Frei Sprechen
02.07.2008 15:10

Von geisteskranken Mäusen und anderen Folgen von Handystrahlung

Brain, was machen wir heute abend?-Wir versuchen der Handystrahlung auszuweichen
teltarif.de Leser zoink schreibt:
Erinnert sich noch jemand an Pinky und den Brain? Zwei Labormäuse, die durch Strahlung genetisch verändert wurden. "Die Eine war brillant, die Andere geisteskrank" *sing*. Daraufhin versuchten die Zwei, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Besser gesagt, Brain versuchte es und Pinky stand irgendwie immer im Weg rum.

Echte Labormäuse

Wären Pinky und Brain Labormäuse in der Katholischen Universität Löwen statt in den ACME Labs. gewesen wären, hätte die Show viel von Ihrem Witz eingebüßt. Wie die Welt berichtet, wurden hier Testreihen durchgeführt, bei denen Ratten Handystrahlung ausgesetzt wurden. Statt Komödie hätte man nun eine Tragödie mit Pinky und Brain. Einer der beiden stirbt, und der andere kann sich an nichts mehr erinnnern.

Von Ratten und Menschen

Es wird zwar bezweifelt, dass die Ergebnisse auf Menschen übertragbar seien, aber es werden doch nicht umsonst immer Ratten und Mäuse für Testreihen verwendet, da diese wenigstens teilweise vergleichbar wie Menschen reagieren. Weitergeforscht werden soll vor allem, ob Handystrahlung die Alterung beschleunigt. Bevor sich jetzt die ganzen Kiddies der Handy-Generation freuen: Nur weil ihr älter ausseht, heißt das nicht, dass ihr in die 18er Abteilung in der Videothek gelassen werdet.

Gefährliche Strahlung?

Ich kann mich selbst nicht als großen Gegner von Handystrahlung bezeichnen, aber man kommt etwas ins grübeln wenn man diese Meldung liest, oder auch die, die vor einigen Wochen auf teltarif.de erschien. Handystrahlung ist ungefährlich, man sollte Sie aber von Kindern fernhalten und selbst nach Möglichkeit auch zum Headset greifen. Irgendwie wird da ein leicht schizophrenes Bild vermittelt, bei dem man nicht weiß, ob einfach keine Panik gemacht werden soll, die Ergebnisse wirklich so unaussagekraftig sind oder die Mobilfunk-Branche auch schon dem Lobbyismus verfallen ist.
Kommentare zum Thema (5)
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VerlorenerJunge antwortet
02.07.2008 16:46
hey! wer glaubt schon einer studie, die von der mobilfunkindustrie mitfinanziert worden ist? ;)

übrigens:
umfangreiche tests und studien haben herausgefunden, dass rauchen doch nicht gesundheitsschädlich ist!
gez.
Dr. Marlboro
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Das Grundproblem...
myselfme antwortet
02.07.2008 21:31
...der heutigen Menschheit in zumindest den Industrieländern ist doch tatsächlich, dass das Leben immer gefährlicher wird. Sei es Handystrahlung, Dioxin, Abgase, Lebensmittel oder Klimawandel - das Leben ist lebensgefährlich!
Zum Glück sind wir Menschlein nun aber Dickköpfe und werden trotzdem statistisch immer älter. Ja, wir zeigen es den uns vernichten Wollenden - meckern und Angst halten uns jung !
Sorry, aber für mich ist die ganze Diskussion (bei allem meinem kritischen Bewußtsein) wie die um die Natur. Alle wollen hin aber keiner zu Fuß. Und Handystrahlung will keiner - und genau dies bezeugt er jedem, den er per SMS erreichen kann...
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Nato antwortet
03.07.2008 09:00
Hallo !
Ich handle bei allem, was schon erfunden wurde und was noch erfunden wird, nach dem Prinzip, die Dosis macht die Krankheit/Gesundheit.
Im Falle von Handys, denke ich, haben die wenigsten im Alltag die Zeit, um so viel zu telefonieren, dass es schädlich wird.
Bei Jugendlichen sieht das sicher anders aus. Die wiederum haben aber nicht so viel Geld, dass sie so viel telefonieren können, dass es schädlich wird. Kann mir in der Regel nicht vorstellen, dass Eltern bei ihren Kindern eine Handymonatsrechnung von über 30€ akzeptieren.
Ich selbst bin ein mässiger FullFlat Nutzer und fürchte mich nicht vor Strahlen.

Gruss Nato
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Nicht gefährlicher als anderes...
PatrickSH79 antwortet
03.07.2008 12:57
Ich denke, die Geschichte mit den (bösen) Handystrahlen wird heißer gekocht als gegessen.

Man muß vielleicht wirklich nicht während des Rufaufbaus das Handy ans Ohr oder an den Kopf halten, aber anschließend halte ich's für relativ harmlos.

Sich vier Minuten vor die Mikrowelle zu stellen, während die Reste von gestern erhitzt werden, dabei mit dem Schnurlostelefon zu schnacken und sich anschließend mit dem WLAN-Laptop vor den Fernseher mit DVB-T-Empfänger zu setzen, des Nächtens neben dem Funk-Radio-Wecker zu schlafen oder die neuesten Prognosedaten der Funk-Wetterstation im Garten abzurufen - all das ist vermutlich nicht mehr oder weniger "gefährlich"...
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Handystrahlungsstudien
Kai Petzke antwortet
03.07.2008 15:37
Benutzer zoink schrieb:
Wie die Welt berichtet, wurden hier Testreihen durchgeführt, bei denen Ratten Handystrahlung ausgesetzt wurden. Statt Komödie hätte man nun eine Tragödie mit Pinky und Brain. Einer der beiden stirbt, und der andere kann sich an nichts mehr erinnnern.

Siehe https://www.teltarif.de/s/s30047.html : Zwei Studien, die eine hohe Gefährlichkeit der Handy-Strahlung ergaben, waren anscheinend komplett gefälscht worden. Die in den Studien nachgewiesenen Brüche im Erbgut hatten nicht stattgefunden, sondern waren (angeblich von der "Laborkraft") erfunden worden.

Das heißt jetzt nicht, dass bei den Handy-Strahlen "alles in Butter" ist, und man sich keine Sorgen machen muss. Es heißt aber, dass man beiden Seiten - Kritiker wie Befürworter der Mobilfunktechnologie - kritisch begegnen sollte.

Noch ein Unterschied ist wichtig: Die (Gamma-)Strahlen aus dem Kernkraftwerk bestehen zwar wie die Handy-Strahlen aus Photonen. Doch die Energie pro Photon ist bei den radioaktiven Strahlen zig-milliardenfach höher. Folglich wirken beide auf total unterschiedliche Weise.


Kai