Wann lohnt es sich endlich, einen E-Book-Reader zu kaufen?
Weiterentwicklung ja, aber...
Der Kindle 2 hat mit Sicherheit einige Vorteile - allen voran UMTS. Nachdem Amazon sich mit diversen Mobilfunkanbietern gestritten hatte, ergab eine Generalvereinbarung mit dem US-Telekomkonzern AT&T endlich die erhoffte Lösung. Das Unternehmen kümmert sich um die jeweiligen Roaming-Partner. Insofern handelt es sich um ein Import-Modell. Dieser Umstand führt auch schon direkt zu den Nachteilen des Gerätes, denn bisher gibt es für den Kindle noch keine deutschsprachigen Titel zum Herunterladen.
Doch schließlich macht es nicht unbedingt dümmer, auch mal ein Buch auf englisch zu lesen, kann man nun vielleicht denken. Zumal auch das Preisniveau für die E-Books bei Amazon durchaus überzeugend erscheint. Doch leider stehen noch nicht einmal alle Titel der amerikanischen Bestsellerliste für die deutschen Leser zur Verfügung. Gerade die erfolgreichste Autorin des Jahres, Stephenie Meyer, ist davon betroffen. Ihr neuestes Buch ("The Host") ist bei Amazon "US-only" und wird den deutschen Kunden nicht einmal angezeigt. Ein weitere Nachteil des Kindle 2 ist die fehelnde pdf- und epub-Unterstützung. Alles in allem bietet Amazon damit - zumindest den deutschen Kunden - noch lange keine neue Leserevolution.
iPhone-Feeling bei Sony?
In ein paar Tagen folgt auch Sony dem neuen E-Book-Reader-Wettlauf - und zwar mit dem Sony Reader Touch Edition. Viele Kunden hatten sich bei dem alten Modell unzufrieden mit der Vielzahl an Tasten gezeigt. Vor diesem Hintergrund geht Sony mit dem neuen Gerät in jedem Fall einen Schritt weiter. Erste Gerüchte singen dem mit Spannung erwarteten Touchscreen jedoch keinerlei Loblieder. Das Display soll angeblich einigermaßen spiegelnd wirken und damit seine gut gemeinten Vorteile wieder einbüßen.
Amazon liegt vorn
Der Reader von Amazon mag momentan attraktiver wirken, doch im Grunde bieten beide Unternehmen noch kein wirklich lohnenswertes Gerät. In diesem Fall kann sich weiteres Abwarten vielleicht noch lohnen...