Marvells Armada 600 HD-Tablet mit Android 2.2 im Hands On
Von Rita Deutschbein
Eigentlich ist der Hersteller Marvell eher für die Entwicklung von Computer-Chips bekannt. In der Vergangenheit versuchte sich das Unternehmen jedoch auch hin und wieder an der Produktion von Tablets, die besonders durch ihre günstigen Preise ins Auge fielen. Nun hat Marvell auf der Pepcom in New York einige Referenz-Designs für HD-Tablets mit Android 2.2 vorgestellt. Zwar waren diese bereits vorab zu bewundern – beispielsweise auf der Netbook Summit und der IDF 2010 – jedoch nur augenscheinlich. Angeschaltet wurden die Tablets dabei nicht und die Besucher durften diese auch nicht in die Hand nehmen. Das war diesmal anders und unsere Kollegen von Übersee hatten die Möglichkeit, die neuen Prototypen einmal näher zu betrachten.
Die von Marvell präsentierten Tablets werden von dem hauseigenen Armada-600-Chip angetrieben und haben ein 10 Zoll großes Display, das 1280 mal 720 Pixel auflöst. Das HD-Display soll hochäuflösende Darstellungen bis 1080p ermöglichen sowie 3D-Grafiken unterstützen. Offiziell unterstützt Android 2.2 (Froyo) solche Auflösungen nicht, jedoch hat Marvell am Betriebssystem etwas herumgeschraubt, so dass das System gut mit der Darstellung klar kam. Auch sonst reagierte das Tablet gut und schnell auf alle Eingaben und hatte keine Probleme, ein HD-Video gleichzeitig auf dem eigenen und auf einem extern angeschlossenen HD-Bildschirm darzustellen. Insgesamt soll das Tablet das Anschließen von bis zu zwei externen Monitoren erlauben. Das Demo-Video zeigt die Wiedergabe des Spiels "Angry Birds" auf einem 720p-Screen.
Finales Tablet soll auf der CES vorgestellt werden
Bei der Hardware handelt es sich nicht um finale Produkte, da Marvell eigentlich als Chip-Hersteller sein Geld macht. Dennoch ließ das Unternehmen verlauten, dass auf der CES im Januar 2011 mindestens ein Tablet vertreten sein wird, das auf den vorgestellten Referenz-Designs basiert. Auch wird es aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem gleichen HD-Display ausgestattet sein, wenn nicht sogar mit einer noch höheren Auflösung. Welche Art des Touchscreens - resistiv oder kapazitiv – für das Tablet angedacht ist, ist bisher noch nicht entschieden. Auf jeden Fall sind die Tablet-Prototypen einen zweiten Blick wert, vor allem dann, wenn Google die nächste Android-Version herausbringt. Android 2.3 (Gingerbread) soll im Gegensatz zu seinem Vorgänger eine noch höhere Auflösung erlauben und so neue Möglichkeiten auftun. "Angry Birds" auf einem 720p-Screen: