Browser

Vorschau auf Opera 10.50: Performance-Schub für den Browser

Mehr Geschwindigkeit, mehr Design-Möglichkeiten
Von Ralf Trautmann

Im Browser-Markt ist Bewegung: Mittlerweile buhlen fünf große Lösungen (Internet Explorer, Firefox, Safari, Chrome und Opera) und mehrere kleine um die Gunst der Nutzer. Dabei sind alle Varianten kostenlos und somit der flexible Wechsel problemlos möglich - dies erhöht den Druck auf die Hersteller, jeweils mit Verbesserungen und innovativen Features nachzulegen.

Der Browser Opera des gleichnamigen norwegischen Software-Produzenten gilt dabei trotz vergleichsweise kleinem Marktanteil seit langer Zeit als gute Variante. Als aktuelle Version in finaler Fassung ist der Opera 10.10 erhältlich, doch natürlich geht auch hier die Entwicklung weiter. Die Version 10.20 erschien vor geraumer Zeit als Alpha-Version, jetzt erlaubt Opera auch einen ersten Ausblick auf die Version Opera 10.50, die dem Versionssprung entsprechend mit einigen Neuerungen aufwartet.

So setzt Opera auf eine neue JavaScipt-Engine namens Carakan, die je nach Nutzung vor allem eins bringt: höhere Geschwindigkeit. Das neue Variante soll auf Windows-Systemen bei der Ausführung von JavaScript bis zu mehr als sieben mal schneller sein als Opera 10.1 - der auch jetzt schon nicht gerade als langsam gilt. Die gesteckten Ziele sind hoch: Die Engine soll laut Opera die "schnellste der Welt" werden.

Auch bei der grafischen Darstellung legt Opera zu, und zwar auf zwei Ebenen: Es gibt erweiterte Unterstützung für CSS-Standards, die Webdesigner neue Gestaltungsmöglichkeiten gibt (wenn sie denn jemand auch wirklich nutzt), sowie für HTML5, die neueste Variante der Auszeichnungssprache. Zudem wurde eine neue Grafik-Bibliothek implementiert: Diese kann theoretisch die grafische Darstellung auch mittels Hardware-Unterstützung beschleunigen, läuft aktuell aber Software-basiert und soll laut Test schon so erheblich schneller als die aktuelle Lösung sein.

Spezieller Support für Windows-7-Features

Für Windows 7 und Vista werden die schicken Aero-Glass-Effekte unterstützt, für Windows 7 gibts zudem auch Support für Aero Peek (also die Vorschau-Darstellung über die Taskbar) sowie die Jump Lists, über die dann mit wenigen Klicks direkter Zugriff zum Beispiel auf Tabs besteht. Für den Mac soll es dagegen eine überarbeitete grafische Gestaltung der Oberfläche sowie Unterstützung für Multi-Touch-Gesten geben.

Ebenfalls neu: der auch schon von anderen Browsern bekannte "Porno"-Modus. Wird hier ein Tab als "private" geöffnet, soll das Surfen nach dem Schließen des Tabs keine Spuren auf dem Rechner hinterlassen. Darüber hinaus soll der Komfort verbessert werden, indem Dialoge als "nicht-modale" Fenster kommen, sprich: Wenn eine Dialogbox auf eine Antwort des Anwenders wartet, kann trotzdem auf ein anderes Tab gewechselt werden. Weitere Optimierungen betreffen zum Beispiel die Such- und Adress-Eingabe-Fenster, die mit neuen Features aufgewertet werden.

Aktuell ist der Opera 10.5 eine "Pre-Alpha"-Version - also in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Trotzdem kann der geneigte Nutzer einen Blick auf die neue Browser-Version werfen, der Download ist über eine Unterseite der Opera-Homepage [Link entfernt] (relativ weit unten auf der Seite) für Windows und Mac möglich. Eine Variante für Linux soll es später geben.