Shooting Star

Transsion: Die neue Nummer 5 im Smartphone-Markt

Die Marken Tecno, infinix oder itel des Herstel­lers Trans­sion sind hier­zulande völlig unbe­kannt. In Afrika, Asien oder Südame­rika erfreuen sich diese Produkte größter Beliebt­heit.
Von / dpa

Ein chine­sischer Smart­phone-Anbieter, der vor allem in Afrika aktiv ist, ist nach Berech­nungen von Markt­for­schern erst­mals in die Top 5 der Branche aufge­stiegen. Die Firma Trans­sion (Webseite auf chine­sisch) habe im vergan­genen Quartal mit 22,7 Millionen abge­setzten Geräten einen Markt­anteil von neun Prozent erreicht, berich­tete gestern (Orts­zeit) die Analy­sefirma Canalys.

Trans­sion mit drei Marken im Markt

Der chinesische Hersteller Transsion ist auf Platz 5 weltweit vorgerückt, in Europa ist er völlig unbekannt. Der chinesische Hersteller Transsion ist auf Platz 5 weltweit vorgerückt, in Europa ist er völlig unbekannt.
Webseite transsion.com / Screenshot teltarif.de
Trans­sion habe mit Marken wie Tecno, Infinix und iTel von einer aufge­stauten Nach­frage nach güns­tigen Smart­phones in Afrika und dem Mitt­leren Osten profi­tiert, schrieb Canalys. Mit der Expan­sion nach Latein­ame­rika habe Trans­sion zudem Länder mit noch relativ nied­riger Smart­phone-Verbrei­tung für sich erschlossen. Im Vergleich zum Vorjah­res­quartal stei­gerte die Firma aus Shen­zhen den Absatz um 22 Prozent.

Markt geschrumpft, Trans­sion wächst

Trans­sion war damit ein Ausreißer in einem nach Berech­nungen von Canalys insge­samt um zehn Prozent geschrumpften Markt. Die Platz­hir­sche konnten ihre Posi­tionen halten. Samsung sieht Canalys unver­ändert bei 21 Prozent Markt­anteil. Apple folgt mit eben­falls gleich geblie­benen 17 Prozent. Der chine­sische Anbieter Xiaomi rutschte auf dem dritten Platz von 14 auf 13 Prozent Markt­anteil ab. Auf Rang vier sieht Oppo den Verfolger Trans­sion schon im Rück­spiegel. Zusammen mit der Marke OnePlus kam Oppo nach Canalys-Zahlen auf 25,2 Millionen verkaufte Geräte und zehn Prozent Markt­anteil.

Auch in Deutsch­land bestellbar?

Bei einer Suche im Web werden nur Shops oder Stores in Afrika, Asien oder Südame­rika genannt. Wer sich diese Tele­fone aus Afrika oder Asien nach Deutsch­land bestellen möchte, muss ggfs. mit Rück­fragen durch den Zoll (Halten die Geräte alle EU-Richt­linien ein?) und ggfs. zusätz­liche Kosten bei der Verzol­lung rechnen. Das könnte den Preis­vor­teil schnell zunichte machen. Auch muss man sich Klaren sein, dass etwaige Garan­tie­ansprüche von hier aus schwer durch­zusetzen sein dürften.

Die Video-Sofort­nach­richten sollen für frischen Wind in WhatsApp sorgen.