Frei Sprechen
02.01.2009 16:25

Auch im Sarg noch erreichbar

Immer mehr Menschen lassen sich zusammen mit ihrem Handy begraben
teltarif.de Leser harry83 schreibt:
In einem Bericht auf spiegel.de hab ich jetzt gelesen, dass es in Mode kommt, sich mit seinem Handy beerdigen zu lassen. Habe über dieses Thema ehrlich gesagt noch nie nachgedacht. Erst dachte ich: Was soll das denn?? Was braucht jemand im Grab ein Handy? Aber eigentlich ist es ja nicht außergewöhnlich, persönliche Gegenstände mit in den Sarg zu legen. Das ist glaub schon seit ewigen Zeiten so. Nur dass sich die Gegenstände eben je nach Zeit verändern. Jetzt sind es scheinbar Handys (oder auch andere persönliche technische Gegenstände.) Ist ja auch irgendwie logisch: Ein Handy ist nun einmal sehr persönlich mit seinen vielen gespeicherten Informationen und Nachrichten. Zudem ist es für viele ein täglicher Begleiter und wichtiger Lebensbestandteil.

Die Verstorbenen anrufen?

Wirklich interessant an dem genannten Bericht war allerdings, dass das Handy nicht nur so im Grab lag, sondern dass die Familie regelmäßig auf dem Teil anruft und Nachrichten auf die Mailbox spricht. Und das immerhin schon seit drei Jahren. Außerdem steht die Mobilfunknummer auf dem Grabstein. Das Ganze fand ich dann doch ein bisschen gruselig. Einem Toten etwas auf die Mailbox sprechen? Ich weiß nicht ... Andererseits ... wenn sie auf diese Weise besser mit der Sache umgehen können? Vielleicht hilft es ja? Hat schonmal jemand von sowas gehört? Was haltet ihr davon?

Handy als Lebensretter?

Ich selbst hätte kein Interesse daran, dass mein Handy „mitkommt“. Bin nicht der Meinung, dass ich es brauchen würde. Allerdings hab ich auch schonmal gelesen, dass manche Leute das Handy dabei haben wollen, damit sie – im Fall, dass sie aus Versehen lebendig begraben wurden – um Hilfe rufen können. Naja .... eher unwahrscheinlich, oder?

Kommentare zum Thema (9)
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Immer erreichbar sein
Peter B. aus O. antwortet
02.01.2009 17:04
Ich finde das irgendwie geschmacklos. Die Familie muss jetzt nicht mehr zum Friedhof gehen um dem Verstorbenen zu gedenken und sich mit ihm bzw. dem Grabstein zu unterhalten. Nein, sie rufen einfach an. Ich hoffe mal der Verstorbene hatte wenigstens einen dezenten Klingelton gewählt, sodass nicht etwa der "Crazy Frog" aus dem Grab heraus brüllt.
Was mich jedoch erstaunt ist die Überlebensstrategie des Handys. In so einem Grab herrschen ja nicht unbedingt optimale Bedingungen für Elektrogeräte. Und auch die Standby-Zeit des Geräts ist wohl beachtlich. ;-)
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Mehltüte
interessierter_Laie antwortet auf Peter B. aus O.
02.01.2009 18:35
Benutzer Peter B. aus O. schrieb:
Was mich jedoch erstaunt ist die Überlebensstrategie des Handys. In so einem Grab herrschen ja nicht unbedingt optimale Bedingungen für Elektrogeräte. Und auch die Standby-Zeit des Geräts ist wohl beachtlich. ;-)

Die dürften wohl auf Grund der Nichterreichbarkeit auf der Mailbox landen.
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garfield antwortet auf Peter B. aus O.
02.01.2009 21:59
Benutzer Peter B. aus O. schrieb:
Und auch die Standby-Zeit des Geräts ist wohl beachtlich. ;-)
Nützt eh alles nichts. Nach rund 2 Wochen bei Nichtnutzung (was im Grab wohl eine sehr hohe Wahrscheinlichkeitsrate sein wird) ist auch der beste Akku alle (auch wenn das Handy noch ok ist). Danach sieht's dann duster aus bzgl. Erreichbarkeit des teuren Verblichenen.
Aber vielleicht gibt's ja bald ein Handy, an das man ein Solarpaneel zur Aufladung des Akkus anschließen kann. Wenn man das geschickt in den Grabstein integriert, ist der Lebensdauer erst dann eine Grenze gesetzt, wenn das Handy schlapp macht (z.B. wegen eindringender Feuchtigkeit).
Das erhöht die Chance der Erreichbarkeit des Toten vielleicht sogar bis zu einem halben Jahr, würde ich schätzen.
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Lordus antwortet auf garfield
03.01.2009 16:56
....hm, wie ist das bei einer Urnenbestattung zu handhaben???....
ansonsten: jedem das Seine ....-

bis dann mal....
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rotella antwortet auf Lordus
03.01.2009 21:21
Ich würde das Handy nicht mit ins Grab nehmen. Die Roaminggebühren für Anrufe aus dem Jenseits sind einfach noch zu teuer!
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stefeise antwortet auf rotella
05.01.2009 17:24
na das freut doch die GEZ wieder, kann diese doch endlich den Toten ans Portemonnaie......hihihi
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Ja das ist doch mal toll!
hakre antwortet
05.01.2009 18:50

einmal geändert am 05.01.2009 18:51
Dann laufen sicherlich irgendwann die Akkus aus. Was war da nochmal drin? Schwermetalle? Kommt wahrscheinlich irgendwann dem Grundwasser zugute, so haben alle was davon. Supi!
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Eugenius antwortet auf Peter B. aus O.
14.01.2009 07:36

einmal geändert am 14.01.2009 10:09
Benutzer Peter B. aus O. schrieb:

Was mich jedoch erstaunt ist die Überlebensstrategie des Handys. In so einem Grab herrschen ja nicht unbedingt optimale Bedingungen für Elektrogeräte. Und auch die Standby-Zeit des Geräts ist wohl beachtlich. ;-)

Die Steckdose und Ladegerät werden auch begraben, damit das Handy aufgeladen werden kann :)

P.S. darf ich mein Laptop mitnehmen?