Schutz gegen Viren, Würmer und Trojaner auf dem Smartphone
F-Secure stellt Tools [Link entfernt] zum Deaktivieren von Commwarrior, Cabir, Skulls und Locknut kostenlos bereit. Damit kann die Schadsoftware manuell oder mithilfe einer Anti-Viren-Software gelöscht werden. Handy-Hersteller wie Nokia bieten kostenpflichtig ein erneutes Aufspielen der Betriebssystemsoftware an. Dabei können Nachrichten, Einstellungen und auf dem Handy gespeicherte Daten wie Fotos und Musik verloren gehen. Eine Infektion des Gerätes kann dann durchaus zu einem wirtschaftlichen Schaden führen. Wesentlicher unangenehmer können jedoch die finanziellen Folgen von einem Einbruch in das Handy sein, wenn ein Fremder das Handy für Telefonate oder das mobile Internet nutzt, denn ein Erschleichen von Dienstleistungen über Schadsoftware ist möglich.
Es gibt es einige wenige Maßnahmen, die schon viel an zusätzlicher Sicherheit bringen. Ein guter Tipp ist es, die Verbindungsmöglichkeiten seines Handys zu kontrollieren und hier bestimmte Funktionen wie Bluetooth, WLAN oder UMTS einfach abzuschalten, wenn sie gerade nicht benötigt werden. Das entlastet auch den Akku. Außerdem sollten Smartphone-Nutzer keine fremden Speicherkarten mit unbekanntem Inhalt in ihr Gerät einlegen. Ist dies dennoch erwünscht, ist es ratsam, vorher eine Anti-Viren-Software auf dem Smartphone zu installieren. Weiterhin sollten Handy-Nutzer keine Software aus unsicheren Quellen installieren. Java-Programme müssen beispielsweise standardmäßig bei allen neueren Handys signiert sein, um installiert werden zu können, ansonsten erfolgt eine Warnmeldung.
Aktuelle Anti-Viren-Programme für das Smartphone
- Avira Antivir Mobile
- F-Secure Mobile Security [Link entfernt]
- Kapersky Mobile
Screenshot: teltarif.de
Antivir Mobile von Avira kostet knapp 20 Euro und enthält eine Lizenz für die Laufzeit von einem Jahr. Das Schutz-Programm ist speziell für die Windows-Mobile-Gemeinde ab Windows Mobile 2003 geeignet. F-Secure verkauft seine Lösung Mobile Security für knapp 35 Euro mit einer 1-Jahres-Lizenz. Es gibt Versionen für Windows Mobile 5 und 6, sowie verschiedene Symbian-Versionen. Alle Varianten von Symbian S60, S80 und UIQ werden unterstützt. Das 25 Euro pro Jahr teure Kaspersky Mobile unterstützt sowohl Windows-Mobile- als auch Symbian-Geräte, bei Nokia-Handys wird allerdings nur eine Version für das alte Symbian S60 2nd Edition angeboten. Das Nokia N-Gage bleibt hier also erst einmal schutzlos.
Im Test auf einem Nokia E61 machte diese Software von Kaspersky in Sachen Aufbau, Installation und Bedienung den angenehmsten und schnellsten Eindruck. Das Nokia E61 wurde aber durch die Anti-Viren-Software in der Arbeitsgeschwindigkeit gebremst. Mit Kaspersky Mobile dauerte es beispielsweise beim Einschalten des Handys über eine Minute, bis das Handy zum Telefonieren bereit war. In allen Fällen stellten wir fest: Einzelne spezielle Anwendungen können nach Aufspielen der Anti-Viren-Software nicht mehr einwandfrei auf dem Handy funktionieren, beispielsweise eine Screenshot-Utility.
Regeln für sicheres Arbeiten am PC gelten auch für Handys
Handy-Viren-Scanner von F-Secure
Screenshot: teltarif.de
Ein Virenschutz kann in der heutigen Zeit bei einem Smartphone zusätzliche Sicherheit. Allerdings
sollte der Nutzer auch alle konservativen Wege beschreiten, um sein Handy sauber zu halten. Als
erste Grundregel zum Schutz des Handys gilt: Die Regeln für sicheres Arbeiten am PC sind auf die
mobilen Geräte zu übertragen: Schnittstellen wie Bluetooth, Infrarot und WLAN sollten möglichst
deaktiviert werden, solange man sie nicht benötigt. Verbindungen sollte man nur zulassen, wenn der
Gegenüber bekannt ist. Dateien, ob nun Programme, Musik, Bilder oder Videos, sollte man nur aus
vertrauenswürdigen Quellen beziehen. Dazu ist es wichtig, regelmäßig Updates der Firmware
durchzuführen, die vonm Handy-Hersteller angeboten werden. Dann sollte dem sicheren Handy-Vergnügen
nichts mehr im Wege stehen.