Pixelwahn bei Handys

Samsung hat gerade heute das S8300 angekündigt mit einer 8-Megapixel-Kamera. Abgesehen davon, dass man das gut bewerben kann und den Käufern eines solchens Handys sicherlich innere Zufriedenheit gibt, ist es doch eigentlich völlig unsinnig eine Kamera in ein Handy einzubauen, die soviele Daten speichert.

Theoretisch wäre es mit dieser Auflösung gut möglich, ein Bild in ausreichender Auflösung auf einem A4-Blatt ausdrucken (Ich habe mit 300dpi gerechnet). Doch wenn man Fotos in dieser Größe ausdrucken will, reicht es meist nicht nur viele Megapixel zu haben. Wichtiger sind da noch der Fotosensor (der das Licht des Bildes auffängt) und das Objektiv. Da man mit beidem in der Werbung nicht so gut angeben kann (und wahrscheinlich auch nicht vor den meisten seiner Freunde...), werden diese Punkte eher selten berücksichtigt. Hauptsache 8 Megapixel. Ausserdem müssten für bessere Ergebnisse größere Sensoren und Objektive verbaut werden, und in einem Handy herrscht nun mal notorischer Platzmangel. Also bleibt behält der Bildsensor seine Größe, da man aber eine "bessere" Kamera verbauen will, wird die Anzahl der Megapixel erhöht, indem die einzelnen Pixel einfach kleiner werden. Kleinere Pixel produzieren aber mehr Fehler, um es mal möglichst einfach zu belassen. Genau das gleiche Problem haben aber auch digitale Kompaktkameras.

Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Handy eine Kamera hat und nutze meine auch gerne mal für irgendwelche Schnappschüsse, und diese Bilder reichen dann auch, um sie mir auf dem PC anzugucken oder ins Internet hochzuladen.

Fazit

Viele Megapixel sind nicht alles und wenn man wirklich in Betracht zieht, nur ein Handy zu nutzen, statt sich noch eine einzelne Digitalkamera zu kaufen, sollte man vielleicht vorher ausprobiere, wie die Fotos werden. Und wenn man mal wieder den Akku der Digicam mit Hilfe des Blitzes geleert hat, sollte man mal drüber nachdenken, das man mit einem Fotohandy jetzt auch nicht mehr telefonieren könnte.