o2 offen für Skype und VoIP auf dem Handy
o2-Kunden können mit ihrem Handy bald
auch offiziell über den Messaging- und
VoIP-Anbieter Skype
telefonieren: Der Netzbetreiber Telefónica o2 ist nach eigenen
Angaben offen für die Nutzung von Internet-Telefonie auf dem Handy,
die derzeit zwar technisch möglich ist, aber über die Allgemeinen
Geschäftsbedingungen für die Datentarife
untersagt wird.
o2 will grünes Licht für Skype am Handy geben
Foto: teltarif
"Wir werden nicht versuchen, das aufzuhalten, wenn die Kunden das nachfragen", sagte o2-Europa-Chef Matthew Key gestern in München. Bislang halte sich die Nachfrage allerdings in Grenzen. Außerdem sei die Qualität von Diensten wie Skype insbesondere bei der mobilen Nutzung noch nicht überzeugend.
Mobilfunker sehen VoIP am Handy kritisch
Die Mobilfunkbetreiber fürchten durch die Internet-Telefonie einen Einbruch in ihr Kerngeschäft. Wer eine Daten-Flatrate oder ein großes Volumenpaket hat, könnte mit Programmen wie Skype auch vom Handy aus kostenlos (beispielsweise zu anderen Kunden des gleichen VoIP-Providers) oder deutlich günstiger als bei einem Telefonat über die herkömmliche Mobilfunk-Leitung telefonieren und so vor allem bei Auslandsgesprächen sparen.
T-Mobile und Vodafone haben bereits spezielle Datentarife für die Internet-Telefonie über das Handy oder Smartphone angekündigt. Diese sollen noch im Sommer eingeführt werden und sind für die Kunden mit zusätzlichen Kosten verbunden. Zumindest T-Mobile will die Optionen vorerst nur in einigen Tarifen anbieten.
Zusatzkosten für die VoIP-Option?
Ob auch o2 von seinen Kunden zusätzliche Gebühren für die offizielle VoIP-Freigabe via UMTS kassieren will, ist derzeit noch unklar. Für die Instant-Messaging-Nutzung verlangen T-Mobile und Vodafone ebenfalls den Abschluss zusätzlicher Optionen, während die Dienste im o2-Netz allgemein freigegeben sind.
o2 hatte in Deutschland Ende März knapp 14,5 Millionen Kunden. Für die hauseigene Marke Fonic meldete der Mobilfunkanbieter wie berichtet erstmals mehr als eine Million Kunden. Diese Schwelle sei beim Marktstart vor zwei Jahren eigentlich erst für Ende 2010 angepeilt worden, sagte René Schuster, der deutsche o2-Chef. Er bekräftigte auch das Interesse an dem Festnetzanbieter HanseNet (Alice), von dem sich die Telecom Italia trennen will.