Pressemitteilung 19.09.2019

Ältere Handy-Tarife können beim EU-Roaming zur Kostenfalle werden

Nicht jede Inklusivleistung ist auch im Ausland inklusive

Berlin/Göttingen - Wer innerhalb der EU verreist, geht davon aus, dass er mit seinem Smartphone telefonieren, Messenger nutzen und im Netz surfen kann, ohne zusätzliche Kosten erwarten zu müssen. Schließlich greift dank Roam-Like-At-Home die EU-Regulierung, sodass im EU-Ausland dieselben Konditionen wie in Deutschland gelten. Alexander Kuch vom Onlineportal teltarif.de führt aus: "Beim EU-Roaming sollten eigentlich keine überraschenden Kostenfallen mehr lauern. Allerdings können gerade ältere Handy-Tarife mit etwa einer Flatrate in ein bestimmtes Netz ihren Besitzern eine unvorhergesehene Rechnung bescheren. Denn dabei ist es möglich, dass nicht jede Inklusivleistung auch im EU-Ausland inbegriffen ist."

Dass ältere Mobilfunktarife nicht von der EU-Regulierung betroffen sein können, ist eine bei Verbrauchern kaum bekannte Kostenfalle. Nutzer, die mit einer SIM-Karte eines solchen Tarifs im EU-Ausland unterwegs sind, müssen damit rechnen, dass beispielsweise für ein Telefongespräch nach Deutschland Roaming-Gebühren anfallen. Aber wie kommt das? Kuch sagt: "Wenn jemand aus einer bestimmten, zuvor definierten Gruppe angerufen wird, wie etwa Teilnehmer eines speziellen Netzes, kann sich das auf das Roam-Like-At-Home-Prinzip auswirken." Denn laut der Bundesnetzagentur unterscheiden die Mobilfunkanbieter innerhalb Deutschlands in älteren Tarifen zwischen kostenlosen Anrufen, beispielsweise ins eigene Mobilfunknetz (on-net) und kostenpflichtigen Telefonaten außerhalb dieser Gruppe beziehungsweise dieses Netzes (off-net). Da Nutzer beim Roaming zwangsläufig ihr Heimatnetz verlassen, findet ein Wechsel in ein anderes Netz statt, sodass sie sich beim Roaming quasi im off-net befinden. Dadurch können Gebühren für Gespräche anfallen, die innerhalb Deutschlands nichts kosten würden.

Der Provider kann für Anrufe, die im Heimnetz als on-net-Verbindung gelten würden, im EU-Ausland jedoch maximal nur den Preis berechnen, der für off-net-Verbindungen anfallen würde. Kuch meint: "Besitzer eines derartigen Alt-Tarifs, müssen sich bewusst sein, dass innerhalb der EU bei abgehenden Anrufen Zusatzkosten auf sie zukommen können. Wer dieses Risiko gar nicht erst eingehen will, sollte sich besser von seinem antiquierten Tarif trennen und sich einen moderneren suchen. Bereits der Wechsel in einen grundgebührenfreien Prepaidtarif kann günstiger sein, als dem Alt-Tarif treu zu bleiben."

Mehr zu dem Thema finden Sie unter www.teltarif.de/s/s78050.html und Tipps rund ums Reisen gibt es in unserem Roaming-Ratgeber: www.teltarif.de/roaming

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