiligen Tarifes zu informieren.

Da die Nutzung Call-by-Call ohne Anmeldung (von Lobbyisten auch "Echtes" Call-by-Call genannt) anonymisiert erfolgt und über die Deutsche Telekom abgerechnet wird, ist eine Information des Endkunden nicht aktiv möglich, kann nur über die Veröffentlichung erfolgen, die der Endkunde dann finden und lesen muss. Genau aus diesem Grund nutzen diese Anbieter eine vorgeschaltete Tarifansage.

Marketing bedeutet positiv formulieren. Also wird die Tarifansage als verbraucherfreundliche Schutzmaßnahme dargestellt.

Anbieter von Call-by-Call mit Anmeldung benötigen keine Tarifansage. Denn sie haben die Kundendaten, da sie selbst die Kundenrechnungen erstellen und zusenden und nicht über die Deutsche Telekom abrechnen. Sie haben also die Möglichkeit, der gesetzlichen Auflage der Informationspflicht bezüglich des gültigen Tarifes nachzukommen, indem sie aktiv ihre Kunden per Email oder Brief informieren. Und natürlich parallel auch passiv durch Bereitstellung entsprechender Information auf Webseiten etc.

So weit, so gut. Erwähnenswert ist noch, dass gerade Firmenkunden keinen gesteigerten Wert auf eine Tarifansage legen, sondern diese als störend empfinden. Erwähnt sei auch noch, dass Wiederverkäufer, z.B. Callshops, mit einer solchen Tarifansage gar nicht leben können, da sie ja gar nicht zu diesen Tarifen abrechnen.

Fassen wir zusammen:
Die Informationspflicht besteht schon immer.
Die Tarifansage war technisch notwendig für das Angebot eines offenen Call-by-Calls.
Anbieter von Call-by-Call mit Anmeldung benötigen die Tarifansage nicht. Können dennoch der gesetzlichen Auflage genügen.

Folge der Tarifansage:
Das technische Instrument der Tarifansage mit dem Image des verbraucherschutzfreundlichen Kontroll-Instrumentes, wird mittlerweile pervertiert. Die Funktion wird bewusst genutzt, um über schnell wechselnde Zeitfenster Tarifwechsel vorzunehmen. Um dann mit den niedrigen Tarifen zu werben (die nur zeitweise Gültigkeit haben). Das ist unschön, entspricht aber den gesetzlichen Auflagen - denn es erfolgt ja eine Tarifansage. Das geht soweit, dass man das Angebot über mehrere parallel aktive, aber einheitlich koordinierte Firmen platziert und so auf diesem Instrument der Firmengruppe scheinbar harten Wettbewerb, also Preiskampf führt. Dem Endkunden ist in den meisten Fällen nicht bekannt, dass das Angebot der Firma X gerade sinkt, während das der Firmen Y und Z steigt - es sich hier in Wirklichkeit um eine gemeinsame Strategie handelt. Denn nach einigen Tagen oder Wochen hebt X die Tarife an, Y senkt und Z bleibt gleich. Dieses Spiel lässt sich endlos wiederholen.

Ohne eine Tarifansage wäre eine solche Strategie überhaupt nicht realisierbar. Weil die Anbieter der gesetzlichen Auflage zur Kundeninformation nicht in so schnellen Intervallen nachkommen könnten.

Woher sollen Parlamentarier das wissen? Sie hören auf die beratenden Experten. Sehen die das Problem? Scheinbar nicht. Denn unterstellt man, sie sähen es, müsste man fragen: Wessen Lobbyisten sind diese Experten?

GKr
www.01088.com

P.S.: Wir kommen unserer Informationspflicht in Schriftform nach.
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[1] talk antwortet auf GKr
02.02.2005 17:10
Hallo,

Benutzer GKr schrieb:

Da die Nutzung Call-by-Call ohne Anmeldung [...] anonymisiert erfolgt und über die Deutsche Telekom abgerechnet wird, ist eine Information des Endkunden nicht aktiv möglich, kann nur über die Veröffentlichung erfolgen, die der Endkunde dann finden und lesen muss. Genau aus diesem Grund nutzen diese Anbieter eine vorgeschaltete Tarifansage.

Anbieter von anmeldefreiem CbC haben nicht automatisch
eine Tarifansage, siehe z.B. freenetphone, 01038 oder
Arcor. Und die beiden erstgenannten haben ihre Tarife
auch schon teilweise plötzlich und erheblich geändert.

nach einigen Tagen oder Wochen hebt X die Tarife an, Y senkt und Z bleibt gleich. Dieses Spiel lässt sich endlos wiederholen.

Ohne eine Tarifansage wäre eine solche Strategie überhaupt nicht realisierbar. Weil die Anbieter der gesetzlichen Auflage zur Kundeninformation nicht in so schnellen Intervallen nachkommen könnten.

01051 und 01058 hatten ja ursprünglich Ableger im
0190-Bereich. Da ist eine Tarifansage Pflicht.

Bei den 'CbC-Familien' unter 010xy würde diese Pflicht
nicht bestehen, sonst gäbe es ja keine 010xy-Anbieter
ohne Ansage.

Aber da 01051 ja IIRC die Tarifansage als erster
eingeführt hat, wird man dort auch keine Notwendigkeit
sehen, diese abzuschaffen.

cu talk
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[1.1] GKr antwortet auf talk
02.02.2005 18:13
Benutzer talk schrieb:
Hallo,

Benutzer GKr schrieb:

Da die Nutzung Call-by-Call ohne Anmeldung [...] anonymisiert erfolgt und über die Deutsche Telekom abgerechnet wird, ist eine Information des Endkunden nicht aktiv möglich, kann nur über die Veröffentlichung erfolgen, die der Endkunde dann finden und lesen muss. Genau aus diesem Grund nutzen diese Anbieter eine vorgeschaltete Tarifansage.

Anbieter von anmeldefreiem CbC haben nicht automatisch eine Tarifansage, siehe z.B. freenetphone, 01038 oder Arcor. Und die beiden erstgenannten haben ihre Tarife auch schon teilweise plötzlich und erheblich geändert.

Wenn dies so war und diese Anbieter ihre Kunden nicht schriftlich vorher informiert haben (falls sie das haben, fragt sich: Wie?), dann war das nicht rechtens. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet.

nach einigen Tagen oder Wochen hebt X die Tarife an, Y senkt und Z bleibt gleich. Dieses Spiel lässt sich endlos wiederholen.

Ohne eine Tarifansage wäre eine solche Strategie überhaupt nicht realisierbar. Weil die Anbieter der gesetzlichen Auflage zur Kundeninformation nicht in so schnellen Intervallen nachkommen könnten.

01051 und 01058 hatten ja ursprünglich Ableger im 0190-Bereich. Da ist eine Tarifansage Pflicht.

Das Verbot des Einsatzes von 0190-Nummern für das Call-by-Call durch die RegTP hat andere Gründe. Es geht dabei nicht um die Tarifansage. Darüber hinaus laufen dagegen noch Einsprüche.

Bei den 'CbC-Familien' unter 010xy würde diese Pflicht nicht bestehen, sonst gäbe es ja keine 010xy-Anbieter ohne Ansage.

Es kann nur Call-by-Call Anbieter ohne Ansage geben, die Call-by-Call mit Anmeldung anbieten. Denn wie soll man sonst als Anbieter von Call-by-Call ohne Anmeldung seine Kunden informieren? Man kennt weder deren Adressdaten, noch deren Email-Adressen.

Aber da 01051 ja IIRC die Tarifansage als erster eingeführt hat, wird man dort auch keine Notwendigkeit sehen, diese abzuschaffen.

Selbst wenn sie wollten, könnten sie das nicht. Denn dann könnten sie ihre Kunden nicht über die Tarife informieren. Es ist also nicht eine Frage, ob sie eine Notwendigkeit für die Tarifansage SEHEN. Es ist eine Notwendigkeit für sie, eine solche Tarifansage zu HABEN. Da sie sonst gar nicht anbieten dürften.


cu talk

Jau.
GKr
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[1.1.1] REMchen antwortet auf GKr
02.02.2005 18:55
Wenn dies so war und diese Anbieter ihre Kunden nicht schriftlich vorher informiert haben (falls sie das haben, fragt sich: Wie?), dann war das nicht rechtens. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet.

Wenn diese Verpflichtung besteht, dann ist es aber verwunderlich, warum noch niemand gegen dieses Geschäftsgebahren geklagt hat.

Ich hatte btw. Preselection bei 01051 und 01058, und bekam von denen auch keine schriftliche Benachrichtigung, als diese ihre Tarife anhoben (in diesem Fall sogar verdoppelten). Die haben zwar ne Preisansage, aber wenn z.B. sofort der AB drangeht, hört man die nicht.

Sollte diese Tarif-Pflichtansage kommen, ist es dann juristisch eh interessant, was passiert, wenn jemand gegen eine Rechnung klagt, weil er zB um "5 vor" ein Gepräch begonnen hat, die Ansage ihm mitteilt "Nur 1 cent pro Minute" und aber ab 5 Minuten später das Gespräch evtl dreimal so teuer wurde.

Will sagen: Ob die Anbieter dann überhaupt während des Gesprächs die Tarifierung ändern dürfen, im Falle der Pflichtansage zu Beginn. Diese Details des geplanten Gesetzes wäre es mal interessant in Erfahrung zu bringen :-)

REMchen
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[1.1.1.1] GKr antwortet auf REMchen
02.02.2005 19:25
Benutzer REMchen schrieb:
Wenn dies so war und diese Anbieter ihre Kunden nicht schriftlich vorher informiert haben (falls sie das haben, fragt sich: Wie?), dann war das nicht rechtens. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet.

Wenn diese Verpflichtung besteht, dann ist es aber verwunderlich, warum noch niemand gegen dieses Geschäftsgebahren geklagt hat.

Es ist so, wie ich sage. Tarifänderungen sind bei uns (Anbieter ohne Ansage, also Informationspflicht) ein wirklich grosser Aufwand. Wir müssen das zeitlich genau abstimmen. Denn wir erhalten unsere neuen EK monatlich und mit recht geringem Vorlauf von einigen Tagen. Wir planen also vorsorglich eine Änderung, warten dann nur ab, ob der Tarif, den wir senken wollen und natürlich zuvor aufgrund unseres alten EK kalkuliert haben, nun auch wirklich immer noch zum selben Preis von uns eingekauft werden kann (vielleicht haben wir ja auch mal Glück und der Einkaufspreis ist gesunken.) Erst dann führen wir einen letzten Kalkulationsanalyse durch. Bedeutet: Wir lassen einen kompletten Rechnungslauf mit den "Spieldaten" starten, um dann zu sehen, ob unsere Erwartung vom Ergebnis her wirklich übereinstimmt mit dem Ergebnis des Rechnungslaufes. Erst DANN senden wir die schon Tage zuvor formulierten Kunden-Emails ab bzw. schicken Briefe, Faxe los.. Ich sag's ganz ehrlich: Wennn wir nicht zwingend müssten, wären wir da wohl ein bisschen gemächlicher. Aber es ist halt vorgeschrieben.


Ich hatte btw. Preselection bei 01051 und 01058, und bekam von denen auch keine schriftliche Benachrichtigung, als diese ihre Tarife anhoben (in diesem Fall sogar verdoppelten). Die haben zwar ne Preisansage, aber wenn z.B. sofort der AB drangeht, hört man die nicht.

Bekommst Du keine Tarifansage, wenn Du bei denen preselected bist? Wenn nicht, müssen sie Dich anders informieren - siehe oben.

Sollte diese Tarif-Pflichtansage kommen, ist es dann juristisch eh interessant, was passiert, wenn jemand gegen eine Rechnung klagt, weil er zB um "5 vor" ein Gepräch begonnen hat, die Ansage ihm mitteilt "Nur 1 cent pro Minute" und aber ab 5 Minuten später das Gespräch evtl dreimal so teuer wurde.

Das weiss ich nicht. Bin auch kein Jurist.

Will sagen: Ob die Anbieter dann überhaupt während des Gesprächs die Tarifierung ändern dürfen, im Falle der Pflichtansage zu Beginn. Diese Details des geplanten Gesetzes wäre es mal interessant in Erfahrung zu bringen :-)

Das sind (in meinen Augen) eher marginale Probleme.
Vor allem: Nicht unsere, denn wir hatten schon immer dieselben Tarife rund um die Uhr.

GKr


REMchen
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[1.1.2] Bodenseemann antwortet auf GKr
02.02.2005 22:30
Benutzer GKr schrieb:
>

Es kann nur Call-by-Call Anbieter ohne Ansage geben, die Call-by-Call mit Anmeldung anbieten. Denn wie soll man sonst als Anbieter von Call-by-Call ohne Anmeldung seine Kunden informieren? Man kennt weder deren Adressdaten, noch deren Email-Adressen.


Falsch! Die meisten Anbieter haben KEINE Ansage! Beispielsweise Arcor mit der 01070. GENAU für solche Anbieter ist die Pflichtansage mehr als gut und ich bin verwundert, daß es so lange gedauert hat, bis diese Entscheidung kam.
Abends super günstig um Kunden zu werben und tagsüber T-Com Preisniveau. Geschäftsmodell ist nachvollziehbar und auch nicht verwerflich. Nachts Kapazitäten nutzen und Tagsüber Kohle scheffeln bzw. Leitungen für Geschäftskunden freihalten.
Nur sollten die Konsumenten vor dem Telefonat über die höheren Preise informiert werden.

An anderer Stelle hast du darüber geschimpft, daß die Politiker sowas entscheiden, die keine Ahnung von der Materie haben.
Sie scheinen aber mehr davon zu wissen, als du. Du solltest vieleicht nicht nur mit deiner Eigenen Firma telefonieren. ;-)

BM
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[1.1.2.1] GKr antwortet auf Bodenseemann
02.02.2005 23:04
Benutzer Bodenseemann schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
>

Es kann nur Call-by-Call Anbieter ohne Ansage geben, die Call-by-Call mit Anmeldung anbieten. Denn wie soll man sonst als Anbieter von Call-by-Call ohne Anmeldung seine Kunden informieren? Man kennt weder deren Adressdaten, noch deren Email-Adressen.


Falsch! Die meisten Anbieter haben KEINE Ansage! Beispielsweise Arcor mit der 01070.

Du schreibst "Die meisten Anbieter..." nennst Arcor mit der 01070 als EIN Beispiel. Wo sind die anderen "meisten"? Ich erwarte nicht, dass Du nun hunderte aufzählst, aber bitte zeige an Hand von Daten, dass Deine Behauptung stimmt, die "meisten der Anbieter haben keine Ansage".
Ich behaupte das Gegenteil.
Dazu behaupte ich: Ein Anbieter, der Call-by-Call mit Abrechnung über die Deutsche Telekom anbietet und KEINE Tarifansage hat, kann seine Kunden vor dem Telefonat nicht über die Kosten informieren. Und das ist gesetzlich nicht erlaubt. Wie will er seiner Informationspflicht nachkommen?


GENAU für solche Anbieter ist die
Pflichtansage mehr als gut und ich bin verwundert, daß es so lange gedauert hat, bis diese Entscheidung kam. Abends super günstig um Kunden zu werben und tagsüber T-Com Preisniveau. Geschäftsmodell ist nachvollziehbar und auch nicht verwerflich. Nachts Kapazitäten nutzen und Tagsüber Kohle scheffeln bzw. Leitungen für Geschäftskunden freihalten. Nur sollten die Konsumenten vor dem Telefonat über die höheren Preise informiert werden.

An anderer Stelle hast du darüber geschimpft, daß die Politiker sowas entscheiden, die keine Ahnung von der Materie haben. Sie scheinen aber mehr davon zu wissen, als du. Du solltest vieleicht nicht nur mit deiner Eigenen Firma telefonieren. ;-)

BM

Ich habe nicht darüber geschimpft. Ich habe geschrieben:
"Woher sollen Parlamentarier das wissen? Sie hören auf die beratenden Experten. Sehen die das Problem? Scheinbar nicht. Denn unterstellt man, sie sähen es, müsste man fragen: Wessen Lobbyisten sind diese Experten?"
Siehe: https://www.teltarif.de/forum/s14430/18-1.html

Wenn Du zitierst, dann bitte richtig.

Ansonsten: Ja, klar bin ich auch privat Comnet-Kunde.
Einmal wollte ich den Anschluss meiner Tochter für dieses XX-Billig von 01051 anmelden. Wir haben es 3 Abende lang versucht - ist uns nicht gelungen. So, wie vielen anderen hier auch nicht. Dann habe ich mir überlegt, dass die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass es beim Abmelden irgendwann dieselben Probleme geben wird, wenn schon das Anmelden nicht klappt. Da haben wir's dann sein gelassen. Ergebnis dieses Produktes von 01051 dürfte bekannt sein.

Also telefoniert jetzt auch meine Tochter wieder über Comnet. Mit mit einem 50 EUR Monatslimit zur Kostenkontrolle, dass Comnet als frei einstellbare Option im Kundenportal anbietet :-)
Das hat dann zwar zur Folge, dass meine Tochter ihre lebenswichtigen Telefonate ab dem 20. eines Monats nur noch als Empfänger führen kann.. aber das ist ein anderes Thema.

GKr
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[1.1.2.1.1] spl antwortet auf GKr
03.02.2005 00:05
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer Bodenseemann schrieb:
Die meisten Anbieter haben KEINE Ansage! Beispielsweise Arcor mit der 01070.

Du schreibst 'Die meisten Anbieter...' nennst Arcor mit der 01070 als EIN Beispiel. Wo sind die anderen 'meisten'?

Eine Tarifansage haben laut Teltarif:

01029, 01071, 01079, 01015, 01053, 01030, 01047, 01077, 01066, 01081, 01058, 01051.

Keine Tarifansage haben:

01024, 01070, 01090, 01080, 01013, 01056, 010023, 01086, 01040, 01055, 01050, 01019, 01038, 010012, 01078, 01063, 01023, 01075, 01039, 01094, 01021.

Dazu behaupte ich: Ein Anbieter, der Call-by-Call mit Abrechnung über die Deutsche Telekom anbietet und KEINE Tarifansage hat, kann seine Kunden vor dem Telefonat nicht über die Kosten informieren. Und das ist gesetzlich nicht erlaubt.

Doch, per Amtsblattveröffentlichung. Ob das transparenter ist als eine Tarifansage, erscheint mir aber mehr als fraglich.

Immerhin ist eine Amtsblattveröffentlichung hübsch teuer. So habe ich vor einigen Wochen mal in einem 'Pilotversuch' den 14-tägig die Preise wechselnden Anbieter meOme bei der RegTP angeschwärzt, weil ich mich darüber geärgert habe, und auf die Veröffentlichungspflicht (§ 27 TKV) hingewiesen. Seitdem sind die Tarife tatsächlich konstant. :) Kann aber auch Zufall sein, ich weiß es nicht.

Also telefoniert jetzt auch meine Tochter wieder über Comnet. Mit mit einem 50 EUR Monatslimit zur Kostenkontrolle, dass Comnet als frei einstellbare Option im Kundenportal anbietet :-) Das hat dann zwar zur Folge, dass meine Tochter ihre lebenswichtigen Telefonate ab dem 20. eines Monats nur noch als Empfänger führen kann.. aber das ist ein anderes Thema.

Darauf, dass sie die Comnet-Sperre einfach per CbC umgehen kann, ist sie noch nicht gekommen? :)

spl
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[1.1.2.1.1.1] GKr antwortet auf spl
03.02.2005 07:57
Benutzer spl schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer Bodenseemann schrieb:
Die meisten Anbieter haben KEINE Ansage! Beispielsweise Arcor mit der 01070.

Du schreibst 'Die meisten Anbieter...' nennst Arcor mit der 01070 als EIN Beispiel. Wo sind die anderen 'meisten'?

Eine Tarifansage haben laut Teltarif:

01029, 01071, 01079, 01015, 01053, 01030, 01047, 01077, 01066,
01081, 01058, 01051.

Keine Tarifansage haben:

01024, 01070, 01090, 01080, 01013, 01056, 010023, 01086, 01040, 01055, 01050, 01019, 01038, 010012, 01078, 01063, 01023, 01075,
01039, 01094, 01021.

Nur um sicher zu sein, das jetzt richtig zu verstehen:
Alle die unteren Anbieter betreiben Call-by-Call OHNE Anmeldung.
Und keiner von denen hat eine Tarifansage?
Ich gebe zu: Ich bin sprachlos. Das war mir nicht bekannt.

Dazu behaupte ich: Ein Anbieter, der Call-by-Call mit Abrechnung über die Deutsche Telekom anbietet und KEINE Tarifansage hat, kann seine Kunden vor dem Telefonat nicht über die Kosten informieren. Und das ist gesetzlich nicht erlaubt.

Doch, per Amtsblattveröffentlichung. Ob das transparenter ist als eine Tarifansage, erscheint mir aber mehr als fraglich.

Ja, sicher. Das ist eine Veröffentlichung.
Aber in der Praxis ist es doch wirklich fraglich, ob das ausreicht. Ich vermute einmal, die meisten "Normal-Kunden" (wie immer man das definieren mag) wissen überhaupt nicht, was und wo Sie diese Veröffentlichung finden.

Immerhin ist eine Amtsblattveröffentlichung hübsch teuer. So habe ich vor einigen Wochen mal in einem 'Pilotversuch' den 14-tägig die Preise wechselnden Anbieter meOme bei der RegTP angeschwärzt, weil ich mich darüber geärgert habe, und auf die Veröffentlichungspflicht (§ 27 TKV) hingewiesen. Seitdem sind die Tarife tatsächlich konstant. :) Kann aber auch Zufall sein, ich weiß es nicht.

Also telefoniert jetzt auch meine Tochter wieder über Comnet.
Mit mit einem 50 EUR Monatslimit zur Kostenkontrolle, dass Comnet als frei einstellbare Option im Kundenportal anbietet :-)
Das hat dann zwar zur Folge, dass meine Tochter ihre lebenswichtigen Telefonate ab dem 20. eines Monats nur noch als Empfänger führen kann.. aber das ist ein anderes Thema.

Darauf, dass sie die Comnet-Sperre einfach per CbC umgehen kann, ist sie noch nicht gekommen? :)

Doch, sicher. Sie verfügt ja über einen ähnlichen IQ wie ihr Vater.
Allerdigs weiss sie auch bis in die letzte Haarspitze hinein, wie ich als Vater reagieren würde, käme da eine DTAG-Rechnung mit Calls für die Nutzung anderer CbC-Anbieter. Hüstel..

GKr
spl
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[1.1.2.1.1.1.1] spl antwortet auf GKr
03.02.2005 14:33
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer spl schrieb: Nur um sicher zu sein, das jetzt richtig zu verstehen: Alle die unteren Anbieter betreiben Call-by-Call OHNE Anmeldung. Und keiner von denen hat eine Tarifansage?

Wie Sie selbst ausprobieren können.

Doch, per Amtsblattveröffentlichung. Ob das transparenter ist als eine Tarifansage, erscheint mir aber mehr als fraglich.

Ja, sicher. Das ist eine Veröffentlichung. Aber in der Praxis ist es doch wirklich fraglich, ob das ausreicht. Ich vermute einmal, die meisten 'Normal-Kunden' (wie immer man das definieren mag) wissen überhaupt nicht, was und wo Sie diese Veröffentlichung finden.

Eben. Daher ist eine Ansage auch besser. :)

Wie gesagt bin ich mir des Kausalzusammenhangs 'Ansage - häufige Tarifwechsel' nicht so sicher wie Sie.

Darauf, dass sie die Comnet-Sperre einfach per CbC umgehen kann, ist sie noch nicht gekommen? :)

Doch, sicher. Sie verfügt ja über einen ähnlichen IQ wie ihr Vater.
Allerdigs weiss sie auch bis in die letzte Haarspitze hinein, wie ich als Vater reagieren würde, käme da eine DTAG-Rechnung mit Calls für die Nutzung anderer CbC-Anbieter. Hüstel..

Freuen Sie sich doch, wenn Ihnen Ihre Tochter aktiv beim Sparen hilft! :)

spl
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[1.1.2.1.1.1.1.1] GKr antwortet auf spl
03.02.2005 14:39
Benutzer spl schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer spl schrieb: Nur um sicher zu sein, das jetzt richtig zu verstehen: Alle die unteren Anbieter betreiben Call-by-Call OHNE Anmeldung.
Und keiner von denen hat eine Tarifansage?

Wie Sie selbst ausprobieren können.

Ach, das muss nicht sein.
Ich registriere diese Information und habe wieder einmal etwas dazu gelernt.


Doch, per Amtsblattveröffentlichung. Ob das transparenter ist als eine Tarifansage, erscheint mir aber mehr als fraglich.

Ja, sicher. Das ist eine Veröffentlichung. Aber in der Praxis ist es doch wirklich fraglich, ob das ausreicht. Ich vermute einmal, die meisten 'Normal-Kunden' (wie
immer man das definieren mag) wissen überhaupt nicht, was und wo Sie diese Veröffentlichung finden.

Eben. Daher ist eine Ansage auch besser. :)

Wie gesagt bin ich mir des Kausalzusammenhangs 'Ansage - häufige Tarifwechsel' nicht so sicher wie Sie.

Ich finde es ganz akzeptabel, wenn man unterschiedliche Meinungen nebeneinander stehen lässt. Soll jeder die seine vertreten. Und sich jeder an der orientieren, die ihm behagt.


Darauf, dass sie die Comnet-Sperre einfach per CbC umgehen kann, ist sie noch nicht gekommen? :)

Doch, sicher. Sie verfügt ja über einen ähnlichen IQ wie ihr
Vater.
Allerdigs weiss sie auch bis in die letzte Haarspitze hinein,
wie ich als Vater reagieren würde, käme da eine DTAG-Rechnung mit Calls für die Nutzung anderer CbC-Anbieter. Hüstel..

Freuen Sie sich doch, wenn Ihnen Ihre Tochter aktiv beim Sparen hilft! :)

Ja, ich freue mich tatsächlich. Jeden Monat. Und zwar, bis 50 EUR erreicht sind. Das ist doch schon was..

Helau aus dem Rheinland.
GKr


spl
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[2] jcp antwortet auf GKr
02.02.2005 22:22
Benutzer GKr schrieb:





Folge der Tarifansage: Das technische Instrument der Tarifansage mit dem Image des verbraucherschutzfreundlichen Kontroll-Instrumentes, wird mittlerweile pervertiert. Die Funktion wird bewusst genutzt, um über schnell wechselnde Zeitfenster Tarifwechsel vorzunehmen. Um dann mit den niedrigen Tarifen zu werben (die nur zeitweise Gültigkeit haben). Das ist unschön, entspricht aber den gesetzlichen Auflagen - denn es erfolgt ja eine Tarifansage. Das geht soweit, dass man das Angebot über mehrere parallel aktive, aber einheitlich koordinierte Firmen platziert und so auf diesem Instrument der Firmengruppe scheinbar harten Wettbewerb, also Preiskampf führt. Dem Endkunden ist in den meisten Fällen nicht bekannt, dass das Angebot der Firma X gerade sinkt, während das der Firmen Y und Z steigt - es sich hier in Wirklichkeit um eine gemeinsame Strategie handelt. Denn nach einigen Tagen oder Wochen hebt X die Tarife an, Y senkt und Z bleibt gleich. Dieses Spiel lässt sich endlos wiederholen.

Als intensiver Call-by-Call Nutzer ist mir durchaus bekannt wer zu wem gehört. Im Grunde ist dieses meiner Meinung nach unerheblich; dieses hat einfach etwas mit Vermarktung zu tun. Warum betreibt Metro beispielsweise zwei Elektronik-Häuser


Ohne eine Tarifansage wäre eine solche Strategie überhaupt nicht realisierbar. Weil die Anbieter der gesetzlichen Auflage zur Kundeninformation nicht in so schnellen Intervallen nachkommen könnten.

Hier möchte ich widersprechen: Call-by-Call Anbieter ändern hautsächlich ihre Tarife, wenn sie gar keine Tarifansage haben. Besondere negative Beispiele 01038 und 01019.

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[2.1] GKr antwortet auf jcp
02.02.2005 22:29
Benutzer jcp schrieb:
Benutzer GKr schrieb:





Folge der Tarifansage: Das technische Instrument der Tarifansage mit dem Image des verbraucherschutzfreundlichen Kontroll-Instrumentes, wird mittlerweile pervertiert. Die Funktion wird bewusst genutzt, um über schnell wechselnde Zeitfenster Tarifwechsel vorzunehmen.
Um dann mit den niedrigen Tarifen zu werben (die nur zeitweise Gültigkeit haben). Das ist unschön, entspricht aber den gesetzlichen Auflagen - denn es erfolgt ja eine Tarifansage.
Das geht soweit, dass man das Angebot über mehrere parallel aktive, aber einheitlich koordinierte Firmen platziert und so auf diesem Instrument der Firmengruppe scheinbar harten Wettbewerb, also Preiskampf führt. Dem Endkunden ist in den meisten Fällen nicht bekannt, dass das Angebot der Firma X gerade sinkt, während das der Firmen Y und Z steigt - es sich hier in Wirklichkeit um eine gemeinsame Strategie handelt.
Denn nach einigen Tagen oder Wochen hebt X die Tarife an, Y senkt und Z bleibt gleich. Dieses Spiel lässt sich endlos wiederholen.

Als intensiver Call-by-Call Nutzer ist mir durchaus bekannt wer zu wem gehört. Im Grunde ist dieses meiner Meinung nach unerheblich; dieses hat einfach etwas mit Vermarktung zu tun. Warum betreibt Metro beispielsweise zwei Elektronik-Häuser

Aus genau demselben Grund, aus dem TK-Anbieter im Namen mehrerer Tochterfirmen CbC anbieten: Um einen ´Scheinwettbewerb aufzubauen.

Ohne eine Tarifansage wäre eine solche Strategie überhaupt nicht realisierbar. Weil die Anbieter der gesetzlichen Auflage zur Kundeninformation nicht in so schnellen Intervallen nachkommen könnten.

Hier möchte ich widersprechen: Call-by-Call Anbieter ändern hautsächlich ihre Tarife, wenn sie gar keine Tarifansage haben. Besondere negative Beispiele 01038 und 01019.

Tut mir leid. Da habe ich andere Fakten vorliegen.
Du kannst Dir diese leicht verschaffen:
Recherche bei www.teltarif.de - Rubrik: Tarife

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