kostenpflichtig

Knappe Mehrheit würde für Online-News zahlen

Vor allem Zeitungsabonnenten würden für Online-Inhalte zahlen
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Westeuropäer wären einer Umfrage zufolge mehrheitlich bereit, künftig für Nachrichten aus dem Internet zu zahlen. Das berichtete die New York Times (NYT) unter Bezug auf eine Studie der Boston Consulting Group (BCG). Demnach stimmten 60 Prozent der Befragten in europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Norwegen und Finnland einem Obulus für Online-Nachrichten zu.

In den USA und Großbritannien erklärten sich dagegen nur 48 Prozent der regelmäßigen Internetsurfer zu einem Entgelt für aktuelle Nachrichten einverstanden. An der Studie waren 5 000 Menschen in neun Ländern beteiligt, hieß es.

Nach der Höhe des aus ihrer Sicht angemessenen Beitrages befragt, gaben sich Amerikaner und Australier besonders knauserig. Sie wollten im Durchschnitt gerade drei Dollar für News auf ihrem Computerschirm, auf dem Handy oder einem anderen mobilen Gerät hinblättern. Italiener wären mit sieben Dollar dabei.

Das Marktforschungsinstitut ermittelte, dass paradoxerweise gerade Leser, die schon für ein Zeitungsabonnement zahlen, zur Vergütung zusätzlicher Informationen aus dem Netz bereit sind. Medienmogul Rupert Murdoch hatte erst vor kurzem angekündigt, seine Internetangebote seien künftig nicht nur kostenpflichtig, sondern würden auch aus dem Index von Suchmaschinen entfernt werden.