Frei Sprechen
22.01.2010 12:11

Amüsant: Diese Abmahnung ging anscheinend nach hinten los

Lustiges Ende einer versuchten Abmahnung
teltarif.de Leser fmeier636 schreibt:
Mal was Witziges zum Wochenende für euch zum Thema Abmahnungen. Wer kennt sie nicht, oder hat zumindest schon mal davon gelesen. Abmahnungen. Nun ist ein wirklich witziges Bespiel einer misslungenen Abmahnung aufgetreten. Wie der Blog 100partnerprogramme.de berichtet, wurde selbiger von der Firma KOMSA angeschrieben, da die Internetpräsenz die Wort-, Bildmarke “KOMSA darstelle. Ich möchte an dieser Stelle nicht die ganze Geschichte darstellen, da das Ende wirklich köstlich ist. Wem es interessiert: hier geht es zum Beitrag auf 100partnerprogramme.de: Witzabmahnung von komsa an 100partnerprogramme.de

Das Beispiel zeigt meiner Meinung, warum Anwälte zumindest ein bisschen technisches Verständnis haben sollten. Aber mal davon ab. Auch wenn dieses Beispiel zumindest für die Allgemeinheit - fürs Unternehmen wahrscheinlich nicht - sehr amüsant ist, haben wir in Deutschland ein Problem. Webseiten, Shopbesitzer,etc. werden wegen stellenweise Kleinigkeiten abgemahnt. Wie oft liest man von den ungewöhnlichsten Fällen, wo man sich nur denkt, geht’s noch? Wir müssen in Deutschland meiner Meinung nach echt aufpassen, dass sich hier nicht einige „Rechtsvertreter“ auf Kosten anderer eine goldene Nase verdienen. So langsam könnte die Politik auch mal was dagegen tun. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bis zu denen da oben noch nicht vorgedrungen ist....

Ein schönes Wochenende!

Kommentare zum Thema (5)
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Der Hammer
Labout antwortet
22.01.2010 13:25
Dürfte imho schon jetzt auf der Skala bei 10 auftauchen.
Danke für diese Geschichte, ich hoffe, dass dies auch mal ein
paar Abmahnungsorientierte Rechtsverdreher lesen werden.
Wird wohl dann einige Gehirnzellen reaktivieren.

mfG
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Ein Schildbürgerstreich...
kamischke antwortet
23.01.2010 12:14

einmal geändert am 23.01.2010 12:15
...höchster Güte. Habe selten so gelacht, aber wer die Firma vorher nicht kannte, kennt sie ab jetzt und für die Zukunft.
Marketingmäßig der totale Flop, billiger kann man nicht für die eigene Inkompetenz werben.
Fragt sich jetzt nur noch: Waren es wirklich nur drei Abmahnungen?
Kann man eigentlich kaum glauben, das sich die Rechtsabteilung von Komsa solch ein Bombengeschäft zum Jahresanfang entgehen läßt oder?
Und wie hoch fällt eigentlich die Entschädigung an die Abgemahnten aus oder bleibt es nur beim einfachen "Es tut mir leid"-Schreiben?
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,673278,00.html

Gruß Kamischke
PS: und beim nächsten Abmahnversuch vorher bitte mal das Gehirn einschalten
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Verhältnisse wie in den USA?
zoelac antwortet
25.01.2010 11:55

einmal geändert am 25.01.2010 12:17
Und wann wird nach dem USA-Vorbild "Wenn Prozess verloren gibt es kein Geld, bei Prozessgewinn richtig viel" das deutsche System umgekrempelt? Alles "Gute" kommt doch von da drüber, oder?

Aber bei dieser Geschichte war ich neben dem Stuhl gesessen. Ich kenne die Firma. Einfach zu schön, wie die blinde Wut nach hinten losschlagen kann.
Wird denn das nie aufhören?
zoelac
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Peinlich, peinlich
piano antwortet
25.01.2010 17:07
Man, das ist jawohl absolut oberpeinlich für das Unternehmen! Haben die sich gar nicht gewundert, dass auf einmal massenweise ihr Logo illegal verwendet wird??? Da wird man doch stutzig, oder?

Lustig ist es für Außenstehende natürlich trotzdem :-)
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„Team is Money®“
kamischke antwortet
25.01.2010 20:57
von Deloitte gab es für KOMSA jetzt den Axia-Award für beispielhafte Unternehmensführung.
Die Urteilsbegründung liest sich nach dem ´peinlichen Desaster allerdings wie die reinste Satire (muß wohl ein Komiker geschrieben haben):


"„Erfolgreich in stürmischen Zeiten“

(...)

Sieger im Bereich „Personalmanagement“ KOMSA KOMMUNIKATION SACHSEN AG

Mit dem Axia Award 2010 „ Erfolgreich in stürmischen Zeiten“ hat die KOMSA Kommunikation Sachsen AG einen deutschlandweit anerkannten Preis erhalten, der den ganz speziellen Umgang des Unternehmens mit seinen Mitarbeitern hervorhebt.

So würdigte die Jury „KOMSA als ein beeindruckendes Beispiel für herausragendes Personalmanagement“. Der Leitspruch der Firmengruppe „Team is Money®“ bringe den ganzheitlichen und integrierten Personalansatzes zum Ausdruck, hieß es in der Begründung der Jury.

Dabei erschließe sich bei KOMSA die stimmige Unternehmenskultur auch den Gästen sofort: Mitarbeiter werden wertschätzend behandelt, sie reden sich mit „Du“ an. Der Leitspruch „Team is Money®“ bringe zugleich zum Ausdruck, dass Weiterbildung und fachliche Entwicklung genauso wichtig sei wie Maßnahmen im Familien-, sozialen, Gesundheits- und Freizeitbereich.
Dazu zählen u.a. individuelle Mitarbeiterentwi­cklungsprogramme, Projektarbeit des Vorstands mit jungen Führungskräften („Junior Advisory Board“), Flexibilisierung der Arbeitszeit zur Berücksichtigung familiärer Belange ebenso wie Möglichkeiten zur Betreuung für Kinder.
„Man muss an das Potenzial der Mitarbeiter glauben. Sie stehen bei uns im Mittelpunkt, denn sie sind die wichtigste Basis für unseren wirtschaftlichen Erfolg“, erklärte Gunnar Grosse, KOMSA-Vorstandsvorsitzender und Unternehmensgründer. "
(Quelle: www.newsropa.de)

Humor ist, wenn man trotzdem lacht ;-).
Gruß Kamischke