Wandel

Bundesnetzagentur: Elektronische Briefe werden Märkte verändern

Neue Variante soll gedruckten Brief per Internet-Einlieferung ermöglichen
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Die Bundesnetzagentur erwartet in den nächsten Jahren weitreichende Veränderungen im Briefmarkt durch die Einführung elektronischer Briefdienstleistungen. Diese voraussichtlich schon in Kürze angebotenen Produkte richten sich auch an Privatkunden und können die elektronische Einlieferung mit der Zustellung der gedruckten Briefe verbinden, wie die Behörde in Bonn mitteilte.

Daneben sei als Variante der reine Internet-Brief vorgesehen, der sich ganz auf die papierlose und zugleich sichere elektronische Übertragung beschränke. "Insgesamt werden neue Angebote im Briefmarkt mit zusätzlichen Auswahlmöglichkeiten den Markt beleben und verändern", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth.

Kurth fordert Verbraucher zur Überprüfung ihres Postanbieters auf

Unterdessen kommt der Wettbewerb auf dem deutschen Postmarkt nach der vollständigen Marktöffnung im Jahr 2008 offenbar nur zögerlich in Gang. Die rund 750 überwiegend kleinen Wettbewerber des Ex-Monopolisten Deutsche Post haben in den vergangenen Jahren ihre Geschäftspotenziale nicht ausbauen können, wie die Behörde weiter mitteilte. Ihr Marktanteil habe 2008 weiter bei der zehn Prozent-Marke verharrt. Für das Jahr 2009 werde aber eine positive Tendenz erwartet.

"Ich appelliere an die Verbraucher, bestehende Chancen zum Wechsel des Postanbieters intensiver zu prüfen. Das gilt sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden, die noch nicht alle Möglichkeiten nutzen", sagte Kurth weiter.