Pressemitteilung 09.04.2013

Grünes Licht: Vectoring-Technik ermöglicht schnelleres VDSL

Entscheidung der Bundesnetzagentur bevorzugt aber die Telekom

Berlin/Göttingen - Der Internet- und Festnetzmarkt ist hart umkämpft und die Anbieter sind ständig bemüht, ihre Netze schneller zu machen und auszubauen. Eine Möglichkeit, um höhere Übertragungsraten zu erreichen, ist das sogenannte VDSL Vectoring, das die Telekom zukünftig in ihrem Netz einsetzen möchte. Diese Technik setzt auf das Herausrechnen von Störsignalen. Vorteil: "Durch die höheren Übertragungsraten wird das klassische DSL-Netz insbesondere gegenüber den TV-Kabelnetzen wieder wettbewerbsfähiger", sagt Kai Petzke, Geschäftsführer des Onlinemagazins www.teltarif.de. Denn der Breitband-Markt wuchs in der letzten Zeit fast ausschließlich in den für die Internetnutzung aufgerüsteten Fernsehkabelnetzen, da sie meist höhere Bitraten zu verhältnismäßig niedrigen Kosten bieten. Die Gesamtzahl der DSL-Anschlüsse hingegen stagniert seit einigen Jahren.

Problem bei dieser eigentlich positiven Entwicklung: Am jeweiligen Kabelverzweiger kann aus technischen Gründen nur ein einziger Anbieter VDSL schalten, während die einzelnen Leitungen bisher auf verschiedene Anbieter aufgeteilt werden konnten. Daher musste die Bundesnetzagentur (BNetzA) entscheiden, welcher Anbieter wo Vectoring ausbauen darf. Grundsätzlich gilt: Sowohl die Telekom als auch jeder andere Anbieter darf VDSL Vectoring nutzen. Aber: "Die BNetzA bevorzugt die Telekom und macht die Entscheidung damit angreifbar. Die Telekom darf beispielsweise als einziger Anbieter die Konkurrenz mit nicht vectoring-fähigem VDSL verdrängen, wenn sich letztere nicht selber zu einer Aufrüstung durch Vectoring verpflichtet. Auch hat die Telekom ein Vorrecht auf den Vectoring-Ausbau an bisher noch nicht erschlossenen Kabelverzweigern", so Petzke. Von den Wettbewerbern war hingegen eine neutrale Stelle gefordert worden, bei der die Anbieter nach dem Prinzip: "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" ihre Vectoring-Ausbaupläne melden.

Voraussetzung für diese Vorrechte ist allerdings, dass die Telekom ihren Konkurrenten zumindest einen sogenannten Bitstrom-Zugang anbieten muss. Das heißt, der Konkurrent baut keine eigene Technik und Infrastruktur auf, sondern nutzt komplett die Leistungen der Telekom. Damit spart er zwar die Kosten für den Ausbau, zahlt aber monatlich an die Telekom und ist auf das Funktionieren von deren Technik angewiesen. "Wenn die BNetzA eine Re-Monopolisierung zugunsten der Deutschen Telekom verhindern und den Infrastrukturwettbewerb ankurbeln will, muss sie ihre Entscheidung nachbessern", sagt Kai Petzke daher abschließend.

Weitere Informationen unter www.teltarif.de/tag/vdsl-vectoring.

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