Pressemitteilung 17.10.2019

Lohnt sich 5G derzeit schon?

Der neue Mobilfunkstandard wartet noch auf seine flächendeckenden Netze

Berlin/Göttingen - In einem Bieter-Marathon haben die deutschen Netzbetreiber vor ein paar Monaten die Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G ersteigert. Zwei davon haben mittlerweile mit der Vermarktung ihrer 5G-Netze begonnen. Henning Gajek vom Onlineportal teltarif.de merkt an: "Bei Vodafone und Telekom ist in einigen Tarifen die 5G-Nutzung enthalten. Auch gibt es Smartphones und Router, die den neuen Mobilfunkstandard unterstützen. Das reicht allerdings noch nicht aus, um direkt zum 5G-Nutzer zu werden. Denn derzeit gibt es noch gar keine eigenständigen 5G-Netze und der Ausbau an sich ist in beiden Netzen noch sehr eingeschränkt."

Aber was verändert sich eigentlich beim Umstieg von LTE auf 5G? 5G soll die Grenzen dessen, was überhaupt mit Mobilnetzen möglich ist, erheblich erweitern. Dabei geht es nicht nur um ultra-schnell, sondern beispielsweise auch um ultra-sparsam. So soll sich die von den Netzen transportierte Gesamtdatenmenge vertausendfachen, während gleichzeitig der Gesamtstromverbrauch halbiert wird. Bis Privatnutzer davon profitieren können, wird es wohl aber noch dauern. Gajek sagt. "Das, was heute als 5G verfügbar ist, setzt auf den bestehenden LTE-Netzen auf und stellt zusätzliche Bandbreite für schnelle Downloads bereit. Bei Upstream oder Ansprechzeiten gibt es derzeit aber noch keine Vorteile." Dass der Ausbau des neuen Standards noch begrenzt ist, zeigt sich auch daran, dass Anwender in als versorgt geltenden Gebieten plötzlich ohne 5G dastehen können – unabhängig von Tarif und passendem Smartphone. Das liegt an dem sehr hohen Frequenzbereich um 3,6 GHz, auf dem die aktuellen 5G-Basisstationen funken. Es steht zwar genügend Bandbreite zur Verfügung, um hohe Datenraten zu erreichen. Die physikalischen Ausbreitungsbedingungen dieses Frequenzbereichs sind allerdings nicht optimal. Gajek erklärt: "Jedes Hindernis, wie etwa eine Hauswand, schattet die 5G-Wellen ab. So kann selbst im Freien nicht immer und überall dort, wo es eigentlich möglich sein sollte, der neue Netzstandard genutzt werden."

Sowohl bei der Telekom als auch bei Vodafone werden bereits einige Gebiete mit 5G versorgt. So bietet das Bonner Unternehmen in fünf Städten den neuen Mobilfunkstandard an. Das bedeutet aber nicht, dass Nutzer im gesamten Stadtgebiet schnelles mobiles Internet haben. Das tatsächlich versorgte Gebiet ist in der Regel noch recht klein. Oft handelt es sich nur um vereinzelte Hotspots, die keine zusammenhängende Versorgung gewährleisten. Vodafone bietet sein 5G-Netz zwar bereits in 20 Städten und Gemeinden an. Dafür kann dort noch weniger von einer flächendeckenden Versorgung die Rede sein als bei der Konkurrenz. Denn oft ist lediglich eine 5G-Station aktiv und deren Abdeckungsradius reicht nicht wirklich über den eines WLAN-Hotspots hinaus. Gajek sagt abschließend: "Wer noch ein Smartphone ohne 4G haben sollte, dem wäre ein Umstieg auf ein mindestens LTE-fähiges Smartphone dringend zu empfehlen. Ob sich der hohe Kostenaufwand für ein 5G-Handy jetzt schon lohnt, ist aufgrund der derzeitigen Netzabdeckung fraglich. In jedem Fall ist es sinnvoll, zu überprüfen, ob der eigene Tarif für 4G oder auch schon für 5G freigegeben ist. 5G-Tarife können zwar leicht teurer sein, bieten dafür aber deutlich mehr und sind mit passendem Gerät in der entsprechenden Gegend auch einsetzbar."

Hier finden Sie Informationen zum 5G-Ausbau: www.teltarif.de/s/s78328.html

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