Frei Sprechen
30.12.2008 14:23

Deutsche Telekom erhöht Grundgebühren der Basisanschlüsse

Kunden, die sich nicht lange binden möchten, werden mit höherer Gebühr bestraft
teltarif.de Leser beethoven_t schreibt:
In den letzten Tagen wurde vermehrt über die Preiserhöhung der Basisanschlüsse der Deutschen Telekom berichtet. Wirklich vom Hocker gehaun oder überrascht hat mich die Verteuerung allerdings eigentlich nicht. Keine Sorge, ich will nicht wieder auf die Telekom schimpfen oder alles schlecht reden. Ich hab mit dem Rosa Riesen sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht. (Außerdem gibt es auch bei andern Anbietern Probleme und Dreistigkeiten.) Aber inzwischen bin ich der Meinung, dass man bei der Telekom mit allem rechnen kann. Während alle Anbieter versuchen, ihre Preise zu senken, geht der Exmonopolist eben mal in die andere Richtung. Für den neuen Preis des Call Plus bekommt man bei anderen Anbietern schon Telefon und Internet zusammen, sogar mit Flatrate.

Kurze Laufzeit wird mit Preiserhöhung bestraft

Aber Scheinbar können sie es sich ja leisten. Oder sie sind zumindest der Meinung, dass sie es können. Oder buchen etwa so wenig Kunden diese Anschlüsse, dass es sowieso egal ist, wie teuer sie sind oder ob weniger Anschlüsse verkauft werden? Die Botschaft, die dabei indirekt zum Kunden getragen wird, kommt ungefähr so rüber: „Wir sind groß und rosa und du buchst unsere Anschlüsse ja sowieso, weil du oft keine Wahl hast – auch wenn sie ein paar Euro teurer werden. Und wenn du es nicht tust, ist uns das auch egal.“ Finde ich schon etwas frech gegenüber dem Kunden. Wer sich nicht lange binden möchte oder kann, zahlt dann halt mal mehr. Wenn schon nicht über die Laufzeit, dann eben über den Preis mehr einfahren. Wann wird die Preiserhöhungen eigentlich auch für die Bestandskunden eingeführt?

Wo geht das Geld hin?

Und dann wäre da noch die Frage, wofür die Telekom das Geld nutzen möchte? (Es sei denn, sie möchte es nur anhäufen.) Denn die Erhöhung hat ja sicher einen bestimmten Hintergrund, oder? Wollen sie es in den Ausbau des DSL-Netzes stecken? Oder doch eher in die Sicherheit der Kundendaten bzw. den tollen neuen Datenschutz?

Kleiner Tipp zum Abschluss

Zum Schluss noch kurz ein Tipp, der nur am Rande mit dem Thema zu tun hat: Wer den Call Plus wegen der kurzen Laufzeit buchen möchten, sollte an der Hotline unbedingt darauf bestehen und auf die Angebote auf der Homepage hinweisen. An der Hotline wird nämlich mitunter ganz dreist behauptet, dass es den Call Plus nicht mehr gibt, weil der jetzt Call Start heißt. Wer da nicht hundertprozentig sicher ist und auf seinem Wunsch beharrt, hat schwubs den falschen Tarif an der Backe!

Kommentare zum Thema (7)
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Marketing-Trick
AABBCC2008 antwortet
30.12.2008 15:18

einmal geändert am 30.12.2008 15:18
Es geht vermutlich mehr darum, die Leute eher in einen höheren Tarif zu "locken", weil die Differenz nun kleiner erscheint.

Und was sie mit den Mehreinnahmen machen: Shareholder Value.
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speedy08 antwortet
30.12.2008 16:03

2x geändert, zuletzt am 30.12.2008 16:44
Mich würde auch mal echt interessieren, mit welchem Argument die Telekom diese Erhöhung begründet. Da alle anderen die Preise senken, können die Kosten für die Bereitstellung von "einer" Telefonnummer und einem Internet im Schneckentempo doch nicht wirklich so hoch sein. Irgendwie stimmen da doch Preis und Leistung nicht mehr. Für gerade mal ein paar Euro mehr bekommt man bei anderen Anbietern schon einen Komplettanschluss inkl. DSL und Flatrate fürs Telefonieren und Surfen. Wie aber schon geschrieben wurde, sind letztendlich diejenigen die Leidtragenden, die keine andere Wahl als die Telekom haben.

Auch wenn man vielleicht den ein oder anderen in einen höheren Tarif damit bekommt, werden sich doch viele auch noch nach anderen Alternativen umschauen. Ich denke hier lohnt sich inzwischen dann auch immer mehr ein Blick z.B. in Richtung Mobilfunk. Wer keinen schnellen Internetanschluss benötigt - auch wenn diese Zahl wahrscheinlich abnimmt - kann schon jetzt hier eine Menge sparen. So bekommt man beispielsweise bei o2 für 2,50 Euro monatliche Grundgebühr bereits den Tarif Genion-Card S inkl. Festnetznummer. Man tut also die SIM einfach in ein altes Handy und legt sich das ins Wohnzimmer. Man ist somit zu Hause (in der Homezone) von allen unter der Festnetznummer erreichbar und kann für 3 Cent ins Festnetz telefonieren. Bei der Telekom zahlt man für den CallStart knapp 18 Euro Grundgebühr und eine Minute ins Festnetz ist mit 2,9 Cent nicht wirklich billiger.
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was kosten andere Grundtarife?
neffetS antwortet
30.12.2008 19:36
Hallo Miteinander,

Zur Preiserhöhung im Allgemeinen, meine Meinung:
es ist einfach die Entscheidung der Telekom, vieles andere wird auch ab und zu teurer.
Gibt es eigentlich eine Pflicht eine Preiserhöhung mit Argumenten zu verteidigen?
Hingegen die C&S Tarife sind im Durchschnitt 5 € Preiswerter geworden.

Ein Preisvergleich zu Anderen Anbietern in Bezug auf den Grund AS würde mich dann
schon genauer Interessieren.
Nur mal rein Informativ, wie billiger sind denn die Preise der Anderen?
Basis AS ohne allen Schnick Schnack?

Wer hat noch den Grund T-Net AS oder den Call Start ?
Es sind diejenigen die extrem wenig telefonieren, oder den AS nur benötigen darauf aufbauen über einen Anderen Anbieter, dieses Hintertürchen bieten Andere Anbieter jedoch nicht an.
Geschäftsmäßig wird von Seiten der Telekom deshalb kein Wert auf den Basis AS gelegt.
Aber die Telekom ist als Hauptanbieter verpflichtet diesen Grund AS
sowie auch die Call by Call Möglichkeit zur Verfügung zu stellen.

Das Groh bilden jedoch eindeutig die DSL Produkte wie der C&S und Entertain.
Ja ansonsten sehe ich das auch so der Preisunterschied zum Call Basic ist dann so gering ist
das auf den Call Basic gewechselt wird.

neffetS
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Radium antwortet auf neffetS
30.12.2008 22:18
hatte auch die Schnauze voll von teuren Grundgebühren - also hab ich für meine Mutter den Call Basic für 16,37 gekündigt - sie hatte mit Gesprächskosten (C-b-C) meistens eh nur um die 18 EUR im Monat.
Jetzt hab ich ihr meinen alten Genion Card S (0 EUR GG - einmalig 5 EUR für den Homezone Wechsel) spendiert - zu Weihnachten noch ne Sagem RL302 VoiceBox GSM (damit sie ihr gewohntes Analog telefon anschliessen kann) - fertig -
Jetzt nur noch 2- 3 EUR Kosten im Monat - Ersparnis pro ANNO ca. 200 Ocken

guten Rutsch
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Sonderrufnummern
tatort antwortet auf Radium
31.12.2008 08:58
Dann hoffe ich, dass Sonderrufnummern und Telefonate ins Ausland bei deiner Mutter nicht vorkommen.
Persönlich telefoniere ich übrigens lieber mit dem (richtigen)Festnetzanschluss, weil die Sprachqualität einfach besser ist. Ich bin gespannt, ob o2-Genion diesbezüglich deine Mutter überzeugen kann.

Man spart ganz schnell am falschen Ende... ;-)
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Fanta antwortet auf tatort
01.01.2009 14:23
Wenn man die Grundgebühr von der Gesamtrechnung abzieht bleiben nicht mal 2 Euro an reinen Gesprächkosten.

Das spricht dafür, daß weder Auslandsgespräche noch Sonderrufnummern in nenneswertem Umfang angerufen wurden/werden.

Ich nutze sowohl Genion mit Homezone (Siemens EF 81) als auch Telekom ISDN-Festnetz (Speedport W 900 V mit Sinus 500i).

Nennenswerte Sprachqualitätsunterschiede kann ich nicht feststellen.

Auch die Zuverlässigkeit läßt bei beiden nichts zu wünschen übrig.

Der letzte Satz in deinem Beitrag soll meiner Meinung nach nur Verunsicherung streuen.

Gruß Fanta
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Genion
tatort antwortet auf Fanta
01.01.2009 18:47
Ich möchte niemanden verunsichern, empfehle aber, Genion erstmal auszuprobieren, bevor der T-HOME Anschluss gekündigt und die Festnetzrufnummer portiert wird.
Ich war vor einigen Jahren mit dem Produkt (Genion) nicht zufrieden (Sprachqualität entsprach nicht Festnetz).