Der deutsche Mobilfunkmarkt - quo vadis?
So gibt es ab Dienstag mit o2 o einen Tarif ohne Grundgebühr und ohne Laufzeit (30 Tage Kündigungsfrist) inklusive "Kosten-Airbag" bei 60 Euro. Das Problem: Das Modell rechnet sich nur dann, wenn wirklich viel telefoniert und sms-t wird, so dass die Schwelle von 60 Euro auch erreicht wird, oder wenn sowenig telefoniert wird, dass die 15 Cent im Vergleich zu einem Discounter mit 8 oder 9 Cent nicht ins Gewicht fallen.
E-Plus auf der anderen Seite denkt nicht daran, einen Laufzeit-freien Vertrag anzubieten. Durch den Treue-Vorteil muss man nach 12 Monaten den Vertrag verlängern, um den Preis behalten zu können. Dadurch hat man ab dem Zeitpunkt 3 Jahre weitere Laufzeit auf dem Buckel und zahlt - wenn nicht nach 2 Jahren wieder verlängert wird - im letzten Jahr 5 Euro mehr Grundgebühr.
T-Mobile hingegen setzt auf seinen Ruf als vermeintlich bestes Netz und verlangt die teuersten Preise für seine Sprachtarife. Selbst Vodafone machts zumindest etwas günstiger und bietet bei Onlineabschluss 5 Euro Nachlass pro Monat auf die Grundgebühr.
Die Frage ist: Quo vadis, deutsche Mobilfunklandschaft?
o2 eifert den Prepaid-Discountern nach, bewegt sich aber immer noch über Aldi-Talk (13 Cent) - Niveau. E-Plus will den Kunden am liebsten auf ewig festhalten. Vodafone und T-Mobile verlangen die höchsten Preise und sorgen ansonsten kaum für Innovationen.
Was ist die Zukunft? Vertragstarife ohne Laufzeit, die zumindest durch die Buchbarkeit von Optionen punkten können, die Discounter nicht haben? Oder doch 24-Monats-Verträge, die zwar nicht mehr durch Subvention (= SIM only) punkten, aber zumindest durch attraktive (Flatrate-) Tarife?
Ich glaube ja, dass der klassische Mobilfunkvertrag in einigen Jahren tot sein wird und anstelle dessen auch Discounter per Baukasten-System gewünschte Optionen (Flatrate in Einzelnetze etc.) anbieten werden.
Was denkt ihr?