Mobilfunk

Frankreich will mehr für vierte UMTS-Mobilfunklizenz

Ausschreibung für den Verkauf soll Ende Juli starten
Von AFP / Marie-Anne Winter

Die französische Regierung hat den Preis für eine vierte UMTS-Mobilfunklizenz nach oben gesetzt. Der Staat verlange für sie 240 Millionen Euro, nachdem zunächst ein Preis von 206 Millionen Euro erwogen worden sei, sagte Regierungssprecher Luc Chatel in Paris. Die Ausschreibung für den Verkauf solle Ende Juli starten. Als Favorit gilt das Internetunternehmen Free. Die bisherigen Mobilfunkbetreiber beäugen den Verkauf argwöhnisch. Sie haben mit Klagen gedroht, sollte der Staat die Lizenz zu billig abgeben. Dies dürfte die jetzt verkündete Preiserhöhung erklären.

Frankreich hatte im Jahr 2000 drei Lizenzen an die Betreiber SFR, Orange und Bouygues Telecom für jeweils 619 Millionen Euro verkauft. Die Free-Mutter Iliad hatte jüngst erklärt, sie sei bereit, für die vierte Lizenz 210 Millionen Euro zu zahlen und werde nach dem Start ihrer Mobilfunkdienste für deutliche Preissenkungen für die Kunden sorgen. Der Aktienkurs von Iliad stieg nach der Regierungsankündigung an der Pariser Börse um gut 2,5 Prozent. Marktbeobachter erklärten, die Ankündigung bestätige Erwartungen, dass die Lizenz an Free gehen solle. Die Preiserhöhung sei dabei eher geringfügig.