Frei Sprechen
04.02.2009 16:11

Was weiss Google über uns?

Google weiss mehr, als es uns sagen will...
teltarif.de Leser zoink schreibt:
Fast jeder in Deutschland nutzt Google als Suchmaschine, dass kann man nicht bestreiten. In Studien wird von einem Marktanteil von mehr als 90% gesprochen. Doch was macht Google wirklich mit den Daten, mit denen wir das Monster täglich füttern?

Einfach, aber zu welchem Preis

Ich kenne es ja selbst von mir, bevor ich eine URL vollständig in die Addresszeile eingebe und hoffe, dass es richtig geschrieben ist, suche ich kurz nach Google und klicke auf das richtige Ergebnis. Schon wissen die wieder mehr, auf welchen Seiten ich surfe. Und über weitere Dienste kann man seinen Kalender bei Google verwalten, die Mails abrufen, private Bilder speichern und vieles mehr. Das ganze natürlich nur mit einem Google-Account, damit auch alles einer Person zugeordnet werden kann.

Was weiss Google wirklich?

Wird irgendwo ein komplettes Profil gespeichert, dass alle Vorlieben und Surfgewohnheiten vereint, exakter und unkontrollierbarer als jeder StudiVZ-Account? Klingt ein bisschen nach Verschwörungtheorie. Ich nutze bisher und werde auch in Zukunft die Suche nutzen, habe weiterhin auch ein Gmail-Konto, aber manchmal macht man sich doch Gedanken darüber, wieviele Daten man eigentlich einem größtenteils werbefinanzierten Konzern gibt, ohne genau zu wissen was damit passiert.
Kommentare zum Thema (4)
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Da wird schon nichts passieren
seb.gross antwortet
04.02.2009 16:59
Was soll schon groß passieren? Manch anderes Unternehmen spionieren doch auch seine Kunden aus. Im Gegensatz zu Google weiss man das bei anderen Unternehmen nicht immer. Da stelle ich mir doch die Frage, wer denn mehr über die Kunden weiß: Die Telekom oder Google? Was weiß die Telekom, was Gogole nicht weiß? ;-)

Aber wie gesagt, was soll schon groß passieren? Ich erwarte kaum, dass dewegen heute Abend jemand bei mir klingelt, um mir nach meinem Leben zutrachtet, nur weil ich irgendwo ein ggole-Produkt wie Picasa benutzt habe.

Ich wäre begeistert, wenn ich anhand meines Servverhaltens die direkt auf meine Bedürfnisse angepassten Produkte von Gogole vorgestellt bekommen würde. Google hat mitgebekommen, dass ich mich auf einigen Seiten über einen neuen Fernseher informiert hat? Schön! Ich würde mich über passende Angebote und weiterführende Informationen zu bestimmten Geräten freuen. Das erspart dann das zum Teil nervige Suchen.
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jofi antwortet
04.02.2009 21:05
Für mich ist es ganz offensichtlich, daß fast alle Produkte von Google (z.B. gmail und chrome) aufs Sammeln von Nutzerdaten ausgerichtet sind. Daneben gibt es noch den Versuch, sich über knol als Konkurrenz zum freien Wikipedia, das "Wissen der Menschheit" zur Vermarktung zu verschaffen.

Ob man bei Google mitspielt, kann man jedoch leicht selbst entscheiden. Suchmaschinen gibt es eine handvoll andere, Browser auch, und E-Mail sollte erst recht kein Problem sein ;)
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raselmsh antwortet
05.02.2009 09:51
Wenn man schon mal eine Webseite mit Firefox (Version 3) besucht hat, merkt er sich Titel und URL. Wenn man dann statt eine URL ein paar Stichworte aus dem Titel eintippt, schlägt er von alleine die Seiten wieder vor - und zwar, ohne auf dem Netz irgendwas abzufragen. Das ist auch etwas grüner, als eine Google-Abfrage, die wohl in den Rechenzentren von der Firma einiges an Energie aufbraucht.
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Re: Google weiss mehr, als es uns sagen will...
m_maier antwortet
05.02.2009 18:24
Benutzer zoink schrieb:
Doch was macht Google wirklich mit den Daten, mit denen wir das Monster täglich füttern?

Man stelle sich vor, Entwicklungsingenieure in Hi-Tec-Unternehmen nutzen Google, evtl. auch scholar.google.de, um die neuesten Erkenntnisse auf dem entsprechenden Fachgebiet zu recherchieren.

Google bekommt nun mit, welche Firma (erkennbar an der IP des Internet-Gateways) an welchen Neuheiten arbeitet (erkennbar an den Begriffen, nach denen gesucht wird).

Dass die IP und die Suchbegriffe viele Monate gespeichert werden, ist ja kein Geheimnis.

Interessant wäre es nun zu wissen, ob diese Daten in unberechtigte Hände kommen könnten, also z.B. ob Konkurrenzunternehmen oder Geheimdienste (die ja Wirtschaftsspionage als neues Betätigungsfeld für sich entdeckt haben) möglicherweise auf diese Suchanfragen zugreifen können.

Marcus