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Aktuelle Instant Messenger im Vergleich

E-Mail adé: Chatten in Echtzeit wird immer beliebter
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Die meisten jungen Leute bevorzugen anstelle der elektronischen Post und dem Telefon inzwischen die so genannten Instant Messenger (IM), die den direkten Chat unter denjenigen Freunden ermöglichen, die gerade online sind. Das altbekannte Warten auf eine Antwort-E-Mail entfällt bei der Verwendung der aktuellen Kommunikations-Alleskönner, die unter anderem Internet-Telefonie (VoIP), Video-Chats, Konferenzschaltungen und sogar einfache Multiplayer-online-Games möglich machen. Der Boom der Internet-Flatrate der vergangenen Jahre lässt die Zahl der Nutzer von Instant Messaging nicht nur unter Jugendlichen weiterhin steigen. Wir stellen Ihnen aktuell frei verfügbare Instant-Messaging-Programme vor.

ICQ/AOL Instant Messenger

Screenshot ICQ Das im November 1996 von Mirablis veröffentlichte Programm ICQ zählt zu den ersten Instant Messengern überhaupt. Noch heute gehört es zu den weit verbreitetsten Chat-Clients. Die Nutzung der Software ist kostenlos. Sie setzt allerdings die Anmeldung mit einem Nickname und persönlichen Daten bei ICQ (über den Client selbst) voraus. Dabei wird dem Anwender eine individuelle mehrstellige ICQ-Nummer zugeteilt. Mithilfe dieser Nummer oder den persönlichen Angaben kann man von Freunden leicht gefunden werden. Eine Option, über die die meisten anderen Instant Messenger auch verfügen, ermöglicht den Chat ausschließlich mit denjenigen, die man vorher dazu autorisiert hat. Neben dem traditionellen Text-Chat unterstützt ICQ auch den Chat mit mehreren Teilnehmern, sowie mit Push2Talk einen einfachen VoIP-Dienst, dazu einen Video-Chat, den Mitteilungsversand an Chat-Teilnehmer, die offline sind, und einen Datentransfer.

Das Unternehmen Mirablis, das ICQ entwickelt hat, wurde 1998 von AOL gekauft. Seitdem fand im Laufe der Zeit eine Anpassung beider IM-Dienste aufeinander statt. Heute können ICQ- und AIM [Link entfernt] -Nutzer problemlos über das gemeinsame OSCAR-Protokoll miteinander kommunizieren. Trotz der weiten Verbreitung kehren zahlreiche Nutzer ICQ den Rücken zu, da im Messenger Werbung eingeblendet wird und ICQ Inc. die Urheberrechte für alle über ihren Dienst gesendete Daten beansprucht. Dennoch ist man mit der Nutzung von ICQ gut beraten, wenn man mit möglichst vielen Freunden im Kontakt sein möchte.

Skype

Screenshot Skype Skype ist im eigentlichen Sinn kein Instant Messenger, sondern eine VoIP-Software. Dennoch wird sie zwecks Text-Chats von zahlreichen Anwendern benutzt. Genauso wie bei ICQ gibt man bei der Anmeldung persönliche Daten an, die später Freunden dazu dienen können, einen ausfindig zu machen. Die besonderen Stärken von Skype liegen verständlicherweise im Telefoniebereich. Die bereits erwähnten Chat-Funktionen sind jedoch nicht zu vernachlässigen, da Skype genauso wie ICQ u.a. auch einen Multi-Text-Chat, neben dem Versenden von Nachrichten, auch Sprachnachrichten, so genannte "Voicemails", an Teilnehmer, die zurzeit nicht online sind, unterstützt. Im Vergleich zu anderen Instant Messengern ist die Sprachqualität von Skype in der Regel am besten.

Skype unterscheidet sich im Wesentlichen von den anderen Clients durch die Option kostenpflichtige Gespräche ins weltweite Fest- und Mobilfunk-Netz (SkypeOut) tätigen zu können. Besonders die verhältnismäßig günstigen aktuellen Flatrate-Tarife und die Möglichkeit sogar für eingehende Festnetz- und Mobilfunk-Gespräche eine Telefonnummer einzurichten (SkypeIn) macht dieses Programm im Vergleich zu den anderen besonders attraktiv. Außerdem gibt es von diversen namenhaften Herstellern WLAN-gestützte Telefone, die den Anwender auch ohne PC dauerhaft über Skype erreichbar machen.

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