Speicherkarten für Smartphones
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Die wohl wichtigste und in der Werbung herausgestellte Eigenschaft einer
Speicherkarte ist ihre Kapazität. Der genannte Wert wird in der Praxis jedoch
nie wirklich erreicht, da ein Teil des Speicherplatzes für die Datenverwaltung verwendet wird, zum Beispiel für das Datensystem, und daher nicht für die Datenspeicherung zur Verfügung steht. Ansonsten hängt die Zahl der ablegbaren Dateien jeweils von
der Dateigröße ab. Hier muss der Nutzer selbst entscheiden, ob ihm beim Ablegen
der Dateien auf der Speicherkarte Menge oder Qualität wichtiger sind.
Auf eine 128-GB-Speicherkarte passen zum Beispiel über 15 000 mit einer
16-Megapixel-Handykamera aufgenommene Farbschnappschüsse im JPEG-Format. Bei
unkomprimierten Bilddateien im TIFF-Format reduziert sich die Zahl der auf
der Speicherkarte Platz findenden Bilder auf etwa 800. Wer viel Musik mit
seinem Handy hört, kann auf den Einsatz von hoher Kompression verzichten. Speicherkarten bieten
heute ausreichend Speicherplatz, um Audio-Dateien mit der Standardbitrate von
256 kBit/s und höher abzuspeichern und dabei auch unterwegs nicht auf guten
Klang verzichten zu müssen. Auch mit MP3-Kodierungen mit höheren Bitraten
passen weit mehr als 10000 Titel, beziehungsweise etwa 2500 Stunden Musik oder
Hörbücher auf eine 256-GB-Speicherkarte.
Speicherkarten für Smartphones
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Lese- und Schreibgeschwindigkeit
Die Datentransferrate wird meist in Megabyte pro Sekunde (MB/s) angegeben
und zeigt an, wie schnell Daten von der Speicherkarte abgerufen oder auf sie
übertragen werden können. Je mehr Daten gespeichert werden sollen, desto
wichtiger ist die Übertragungsrate, da der Speicherprozess bei langsamen
Geschwindigkeiten fühlbar länger dauert. Viele Handykameras sind zum Beispiel
erst dann zum nächsten Schnappschuss bereit, wenn das zuvor aufgenommene Bild
vollständig gespeichert ist. Teilweise wird die Lese- bzw.
Schreibgeschwindigkeit auch wie bei beschreibbaren CDs oder DVDs in Stufen
zwischen 8x bis zum Beispiel 400x angegeben. 1x entspricht der Datenrate einer
Audio-CD von ungefähr 150 kB/s. Ein Vergleich dieser Geschwindigkeitsfaktoren
von Flash-Speicherkarten ist oft jedoch nicht möglich, da die einzelnen Hersteller
diese Geschwindigkeit unterschiedlich definieren oder gar keine Angaben dazu machen,
ob es sich bei dem Wert um Lese- oder Schreibgeschwindigkeit handelt.
MicroSDHC- und MicroSDXC-Karten sind in verschiedenen Geschwindigkeitsklassen erhältlich
- für das Speichern von Filmen und Videos sollte darauf geachtet werden, dass eine
genügend hohe Datenrate tatsächlich gewährleistet ist.
Oftmals werden jedoch auch die schnellsten Speicherkarten ausgebremst, zum
Beispiel wenn der Nutzer noch über ein älteres Handymodell verfügt, dessen
Datentransferrate niedriger liegt. In der Kombination von Endgerät und
Speicherkarte erfolgt die Datenübertragung immer auf dem kleinsten gemeinsamen
Nenner. Bevor man viel Geld für eine besonders schnelle Datenkarte ausgibt,
lohnt es sich also, zu ermitteln, ob das eigene Gerät überhaupt deren Tempo
unterstützt. Dabei sind die Bedienungsanleitungen meist wenig hilfreich, eher
schon die Internetseiten des Herstellers oder eine gezielte Supportanfrage.
Befüllt man die Karten hingegen regelmäßig am PC mit neuer Musik oder neuen
Videofilmen zum Unterwegs-Schauen, ist natürlich die Geschwindigkeit des
Kartenlesers am PC ausschlaggebend dafür, ob sich eine schnellere Karte lohnt
oder nicht.