So vermeiden Sie drohende Kostenfallen beim Handy-Tarif
Berlin/Göttingen - Ja, es gibt sie noch, trotz Allnet-Flats: Kostenfallen bei Handy-Tarifen. "Nach wie vor lauert in den Angeboten der Mobilfunk-Provider die ein oder andere Tücke und auch bei der Benutzung des Tarifs können sich Kostenfallen auftun", sagt Alexander Kuch vom Onlinemagazin teltarif.de. Aber wer die Tricks der Anbieter kennt und weiß, wo sich Zusatzkosten verstecken können, kann sich schützen und einer ungewollt hohen Rechnung aus dem Weg gehen.
Viele Nutzer stehen nicht selten vor der Entscheidung, ob sie ein
Smartphone mit Vertrag oder ohne erwerben. Wer ein Bundle wählt, zahlt
oft mehr als er eigentlich müsste. Denn Handys mit Tarif werden über
die Grundgebühr abbezahlt, sodass der sofortige Kauf des entsprechenden
Geräts beim Händler unterm Strich günstiger sein kann – allerdings muss
auf einen Schlag alles gezahlt werden. Es empfiehlt sich also vorab
nachzurechnen, ob es preiswerter ist, Gerät und Tarif getrennt
voneinander zu kaufen oder ob sich doch ein Bundle lohnt. Auch bei
Telefonaten des Kunden mit der Hotline eines Providers kommt es immer
wieder zu möglicherweise teuren Missverständnissen. "Generell sollten
Verbraucher bei einem Vertragsabschluss oder einer Vertragsverlängerung
des Mobilfunktarifs nicht auf mündliche Absprachen am Telefon vertrauen,
sondern sich lieber alles schriftlich geben lassen", rät Kuch. Es kommt
immer wieder vor, dass getroffene Versprechungen am Telefon später
nicht eingehalten werden. Wenn der Provider behauptet, er wisse nichts
mehr von Rabatten oder Gutschriften, und in den AGB steht, mündliche
Nebenreden besitzen keine Gültigkeit, wird es ohne schriftliche Belege
schwierig, eine abweichende Vereinbarung zu beweisen.
Bei ihrem Tarif sollten Nutzer klären, ob eine Datenautomatik
eingestellt ist. Falls ja, erfolgt nach Verbrauch des Inklusivvolumens
bis zu dreimal pro Monat eine kostenpflichtige Nachbuchung von
Datenvolumen. Meist kann diese aber nachträglich im Online-Kundencenter
abgestellt werden oder es wird von vornherein ein Tarif ohne
Datenautomatik gewählt. Ist ein Vertrag abgeschlossen, sollten
Verbraucher das rechtzeitige Kündigen nicht vergessen, um nicht
plötzlich nach Ablauf der 24 Monate Laufzeit weiter in dem Vertrag
festzustecken – aber mit höheren Kosten. Oft fallen Rabatte oder
Vergünstigungen dann weg und die monatlichen Ausgaben steigen.
Auch nach Vertragsabschluss sind Kostenfallen nicht auszuschließen. Provider verwenden gerne den Begriff Flatrate, ohne dass alle Leistungen im Tarif eingeschlossen sind. So sind Sonderrufnummern meist nicht in Allnet-Flats enthalten und auch die Nutzung von Telefonkonferenz-Diensten über eine Festnetznummer kann trotz Allnet-Flat teuer werden. Wer unsicher ist, sollte bei seinem Provider die jeweiligen Preise erfragen. Vorsicht ist zudem beim sogenannten Carrier Billing geboten. Hierbei handelt es sich um in Apps oder im Internet angepriesene Mehrwertdienste rund ums Smartphone. Abgerechnet werden die Dienste über die Handy-Rechnung. Kuch sagt: "Da vor allem Jugendliche vom Carrier Billing angesprochen werden sollen, ist es wichtig, dass sich sowohl diese als auch die Eltern über die Angebote und Kosten informieren, um keine horrende Handy-Rechnung zu erhalten. Alternativ lassen sich solche Abonnements von Mehrwertdiensten über den Mobilfunkanbieter sperren – per Drittanbietersperre."
Weitere Tipps zur Vermeidung von Kostenfallen finden Sie hier: www.teltarif.de/handy-kostenfallen
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