Überblick

Aktuelle Instant Messenger im Vergleich

E-Mail adé: Chatten in Echtzeit wird immer beliebter
Von

Google hat in jüngster Zeit nicht nur den kostenlosen E-Mail-Service, sondern neben zahlreichen weiteren Diensten auch das Instant Messaging für sich entdeckt. Im Unterschied zu den anderen Clients ist die Google Talk Software mit einer Größe von etwa 4 MB ziemlich schlank und somit weitgehend ressourcenschonend. Dabei erfüllt der Google Talk Messenger trotzdem alle wichtigen Funktionen, die man von einer Chat-Software erwartet. Das schließt den VoIP-/Audio-Chat mit ein.

Die Benutzung von Google Talk erfordert derzeit einen Google-Mail-Account. Ohne den Client ist das Instant Messaging ähnlich wie beispielsweise auch bei ICQ2GO auch direkt über den Browser möglich. Der IM-Service von Google basiert auf dem offenen Jabber-Protokoll. Es ermöglicht die Kommunikation unter allen Servern, die dieses offene Protokoll verwenden und sogar mit anderen Servern, die ein anderes Protokoll benutzen, aber die Nutzung durch Jabber erlauben. Deshalb kann man jetzt schon auch mit Nutzern der Anbieter EarthLink, Gizmo Project, Tiscali, Netease, Chikka und MediaRing mithilfe des Google Talk Messenger chatten. Nach Pressemeldungen von Google und eBay wird möglicherweise die Kompatibilität in Zukunft weiter zu AIM und Skype ausgebaut. Screenshot Google Talk

Das Programm an sich ist sehr attraktiv. Einige ergänzende Funktionen wie etwa die Anbindung an den eigenen Google-Mail-Account, um E-Mails in Echtzeit zu empfangen, sind sehr praktisch und sinnvoll. Ein Nachteil besteht aber darin, dass der Client als Neuling auf den Markt im Unterschied zur Konkurrenz noch nicht besonders weit verbreitet ist. Dadurch kann man unter Umständen nicht von allen Freunden gleicherweise erreicht werden.

Windows Live Messenger (ehm. MSN)

Screenshot Trillian Mehrere Millionen Anwender benutzen den Instant Messenger Windows Live von Microsoft. Die hohen Benutzerzahlen sind wahrscheinlich größtenteils darauf zurückzuführen, dass der Windows Live Messenger (ehemals MSN) seit der Einführung von Windows XP fester Bestandteil der Betriebssysteme von Microsoft ist. Deshalb ist der Client im Vergleich zu den anderen ziemlich gut in Windows und in den Systemprogrammen wie Outlook bzw. Windows Mail integriert. Beim Verwalten von Kontaktlisten ist das von großem Vorteil.

Der Messenger ist insgesamt stark benutzerorientiert und bietet alles, was man von einem guten Chat-Client erwartet. Die zahlreichen Konferenzoptionen überzeugen gleichermaßen wie auch die ansprechende Optik. Das kann jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass man in den Nutzerbedingungen vom Windows Live Messenger dem Mitschnitt jeglichen Datenverkehrs über den Dienst von Microsoft zustimmen muss.

Yahoo! Messenger

Screenshot Yahoo! Messenger Internetgigant Yahoo! bietet seit mehreren Jahren einen eigenen IM-Service an. Wie die meisten anderen Clients verfügt der Yahoo! Messenger über alle wichtigen Funktionen. Der Datentransfer (bis zu 2 GB auf einmal), ist ebenso wie der VoIP-, Video- oder Konferenz-Chat ohne Weiteres möglich. Die Verwendung dieses IM ist an die Anmeldung eines E-Mail-Accounts bei Yahoo! gebunden.

Der Yahoo! Messenger wird von rund 4,5 Millionen Europäern verwendet. Da Yahoo! mit Microsoft auf dem Gebiet des IM seit jüngstem kooperiert, kann man außerdem auch mit den Nutzern vom Windows Live Messenger in Kontakt treten. Insgesamt ist der Yahoo! Messenger daher für alle interessant, deren meisten Freunde den Dienst von Yahoo! beanspruchen und darüber hinaus weitere Bekannte den Windows Live Messenger verwenden.

Weitere Artikel zum Thema Videotelefonie