Auf die Ohren

Musik satt: Nokia "Comes With Music" im Test

Das Angebot ist groß, hat aber einige Einschränkungen
Von Steffen Herget

Um den Musikdienst auf dem Handy nutzen zu können, muss dieses zuerst für die Nutzung freigeschaltet werden. Dazu muss nur der entsprechende Menüpunkt auf der Startseite des Music Store ausgewählt und der beim Gerät mitgelieferte 16-stellige Code sowie die Rufnummer und E-Mail-Adresse eingegeben werden. Danach kann in den verschiedenen Rubriken des Angebotes gestöbert und fleißig heruntergeladen werden. Die Rubriken unterteilen sich dabei einmal nach Genres, aber auch nach internationalen und regionalen Charts sowie Empfehlungen der Redaktion, Neuheiten und Top-Titeln.

Zum Starten eines Downloads genügt ein Klick auf den entsprechenden Button neben dem Titel des Liedes und die Übertragung startet. Werden mehrere Stücke ausgewählt, gehen die Downloads nicht parallel vonstatten, sondern laufen nacheinander ab. Ist das Gerät per WLAN mit einem schnellen Comes With Music - Bedienung Comes With Music - Bedienung
Bild: teltarif.de
Internetanschluss verbunden, läuft das Herunterladen recht flott, bereits nach wenigen Augenblicken ist ein Titel auf dem Handy verfügbar. Wird der Zugang über das Mobilfunknetz hergestellt, ist der Download je nach verfügbarer Bandbreite selbstverständlich langsamer.

Unabhängig von der Geschwindigkeit der Datenverbindung fällt jedoch auf, dass die Bedienung des Portals ab und an etwas hakelig und zäh wirkt. Beim Übergang von der Übersichtsseite eines Albums auf die Liste der einzelnen Lieder gönnte sich unser Testgerät häufig Verschnaufpausen von mehreren Sekunden, in denen keinerlei Eingabe möglich war. Dies ist doppelt ärgerlich, da man nur in der Songübersicht Musik herunterladen kann, über das Mobilportal ist der Download eines kompletten Albums mit einem Klick nicht möglich. Abseits der Hauptkategorien gestaltet sich der Zugriff auf das Angebot zudem etwas unübersichtlich. Die explizite Suche nach Titel und/oder Interpret liefert jedoch schnell gute Ergebnisse

PC-Software "Nokia Music" ist intuitiv bedienbar

Zur Nutzung von Nokia Comes With Music auf dem heimischen PC muss zuerst einmal die Software "Nokia Music" heruntergeladen und installiert werden. Dies kann eine Weile dauern, wenn nicht alle Updates für das Betriebssystem, das .NET-Framework und andere Komponenten bereits auf dem Rechner vorhanden sind. Insgesamt funktionierte die Installation in unserem Test aber problemlos.

Wird die Software gestartet, fühlen sich viele Musikliebhaber sicherlich etwas an Apples Programm iTunes erinnert, denn Nokia Music kommt optisch teils ähnlich daher. Um sich in das CWM-Angebot zu stürzen, muss wie am Handy auch das Endgerät, also der Computer, für den Dienst freigeschaltet werden. Hierzu muss erneut der PIN eingeben werden, der mit dem Handy zusammen ausgeliefert wurde. Nach der Aktivierung steht dem Musikliebhaber dann die Tür zum kompletten Nokia-Angebot offen. Die Software ist dabei in zwei Bereiche unterteilt. Der erste Bereich heißt "Meine Musik" und zeigt die eigene Musikbibliothek, der zweite ist der "Nokia Music Store".

Der Bedienkomfort am PC ist höher als am Handy

Nokia Comes With Music - Startbildschirm am PC Nokia Comes With Music - Startbildschirm am PC
Bild: teltarif.de
Die Aufbereitung des Musikshops ist am heimischen Computer naturgemäß deutlich übersichtlicher und komfortabler. Die Suche nach Titeln, Alben und Interpreten geht flott und intuitiv von der Hand und auch der Zugriff auf die einzelnen Kategorien ist mit einem Klick möglich. Die Abläufe sind flüssiger, längere Denkpausen der Software wie auf dem Handy gibt es kaum.

Ein weiterer Vorteil der PC-Software: Hier ist der Download kompletter Alben mit nur einem Klick möglich, die Lieder müssen nicht einzeln ausgewählt werden. Wird ein Download angestoßen, beginnt er entweder sofort oder wird, wenn bereits ein anderer Download läuft, in die Warteschlange geschoben. Mehrere Lieder parallel herunterladen geht, wie auf dem Handy, auch am PC nicht. Allerdings war die Geschwindigkeit in unserem Test an einem DSL-16000-Anschluss tatsächlich recht ordentlich. Sind die Musikstücke auf dem Rechner gelandet, fügt Nokia Music sie der eigenen Bibliothek automatisch hinzu und zeigt auch die passenden Albumcover an. Der rechts oben in der Maske befindliche Player präsentiert dem Nutzer während der Wiedergabe auch immer wieder Musikempfehlungen von Nokia gemäß der vermuteten eigenen Vorlieben. Die Synchronisation zwischen Handy und PC klappt mit Nokia Music reibungslos.

Erfahren Sie auf der dritten Seite, wie unser Urteil zu Nokia Comes With Music ausfällt.