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Ratgeber: Günstiger surfen im Krankenhaus

Prepaid-Surfstick oftmals die günstigste Alternative
Von Sascha Recktenwald

Für einmalig 49,95 Euro bietet der Düsseldorfer Mobilfunkbetreiber Vodafone das WebSessions USB-Stick Paket K3565 an. Die mögliche Downloadgeschwindigkeit liegt bei bis zu 3,6 MBit/s, die Uploadgeschwindigkeit bei bis zu 384 kBit/s. Für die Nutzung des mobilen Internets bietet Vodafone eine zeitliche Staffelung. So kostet eine halbe Stunde 1,95 Euro, die ganze Stunde wird mit 2,95 Euro berechnet. Wer den ganzen Tag online sein will, auch hier gilt das Zeitfenster 0 bis 24 Uhr, zahlt 4,95 Euro.

WLAN - niedrigere Strahlenbelastung als im Mobilfunk

Gesetzliche Verbote für den Einsatz mobiler Kommunikationsgeräte in Krankenhäusern bestehen nicht. Dennoch verbieten einige Kliniken die Nutzung von Mobiltelefonen in ihren Häusern. Die Gründe hierfür sind vielfältig, meist soll das Verbot jedoch nur die Ruhe aufrechterhalten, die genesende Patienten benötigen. Befürchtete Wechselwirkungen zwischen Handys und teils lebensnotwendigen Geräten wurden in Studien teilweise bestätigt. Dennoch sagen Experten, dass diese Studien nicht die Grundlage für eine verlässliche Aussage bilden können. Fakt ist, dass ein Sicherheitsabstand von mehreren Metern zwischen Mobilfunkgeräten und Medizinprodukten eingehalten werden sollte. Liegt der Patient also nicht gerade auf der Intensivstation oder hat einen Zimmernachbarn, der an Geräte mit lebenserhaltenden Funktionen angeschlossen ist, stellt die Nutzung eines Surfsticks - soweit die Klinikleitung es erlaubt - keine Gefahr da.

Auch WLAN kann von den Krankenhäusern bedenkenlos angeboten werden, wenn bestimmte Anforderungen berücksichtigt werden. So sollte der Access Point nach der Medizinischen EMV-Norm geprüft sein, um so die elektromagnetische Verträglichkeit sicherzustellen. Zum anderen müssen WLAN-Komponenten die R+TTE-Richtlinie erfüllen. Hierfür müssen die Hersteller die darin beschriebenen Anforderungen wie beispielsweise Störstrahlsicherheit durch verschiedene Tests an einem Muster nachweisen. Wird nun noch ein Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter zwischen dem Access Point und medizinischen Geräten eingehalten, birgt auch WLAN keinerlei Gefahren im Krankenhaus.

Meist wird heutzutage der Standard 802.11 b eingesetzt, der aber im Bereich von 2,45 GHz arbeitet. Da dieser Bereich allerdings sehr stark von anderen Funktechnologien belegt ist, wird künftig der Standard 802.11 h eine größere Rolle spielen, da dieser für bis zu 54 MBit/s Datenübertragung spezifiziert ist und das 5-GHz-Band noch nicht so stark belegt ist.

Was Sie vor dem Krankenhausbesuch beachten sollten

Wer vor einem längeren Krankenhausaufenthalt steht und während dieser Zeit vom Krankenbett aus surfen möchte, sollte sich zunächst bei der Krankenhausverwaltung über entstehende Kosten sowie mögliche Voraussetzungen - das Mitbringen von Net- oder Notebook und einem Modem - für den Internetzugang im Krankenzimmer informieren. Gleichzeitig sollte er fragen, ob das Telefonieren per Handy in der Klinik erlaubt ist. Denn mit den Prepaid-Datentarifen der Mobilfunkanbieter surft der Patient häufig zu günstigeren Konditionen als von dem vom Krankenhaus bereitgestellten Anschluss aus. Zudem lässt sich der Surfstick auch in den Alltag nach dem Krankenhausaufenthalt oftmals sinnvoll integrieren.

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