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Opt out auch für die fetten Dickschiffe?


02.08.2016 11:18 - Gestartet von Leiter Kundenverarsche³
Bei kleineren, nationalen Providern (die es in Europa kaum mehr gibt) kann ich so eine Opt-Out-Möglichkeit verstehen. Ansonsten dürfte das kleinere, unabhängige Provider ggf. überfordern.

Wenn aber die TK-Fettmopse wie die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und Orange mit ihren unzähligen europäischen Dependenzen sich auch "outopten" können, dann läuft ganz gewaltig was schief in der Regulierung. So schafft man jedenfalls keinen einheitlichen europäischen TK-Markt.

Roaming innerhalb Europas wird sich einfach ändern müssen. Und zwar dahingehend, dass nicht mehr jeder wild bei jedem herumroamt, sondern dass es im Regelfall nur einen einzigen Netzpartner gibt, der primär zum eigenen Konzern Magenta/Rotgehört. Wenn ich mit einer T-Mobile Karte aus Österreich gleich kostenlos 3 deutsche Netze hier bekomme, dann fördere ich den Roamingtourismus sogar noch mehr, als es ein kommendes kostenloses Fair-Use-Roaming ohnehin schon tut.

Ich bliebe immer noch dabei. Wir wären heute schon weiter, wenn wir beim transparenten Höchtsbegrenzungs- und Absenkregime geblieben wären. Schöne Scheixe.

Da kein Mensch weiß, wie die Fair-Use-Regelung künftig aussieht, würde ich niemandem dazu raten, gezielt irgendwelche Tarife mit besonderen Roamingleistungen abzuschließen, wenn sie nicht kurze Laufzeiten (Wochen/Monate) haben. 2017 wird sich der Markt wahrscheinlich völlig neu sortieren.
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[1] wolfbln antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
02.08.2016 11:27
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Bei kleineren, nationalen Providern (die es in Europa kaum mehr gibt) kann ich so eine Opt-Out-Möglichkeit verstehen. Ansonsten dürfte das kleinere, unabhängige Provider ggf. überfordern.

Wenn aber die TK-Fettmopse wie die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und Orange mit ihren unzähligen europäischen Dependenzen sich auch "outopten" können, dann läuft ganz gewaltig was schief in der Regulierung. So schafft man jedenfalls keinen einheitlichen europäischen TK-Markt.


Es ist schon klar, dass die Netze, die überall vertreten sind, jetzt die besseren Karten haben. Wie man bei Vodafone sieht, kann man auch durch Präferenzeinstellung auf der SIM die Leute in den Partnernetzen halten. Ich halte auch Vodafone für den großen Gewinner des Roamings. Nur sie sind praktisch in allen 26 Ländern der EU/EWR vertreten oder durch Partnernetze assoziiert.

Telefonica gibts nur noch in 3 Ländern, in Tschechien haben sie nur den Namen verliehen, Telekom gibts in ein Dutzend Ländern - sind aber nicht alle in der EU, ähnlich wie Orange. D.h. auch bei diesen Anbietern wird mindestens die Hälfte des EU-Roamings rausgehen.

Das Opt-out sehe ich eher für kleine Player wie Play (P4) in Polen, die mit Kampfpreisen den heimischen Markt aufrollen und Roaming praktisch nur über Fremdanbieter realisieren können.