Call by Call: Zweiter Frühling für Sparvorwahlen im Festnetz?
Berlin/Göttingen - Call by Call ist für viele ein Relikt der Vergangenheit. Doch ausgestorben sind die Sparvorwahlen noch nicht. Vielmehr scheint die Corona-Krise ihnen Auftrieb zu geben. Henning Gajek vom Onlineportal teltarif.de sagt: "Das derzeitige Kontaktverbot aufgrund von Covid-19 führt dazu, dass das Festnetztelefon wieder zum wichtigen Kommunikationsmittel wird – gerade für ältere und gesundheitlich besonders gefährdete Menschen. So erlebt die klassische Sprach-Telefonie aktuell eine Renaissance. Laut dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) steigt dadurch auch die Nutzung von Call by Call enorm an."
Call by Call leitete einst die Liberalisierung im
Telekommunikationssektor ein und bildete zudem die Basis von
teltarif.de. Dank Flatrates, WLAN-Call und weiteren Entwicklungen
gerieten günstige Vorwahlen ins Hintertreffen. "Dennoch können die
meisten direkten Festnetzkunden der Deutschen Telekom über ihren
Festnetzanschluss nach wie vor mit den Sparvorwahlen beispielsweise
teils deutlich preiswerter ins Ausland telefonieren", so Gajek. Wer
Kunde eines anderen Netzbetreibers ist, kann Call by Call jedoch nicht
nutzen. Auch im Mobilfunk stehen einem die günstigen Vorwahlen nicht
zur Verfügung. Allerdings können Nutzer bei Gesprächen vom Festnetz
aufs Handy per Call by Call bis zu 90 Prozent einsparen.
Soll Call by Call zum Einsatz kommen, wird vor der eigentlichen
Rufnummer die 010 gefolgt von zwei oder drei Ziffern gewählt. Wird vor
dem Verbindungsaufbau nicht der aktuell gültige Tarif entweder in Euro
oder in Cent pro Minute genannt, sollte der Anruf besser abgebrochen
werden. Andernfalls kann es unter Umständen teurer als gedacht werden.
"Aber grade in der jetzigen Situation ermöglicht Call by Call Menschen
mit geringem Einkommen oder ohne Internetanbindung, in Kontakt mit
Familie und Freunden zu bleiben", meint Gajek. Insbesondere für ältere
Menschen, die mit digitalen Diensten wie WhatsApp oder Skype nicht so
vertraut sind, sind solch preiswerte Alternativen, die oft weniger als
einen Cent pro Anruf kosten, wichtig. Auf ihrer Telekom-Rechnung können
Anwender dann in einem gesonderten Abschnitt die Kosten für die Nutzung
von Call-by-Call-Vorwahlen nachvollziehen.
Die Sparvorwahlen funktionieren trotz Telekom-Vertrag nicht? In dem Fall kann die Call-by-Call-Sperre aktiv sein. Im Telekom-Kundencenter kann diese ganz einfach wieder aufgehoben werden. Hat man darauf mangels Internet keinen Zugriff, kann die Telekom Hotline unter 0800-3301000 weiterhelfen – dazu die Kundendaten auf der letzten Telekom-Rechnung bereithalten. Ist die Sperre deaktiviert, sollte der Verwendung von Call-by-Call-Nummern nichts mehr im Wege stehen. Nach Angabe des VATM soll die Nutzung der Sparvorwahlen in den letzten Wochen um bis zu 50 Prozent gestiegen sein. Gajek sagt: "Demnach scheinen Call-by-Call-Anbieter von der Krise zu profitieren. Nachdem die Regulierung die Telekom nicht mehr verpflichtet, Sparvorwahlen zuzulassen, haben sich die Call-by-Call-Anbieter mit der Telekom geeinigt. Stand jetzt können Festnetzkunden der Deutschen Telekom noch bis mindestens Ende 2022 mit den Vorwahlen günstig ins Ausland telefonieren oder auf Mobiltelefonen anrufen. Wer eine preiswerte Vorwahl benötigt, kann beim Call-by-Call-Tarifvergleich von teltarif.de fündig werden. Die dortigen Tarife werden regelmäßig aktualisiert."
Mehr Information gibt es hier: www.teltarif.de/s/s80249.html
Den Call-by-Call-Tarifvergleich finden Sie hier:
www.teltarif.de/call-by-call-vergleich
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