Newsletter 26/99

30.12.1999
Die Neuigkeiten im Telefonbereich bis zum 30.12.1999 - von teltarif.de für Sie zusammengefasst.
  1. Auslandstelefonate - Sonderpreise zum Jahrtausendwechsel
  2. Flatrates - Surfen zum Pauschalpreis
  3. Internet - Neues von Regionalanbietern in Berlin, Lüneburg und Wuppertal
  4. Nationale Gespräche - Telegate teurer, Interoute billiger und Mox kostenlos!
  5. Mobilfunk: Neues beim teltarif-Handyberater - Scherz-SMS sorgen für Ärger
  6. WAP bald auch ohne WAP-Handy?
  7. Politik - Preisdruck von der Regulierungsbehörde
  8. Die "Jahr-2000-Fähigkeit" - TK-Unternehmen haben ihre Tests abgeschlossen
  1. Auslandstelefonate - Sonderpreise zum Jahrtausendwechsel

    RSLCom ist vom Erfolg der Anfang des Monats gestarteten Weihnachtsaktion so überzeugt, dass man nachlegt: Die Sonderpreise für Gespräche ins Ausland gelten nun nicht nur bis 3. Januar, sondern gar bis 31. Januar 2000. Darüber hinaus wurden einige Preise reduziert: Die USA sind ab sofort für 12 Pfennig erreichbar, die Schweiz und Österreich für 15 Pfennig sowie Italien für 16 Pfennig. Alle Angebote können über die Vorwahl 01015 sofort genutzt werden; es gilt der Minutentakt.

    Benutzen Sie im Zweifelsfall unsere Tarifdatenbank auf http://www.teltarif.de/ , um die Preise für Ihr Zielland zu vergleichen. Für Gespräche zu einem Handy berechnet RSL Com 25 Pfennig Aufpreis. Nach Ablauf der Sonderaktion Ende Januar gelten wieder die alten Preise, die teilweise deutlich teurer sind.

    Zeitlich begrenzte Sonderangebote gibt es ebenfalls bei Drillisch. Im Januar 2000 erreichen Sie Österreich und Schweiz für 17 Pfennig pro Minute. An den RSLCom-Preis von 15 Pfennig kommt Drillisch aber nicht ran.

    Dauerhafte Preissenkungen gibt es bei 01051 Telecom: Schweden und Schweiz kosten jetzt 15 statt bisher 17 Pfennig pro Minute. Estland und Indonesien sind neu im Programm mit 52 bzw. 75 Pfennig pro Minute. Wie bei 01051 üblich wird im Minutentakt abgerechnet. Für alle genannten Länder hat 01051 somit das beste reguläre Angebot im Call-by-Call ohne Anmeldung.

    Allerdings laufen zur Zeit noch diverse Sonderaktionen, die bereits im letzten Newsletter erwähnt wurden. So kosten bei Interoutes Millenium-Aktion Gespräche nach Schweden bis zum 15. Januar zwischen 8 und 17 Uhr nur 12 Pfennig pro Minute - und das bei Sekundentakt! Nach Estland und Indonesien ist die Calling Card von Mox Telecom eine interessante Alternative. Befragen Sie also im Zweifelsfall unsere Tarifdatenbank.

  2. Flatrates - Surfen zum Pauschalpreis

    Die mit 148,- Mark im Monat derzeit günstigste bundesweit verfügbare Flatrate bietet inWest net. Digital-Transfers hat zwar seine Flatrate um 50,- Mark billiger gemacht, ist aber mit 249,- Mark im Monat immer noch deutlich teurer. Der Dienst von inWest net ist monatlich kündbar, doch ist dabei die einmalige Einrichtungsgebühr von 299,- Mark zu bedenken. Billiger geht es nur noch mit der Prepaid Flatrate von Surf 1. Der Monatspreis beträgt zwar nur 99,- Mark, dafür muss für ein ganzes Jahr im Voraus bezahlt werden!

    Wer nicht nur rund um die Uhr surfen will, sondern auch noch bessere Downloadgeschwindigkeiten als bei ISDN braucht, der bekommt von Internet-Professionell die Sky-Flat geboten. Während man Daten zum Internet über die Telefonleitung versendet, läuft der Download vom Netz via Satellit. Dadurch werden Übertragungsraten von bis zu 2 MBit pro Sekunde erreicht. Um diesen Dienst nutzen zu können ist allerdings eine ca. 600,- bis 800,- Mark teure Ausrüstung nötig.

    Möglicherweise wird in Zukunft das Surfen am Sonntag ganz kostenlos sein. Die Deutsche Telekom hat den Tarif ISDN XXL "angedacht". Es sei denkbar, den neuen Service den ganzen Sonntag über kostenlos zum Telefonieren und Surfen nutzen zu können. Denkbar sei auch eine Produktvariante in Kombination mit Mobilfunk. Nähere Angaben zu Zeitpunkt und Preisen konnte ein Telekom-Sprecher auf Anfrage von teltarif allerdings nicht machen. Trotzdem: T-ISDN XXL ist ein erster Schritt der Telekom in Richtung Flatrate!

  3. Internet - Neues von Regionalanbietern in Berlin, Lüneburg und Wuppertal

    Besonders günstige Angebote bekommt man, wenn man das letzte Meile nicht von der Deutschen Telekom nutzt. Berliner Internet-Surfer die zur Berlikomm wechseln, erhalten je nach Anschluss und Laufzeit 4 bis 16 Freistunden im Monat. Diese Freistunden gelten sowohl für Orts- und Regio-Gespräche, als auch neuerdings für das Surfen im Internet. Der Anschluss von Neukunden geht aber sehr zögerlich voran. Kunden, denen bis vor kurzem noch der 31.12. als Anschlusstermin genannt wurde, müssen sich jetzt bis zum 31.1. gedulden.

    Höhere Übertragungsraten sind mit Richtfunk möglich. Diese ist aber ebenfalls nur lokal verfügbar. In Lüneburg wird Sitecom [Link entfernt] ab Ende Januar 2000 einen Internetzugang via Funk anbieten. Der monatliche Grundpreis beträgt 149,- Mark. Hinzu kommen aber noch relativ hohe Kosten von 15 Pfennig pro Megabyte. Die ersten 700 MB sind kostenlos. Einwohner von Wuppertal erhalten ebenfalls demnächst ein Richtfunk-Angebot. Der Grundpreis bei KDT beträgt 150,- Mark. Bereits enthalten sind 2 GB, jedes weitere GB kostet 40 Mark.

    Im Internet-by-Call-Bereich hat lediglich o.tel.o seinen Minutenpreis auf 4,9 Pfennig gesenkt. o.tel.o ist damit zwar wieder konkurrenzfähig, aber trotzdem nicht der günstigste Anbieter.

  4. Nationale Gespräche - Telegate teurer, Interoute billiger und Mox kostenlos!

    Der bisherige Tabellenführer Telegate erhöht zum 1. Januar 2000 die Preise für das offene Call by Call. Mit tagsüber 10,15 Pfennig pro Minute im 60/60-Takt rutscht Telegate auf Platz drei der bundesdeutschen Discounter hinter 01051 (9 Pfennig bei Minutentakt) und 3U, die 9,9 Pfennig mit Sekundentakt anbieten. Nachts ab 22 Uhr sind künftig die 3,9 Pfennig von Talkline über 01050 das Maß aller (Ferngesprächs-)Dinge. Telegate verlangt in dieser Zeit künftig 4,95 statt bislang 3,8 Pfennig pro Minute. Die kompletten neuen Preise finden Sie auf der Anbieterseite von Telegate. Die Tabelle ab dem 1. Januar 2000 können Sie auch über unsere Tarifdatenbank online abrufen.

    Interoute senkt im neuen Jahr die nationalen Festnetztarife für Geschäftskunden um zwei Pfennige. Ab 1. Januar kosten im Advantage66-Tarif City- und Region-50-Gespräche nur noch 8 Pfennig pro Minute. Die Kosten von Ferngesprächen sinken von 14 auf 12 Pfennig rund um die Uhr. Bei regionalen Gesprächen setzt sich dieses Angebot zur Hauptgeschäftszeit vor allem durch die sekundengenaue Abrechnung an die Spitze der Tarifdatenbank. Bei Ferngesprächen gibt es bereits jetzt günstigere Angebote. Nachteilig: Der Tarif ist nur für Geschäftskunden, da er eine monatliche Grundgebühr von DM 49,95 kostet, wenn der Umsatz unter DM 580,- bleibt.

    Microcall richtet sich künftig vornehmlich an Geschäftskunden. Zum einen wird die beim Wechsel fällige Preselect-Gebühr über 20,- Mark nicht mehr übernommen, zum anderen fällt in den Easy-Tarifen 1. Januar 2000 eine Grundgebühr von DM 5,80 pro Monat an. Weiterhin ohne Grundgebühr telefonieren allerdings alle Bestandskunden, die sich bis Ende dieses Jahres angemeldet haben. Geschäftskunden können ebenfalls von der Grundgebühr befreit werden.

    Es bleibt zu hoffen, dass im kommenden Jahr die Preise bei allen Telefongesellschaften weiter fallen, weil die Interconnect-Tarife von der Regulierungsbehörde gesenkt wurden. MobilCom hat bereits bekannt gegeben, dass sich ihr Einkaufspreis für die Durchleitungsminute um 22 Prozent auf 2,09 Pfennig gesenkt hat. Genaue Angaben zu Preissenkungen für Endkunden wollte man allerdings noch nicht machen.

    Völlig kostenlose Gespräche setzt Mox in die Tat um. Die Kunden müssen allerdings Werbung am Anfang des Gesprächs hinnehmen. Auch die Länge der Telefonate ist je nach Auslastung des Systems auf 6 bis 15 Minuten beschränkt. Vorerst steht der Dienst nur Kunden in NRW zur Verfügung, doch bis Mitte 2000 will Mox bundesweit werbefinanzierte Telefonate anbieten.

  5. Mobilfunk: Neues beim teltarif-Handyberater - Scherz-SMS sorgen für Ärger

    Einige Handynutzer erhielten in den letzten Wochen Scherz-SMS-Nachrichten. Zunächst bekahmen D2-Kunden eine Scherz-SMS, die nach der Weiterleitung an sieben Freunde 120 Frei-SMS versprach. Wenig später kursierten ähnliche Nachrichten auch im VIAG- und E-Plus-Netz. Die Urheber konnten nicht gefunden werden, da die Nachrichten nicht von Handys versandt wurden, sondern vermutlich von einem Computer. Die Absenderkennung lässt sich dabei manipulieren.

    Klarheit herrscht dafür beim Handy-Verbot im Auto. Vorraussichtlich ab Mitte 2000 wird ein Gesetz in Kraft treten, demzufolge während der Fahrt nur noch mit einer Freisprecheinrichtung telefoniert werden darf. Diese Freisprecheinrichtung muss aber keine technischen Kriterien erfüllen. Preiswerte Headsets und der "Knopf im Ohr" werden also ebenso akzeptiert wie teure Einbausätze.

    Informationen zu Tarifen und Technik bietet Ihnen weiterhin der teltarif Handyberater auf unserer Homepage http://www.teltarif.de/ . Neu hinzugekommen ist die Rubrik Datenfunk. Wir informieren Sie sowohl über die nötige Technik, als auch über die möglichen Anwendungen im Bereich Internet und bei Daten- und Faxübertragungen. Bereits seit knapp zwei Wochen behandeln wir das Thema rund um GSM-Steuercodes, Rufumleitungen und die Mailbox.

  6. WAP bald auch ohne WAP-Handy?

    Seit dem 17. Dezember hat nun auch der Nachzügler Viag-Interkom sein WAP-Portal eröffnet. Es ist aber weiterhin schwierig, an das bis jetzt einzige WAP-Handy heranzukommen, das Nokia 7110.

    Wer sich für diesen Dienst interessiert, aber nicht extra ein neues und teures Handy dafür kaufen will, der kann auf die Einführung von "WAP Service Broker" warten. Es handelt sich um ein System, dass WAP Dienste von jedem SMS-fähigem Handy aus nutzbar machen soll. Entwickelt wurde das System vom Eschborner Softwarehaus CMG. In den Niederlanden und in Großbritannien haben die ersten WAP-Anbieter bereits mit der Installation der Software begonnen, ob und wann das System in Deutschland zur Verfügung steht ist noch nicht abzusehen.

    Neue Nutzungsmoglichkeiten für WAP gibt es aber bereits aus Italien. Margherita 2000 heißt die neue Waschmaschine, die sich von Unterwegs bedienen lässt. Es bleiben aber noch Fragen offen: Wer füllt die Wäsche ein? Und: Kann man demnächst per Handy auch bügeln?

  7. Politik - Preisdruck von der Regulierungsbehörde

    Neue Preissenkungen sind in Sicht: Die Regulierungsbehörde hat neue Interconnect-Tarif festgesetzt. Demnach gilt die Nebenzeit künftig werktags bereits ab 18 Uhr und am Wochenende sogar ganztags. Bisher lief beim Interconnect die Hauptzeit an allen Tagen von 9 bis 21 Uhr und die Nebenzeit von 21 bis 9 Uhr.

    Gleichzeitig sinken die in den jeweiligen Zeit- und Entfernungszonen zu zahlenden Entgelte generell um 13%. Die neuen Preise gelten bereits ab 1. Januar 2000 und nicht erst ab 1. März 2000, wie von Arcor und Telekom beantragt.

    Prinzipiell könnten somit alle Telefongesellschaften niedrigere Preise für die Nebenzeit ankündigen. Doch eine ähnliche Preissenkungswelle Ende '98 hatte gezeigt, dass derjenige, der als erstes senkt, am Schluss mit den höchsten Preisen dasteht, denn die nachfolgenden Firmen setzen ihre Preise jeweils um 0,1 bis 1,0 Pfennig niedriger fest. Es ist also in etwa wie beim Mikado-Spielen: Wer sich zuerst rührt, verliert.

  8. Die "Jahr-2000-Fähigkeit" - TK-Unternehmen haben ihre Tests abgeschlossen

    Das Jahr 2000 - es beschäftigt nicht nur Banken und Stromversorger, sondern auch die Telekommunikationsunternehmen. So ist seit mehr als zwei Jahren ein 400-köpfiges Expertenteam der Mannesmann-Arcor-Gruppe bundesweit damit beschäftigt, einen reibungslosen Jahreswechsel vorzubereiten. Nun sind die Tests beendet und es wird von seiten der beiden Unternehmen ein problemloser Übergang ins Jahr 2000 erwartet. Dazu wurden die Netze von Mannesmann Arcor, o.tel.o und HanseNet mit dem der Deutschen Telekom AG verbunden und unter realistischen Bedingungen auf eine "Zeitreise" geschickt. Bereits im Sommer hat der Rheinisch-Westfälische TÜV (RWTÜV) Arcor zertifiziert, dass alle erforderlichen Maßnahmen für einen fehlerfreien Jahreswechel getroffen seien. Auch der Deutschen Telekom AG hat der RWTÜV ein ähnliches "Jahr-2000-Zertifikat" ausgestellt.

    Unterdessen finden sich die ersten Schaulustigen ein. Unter http://www.inferno2000.de [Link entfernt] kann man in Echtzeit abfragen, ob das Internet (noch) funktioniert.

Das teltarif-Team wünscht Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr(tausend)! Seien Sie aber so vernünftig, sich nicht 2000 gute Vorsätze zu machen - die halten Sie eh nicht :)
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