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VOIP bei DSL light


24.10.2007 20:24 - Gestartet von Crossi
Hi!
ich bekomme von der Telekom gerade ein DSL-light mit 768/128kbit.

Ich würde aus kostengründen gerne zu einem alternativen Anbieter wechseln, welcher Telefonflat über VOIP abwickelt.

Frage:
Reicht mein DSL-light dafür aus. Habe gelesen, dann 80 kbit Upload notwenig sind. Also dürfen keine grossen Wackler drin sein, ansonsten wird die Verbindung wohl qualitativ schlecht sein.

Frage:
Ich habe gelesen, dass es noch andere Codec gibt, die mit weniger Bandbreite auskommen. Kann man das so einfach an der Fritzbox umstellen? Muss der am anderen Ende dann auch diesen Codec unterstützen? Hat jemand Erfahrung mit solchen bandbreiteschonenden Codec?
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[1] fruli antwortet auf Crossi
24.10.2007 20:49
Hi,

problematisch wäre nur die schmalbandige DSL-Variante "Ultralight" - also DSL 384/64 der Telekom, wo der Upstream -ohne jegliche technische Notwendigkeit/Begründung - auf 1-Kanal-ISDN-Niveau kastriert ist.

Bei DSL 768/128 hast du den regulären Upstream des 1000er-DSL-Anschlusses und damit gibt es überhaupt keine Probleme.

Ansonsten gibt es schon spezielle komprimierende VoIP-Codecs, die wenig Bandbreite benötigen (G726-24 oder G726-32, G729, G723, etc), wobei sowohl das IAD (z.B. Fritzbox) als auch das jeweilige Media-Gateway des VoIP-Anbieters diese Codecs unterstüzten müssen. Im IAD müssen dazu meist auch diese Codecs gezielt ausgewählt werden (bei Fritzboxen z.B. "bandbreitenoptimierte Sprachkompression" aktivieren, damit wird G726-32 verwendet, sofern beim VoIP-Provider verfügbar).

Beim 128er-Upstream ist dies jedoch alles vollkommen unnötig bzw. allenfalls falls man 2 Gespräche gleichzeitig tätigen möchte.

So long.
fruli
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[1.1] Crossi antwortet auf fruli
25.10.2007 16:48
Danke für die Antwort.
Die Bandbreite sollte also kein Problem sein.

Wie sieht es mit der zweiten Frage aus, wenn der VoIP-Server mal ausfällt, die Bandbreite aus was für Gründen auch immer mal zu gering ist, heisst das bei diesen Komplettanschlussen ohne Telekomanschluss, dass ich dann nicht telefonieren kann und auch nicht angerufen werden kann?

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[1.1.1] fruli antwortet auf Crossi
25.10.2007 18:05
Hi,

Benutzer Crossi schrieb:

Wie sieht es mit der zweiten Frage aus, wenn der VoIP-Server mal ausfällt, die Bandbreite aus was für Gründen auch immer mal zu gering ist, heisst das bei diesen Komplettanschlussen ohne Telekomanschluss, dass ich dann nicht telefonieren kann und auch nicht angerufen werden kann?

Die notwendige Bandbreite für VoIP wird normalerweise immer per QoS/Traffic-Shaping vom IAD reserviert, selbst wenn du den Internetzugang intensiv nutzt.

Falls der VoIP-Server ausfällt, sähe es dagegegen schlecht aus. Als Fallback kann man aber in einigen IADs (z.B. den FritzBoxen) alternative VoIP-Anbieter (sipagte, etc) zusätzlich gleichzeitig konfigurieren, so dass man bei Ausfall des VoIP-Systems des VoIP/NGN-Komplettanschlussanbieters trotzdem telefonieren kann - nur mit der Erreichbarkeit über die Rufnummer(n) des VoIP/NGN-Komplettanbietern sieht es dann schlecht aus. Wenn dagegen die den Angeboten zugrundeliegende DSL-Leitung ausfällt, geht nichts mehr - aber in solchen seltenen Fällen hat man heutzutage ja schliesslich noch meist ein Handy als last resort.

Herkömmliche PSTN/Festnetz-Technik für die Sprachtelefonie verwenden heute bei Neukunden neben der Telekom praktisch nur noch regionale Anbieter wie Versatel.

So long.
fruli