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Multi-SIM-Angebote der Netzbetreiber

Mehrere Handys ohne lästigen Kartenwechsel nutzen
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Wer unter einer Rufnummer mehrere Handys nutzt – zum Beispiel das Smartphone in der Arbeitswoche und das kleine schicke Gerät zum Ausgehen am Wochenende – kennt das Problem: Ohne Ausschalten, Akku entnehmen und wechseln der SIM-Karte geht gar nichts. Natürlich kann der Nutzer damit leben, komfortabel ist aber etwas anderes. Als Alternative bietet sich noch der Kauf einer Prepaid- oder Discounterkarte an, die dann im Zweithandy ihre Dienste verrichtet – mit dem Nachteil, dass Anrufe und SMS nicht automatisch auf das Zweithandy wandern. Ganz schön ärgerlich…

Die Netzbetreiber haben allerdings mit ihren Multi-SIM-Angeboten Alternativen im Programm. Wir stellen diese vor und erklären abschließend, worauf Sie achten müssen. Denn die Multi-SIM-Funktionen sind teilweise etwas undurchsichtig und bringen so manchen Fallstrick mit.

Multi-SIM bei T-Mobile

Bis zu drei SIM-Karten stellt T-Mobile seinen Nutzern zur Verfügung. Neben der Hauptkarte berechnet der Bonner Netzbetreiber pro zusätzlicher Karte einmalig 30 Euro, ein monatliches Nutzungsentgelt fällt nicht an. Die Hauptkarte muss hierbei nicht ausgetauscht werden, sondern kann weiter genutzt werden.

Erhält der Kunde einen Anruf, klingeln alle Handys der im Netz aktiven Karten. Es ist also nicht möglich, nur das SIM-Karten Bei T-Mobile und Vodafone bis zu 3 SIM-Karten schalten
Bild: cyberblog
Geschäfts- oder Autotelefon klingeln zu lassen. Nach der Annahme sind alle Karten für weitere Anrufe gesperrt, eingehende Telefonate landen auf der Mailbox. Diese Einschränkung macht T-Mobile teilweise wieder wett, da von den verschiedenen Karten das Starten von Anrufen uneingeschränkt möglich ist.

SMS- und MMS-Nachrichten können nur auf eine SIM-Karte geschickt werden. Dies ist in den meisten Fällen die ursprüngliche Hauptkarte des Anschlusses. Mit der Codeeingabe *222# und dem Befehl senden kann aber jederzeit die aktuelle Karte zur Hauptkarte gemacht werden. Welche Karte gerade auch für SMS eingeschaltet ist, lässt sich mit *2221# und Senden abfragen. Übrigens: Nicht nur der Empfang von SMS wird so geregelt, sondern auch das Versenden. Das bedeutet: Auch das Verschicken von Kurznachrichten ist immer nur über eine Karte möglich.

Multi-SIM bei Vodafone

Auch der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone hält Multi-SIM-Angebote – sogar mehrere. Die klassischen Varianten TwinCard und TriCard bestehen aus zwei beziehungsweise drei SIM-Karten, die nicht zur gleichen Zeit genutzt werden können. Es darf somit nur ein Endgerät aktiv sein. Eine TwinCard-Karte kostet 41 Euro, für eine TriCard-Karte verlangt Vodafone sogar 61,50 Euro.

Viel interessanter sind daher die seit zwei Jahren erhältlichen UltraCard-Angebote. Das Prinzip ist ähnlich wie bei T-Mobile: Bei einem eingehenden Telefonat klingeln alle aktiven Handys, der Ton verstummt, sobald an einem der Geräte abgehoben wird. Ebenso kann nur ein einziges Gespräch angenommen werden. Ruft ein weiterer Teilnehmer an, wird er auf die Mailbox umgeleitet. Der Aufbau mehrerer abgehender Telefonate ist im Gegensatz zu T-Mobile nicht vorgesehen. Eine Ausnahme gibt es aber: Wurde eine SIM angerufen, kann von einer anderen ein weiteres Telefonat aufgebaut werden.

Der SMS- und MMS-Empfang funktioniert ebenfalls nur über die Hauptkarte. Welche das ist, lässt sich mit *133# und Senden (Statusabfrage *132# und Senden) festlegen. Pro zusätzlicher Karte berechnet Vodafone 30 Euro und ebenfalls keine monatliche Gebühr. Lange Zeit war die UltraCard nur für Businesskunden verfügbar, aktuell ist sie aber auch im Privatkundenbereich der Vodafone-Homepage gelistet.

Welche Multi-SIM-Angebote die Mobilfunkanbieter E-Plus und o2 anbieten, erfahren Sie auf der folgenden Seite.